Themenüberblick

Dominanz als Schlüssel zum Erfolg

Red Bull Salzburg will sich zum Auftakt der Gruppenphase der Europa League gegen das Starensemble von Paris St. Germain nicht verstecken. Trainer Ricardo Moniz kündigte für das Spiel im Prinzenpark am Donnerstag (19.00 Uhr) eine offensive Spielanlage an. Die Pariser seien trotz Millionen-Investitionen der neuen Eigentümer aus Katar keine Übermannschaft. Die Chancen sieht Moniz bei 50:50.

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Der Niederländer glaubt an die Stärken seiner Mannschaft. „Wir müssen alles versuchen, um das Spiel zu dominieren“, sagte Moniz. „Wenn du zurückläufst, verlierst du.“ PSG hatte sich zuletzt noch nicht wirklich in Topform präsentiert. „Nein, absolut nicht“, sagte Moniz daher auf die Frage, ob die Pariser die beste Mannschaft seien, auf die sein Team in dieser Saison treffe. „Ich fand Mattersburg gut. Die haben extrem stark verteidigt.“

Salzburg-Trainer Ricardo Moniz

APA/Krugfoto/Daniel Krug

Moniz zeigt sich von dem Favoriten aus Frankreich unbeeindruckt

Neuzugänge um 85 Millionen Euro

Spielerisch ist das PSG-Ensemble um Topstar Javier Pastore aber ein anderes Kaliber. Mehr als 85 Millionen Euro pumpten die Scheichs aus Katar in die neue Mannschaft, diese muss sich aber erst finden. „Wir werden immer besser und besser werden“, sagte Pastore, der um 43 Millionen Euro aus Palermo gekommen war. Salzburg sei die nächste Gelegenheit. Zu Hause haben die Pariser in 16 Europacup-Spielen seit 2006 nicht mehr verloren.

„Auf dem Papier ist es eine gute Mannschaft“, gestand Moniz. „Wir müssen aber von unserer eigenen Kraft ausgehen.“ Die liege auch in der Offensive. „Wir müssen mental stärker sein, da sehe ich Möglichkeiten“, so der 47-Jährige. „Wir wollen nicht nur ein Sparringpartner sein.“ Der „Bullen“-Coach muss allerdings eine halbe Mannschaft vorgeben. Neben den Langzeitverletzten Alan, Mendes und Douglas fehlen auch Gonzalo Zarate und Georg Teigl.

Viele Salzburger Fragezeichen

Dazu ist Innenverteidiger Petri Pasanen nach seinem Ausschluss im Play-off-Rückspiel gegen Omonia Nikosia gesperrt. Fraglich ist neben Jakob Jantscher auch Stefan Maierhofer. Die beiden ÖFB-Teamspieler, die bei der Generalprobe in Kapfenberg (3:1) getroffen hatten, stiegen am Mittwoch aber ins Flugzeug - ebenso wie der erst 18-jährige Offensivspieler Simon Handle von den Red Bull Juniors, der vor seinem Profidebüt steht.

Europa League, Gruppe F

Donnerstag, 19.00 Uhr:

Paris St. Germain - Salzburg

Parc des Princes, SR Banti (ITA)

Mögliche Aufstellungen:

PSG: Douchez - Ceara, Lugano, Camara, Tiene - Bodmer, Matuidi - Menez, Pastore, Nene - Gameiro

Salzburg: Gustafsson - Schiemer, Sekagya, Hinteregger, Svento - Cziommer, Lindgren - Leonardo, Leitgeb, Jantscher - Maierhofer/Wallner

Sollte Maierhofer von seiner Wadenverletzung nicht rechtzeitig genesen, dürfte Roman Wallner im Sturmzentrum beginnen. „Roman ist ein sehr dankbarer Spieler“, betonte Moniz. „Er hat nie gemeckert.“ Stammspieler ist der 29-Jährige nämlich längst nicht mehr. Durch den Kreuzbandriss von Topscorer Alan, der alleine in der Europa-League-Quali sechs Tore erzielt hatte, könnte Wallner aber im Herbst noch eine wichtige Rolle zuteilwerden.

„Nach dem Höchsten streben“

Die Salzburger wollen gegen PSG, Slovan Bratislava und Athletic Bilbao an jene Leistungen anschließen, mit denen sie 2009 alle sechs EL-Gruppenspiele gewonnen hatten. Moniz hat sogar den Gruppensieg als Ziel ausgegeben. „Wir müssen immer nach dem Höchsten Streben“, begründete der Niederländer. International werde aber jeder Fehler bestraft, das habe man gegen Nikosia (1:2 im Hinspiel) gesehen. „Das muss uns bewusst sein. Es kann sofort peinlich sein“, sagte Moniz. „Das ist der Unterschied zur Bundesliga.“

Salzburg gastiert erstmals in Frankreich. PSG ist vor allem Rapid in unangenehmer Erinnerung. Nach dem Finale im Cup der Cupsieger 1996 (0:1) waren die Hütteldorfer 2001 auch im UEFA-Cup an den Parisern gescheitert. Seit damals hat der Nobelclub zwar wenig gewonnen, in dieser Saison hat Trainer Antoine Kambouare aber einen Luxuskader zur Verfügung. „Ich hoffe, dass wir jetzt eine Serie starten können“, erklärte der PSG-Coach. Die Anlaufschwierigkeiten waren nicht zu übersehen gewesen.

Links: