Unglücklicher Start des Titelverteidigers
Der FC Barcelona ist mit einem Remis im Auftaktschlager gegen den AC Milan in die Gruppenphase der Champions League gestartet. Der Titelverteidiger musste sich am Dienstag trotz drückender Überlegenheit mit einem 2:2 gegen den italienischen Meister begnügen. Im zweiten Spiel in Gruppe H trennten sich Viktoria Pilsen und Sturm-Bezwinger BATE Borisow mit 1:1.
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Mit einem Paukenschlag und dem fünftschnellsten Tor in der CL-Geschichte begann die Partie im Camp Nou. Lediglich 24 Sekunden waren gespielt, als der Brasilianer Alexandre Pato mit einem schnellen Antritt die gesamte Hintermannschaft der Katalanen stehen ließ und mit einem überlegten Schuss durch die Beine Barca-Goalie Victor Valdes keine Abwehrchance ließ.

AP/Manu Fernandez
Pato brachte das Camp Nou nach wenigen Sekunden zum Verstummen
Barcelona war gegen die defensiv agierenden Gäste in der Folge klar besser und feldüberlegen und kam noch vor der Pause zum hochverdienten Ausgleich: Messi, der in der 19. Minute einen herrlich gezirkelten Freistoß an die rechte Stange gesetzt hatte, ließ an der linken Strafraumgrenze zwei Gegenspieler stehen und bediente Pedro, der den Stanglpass nur noch einschieben musste (36.).
Zwei Tore nach Standardsituationen
Die Hausherren, bei denen Cesc Fabregas noch vor dem Seitenwechsel für den verletzten Andres Iniesta (39.) kam, machten auch nach dem Wiederbeginn massiven Druck und dominierten die behäbig wirkenden Italiener, die ohne ihren Starstürmer Zlatan Ibrahimovic auskommen mussten, nach Belieben. Der verdiente Lohn für das Team von Coach Josep Guardiola war die 2:1-Führung durch einen perfekten Freistoß von David Villa (50.).
Der siebenfache CL-Gewinner Milan, der nur rund 30 Prozent Ballbesitz hatte, kam fast nicht mehr über die Mittellinie und war nach einer schwachen Leistung schließlich mit dem Ergebnis noch gut bedient. Doch es kam noch besser für die glücklichen Italiener: In der 92. Minute gelang Thiago Silva nach einem Eckball per Kopf der Ausgleich, es war der zweite Torschuss Milans in der zweiten Hälfte.
Barcelona steht da „wie der Dumme“
Die Enttäuschung danach war bei Barcelona entsprechend groß. „Die Teams, die in der Champions League spielen, können aus dem Nichts Tore schießen. Dann steht man da wie der Dumme. Wir haben ein großartiges Spiel abgeliefert, aber es nicht bis zum Ende durchgezogen. Dafür haben wir gegen einen starken Konkurrenten die Rechnung präsentiert bekommen“, sagte Verteidiger Dani Alves.
Guardiola war mit der Leistung seines Teams zufrieden, nicht aber mit dem Ergebnis. „Wir haben alles so gemacht, wie es von uns erwartet wurde. Wir haben in der Defensive vielleicht Fehler gemacht, aber unser gesamtes Spiel war mehr als ansprechend. Was bleibt, ist ein sehr bitterer Beigeschmack“, bilanzierte der Barcelona-Trainer. Ein wenig Trost gab es von seinem Kollegen bei Milan. „Sie sind noch immer das beste Team der Welt. Für uns ist ein Punkt im ersten Spiel sehr wertvoll“, so Massimiliano Allegri.
Porto siegt nach Rückstand
Europa-League-Sieger FC Porto feierte indes einen Start nach Maß. Die Portugiesen setzten sich in einer turbulenten Partie gegen Schachtjor Donezk nach 0:1-Rückstand noch mit 2:1 durch. Nachdem Hulk in der zehnten Minute einen Foulelfmeter an die Stange gesetzt hatte, leistete sich zwei Minuten später sein Schlussmann Helton einen folgenschweren Patzer. Einen harmlosen Distanzschuss von Willian konnte er nicht festhalten - Luiz Adriano staubte ab.
Hulk machte seinen Fauxpas des verschossenen Elfmeters wett, als er per Freistoß aus mehr als 30 Metern zum 1:1 traf (28.). Kleber erhöhte nach der Pause auf 2:1 (51.). Die Ukrainer Jaroslaw Rakizki (40./Rot) und Dimitri Schigrinski (80./Gelb-Rot) wurden vom Platz gestellt. „Unsere Chancenauswertung war ganz schlecht. Aber wir sind ruhig geblieben und haben am Ende die drei Punket eingefahren“, bilanzierte Porto-Coach Vitor Pereira.

AP/Paulo Duarte
Donezk-Goalie Rybka macht bei Hulks Freistoß keine glückliche Figur
Die Treffer zum 2:1-Sieg von Omonia Nikosia gegen Zenit St. Petersburg in zweiten Spiel der Gruppe G erzielten Gustavo Manduca (73.) und Ailton (75.). Konstantin Syrjanow hatte die Gäste in Führung geschossen (63.). Für Viktoria Pilsen traf Marek Bakos (45.), Renan Bressan (69.) sorgte mit seinem Treffer für den 1:1-Endstand in Prag.
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