Bundesligisten bilanzieren positiv
Österreichs Oberhausclubs sind in der vergangenen Saison mit ihrem Budget sorgfältig umgegangen. Neun von zehn Vereinen der tipp3-Bundesliga konnten für die abgelaufene Spielzeit 2010/11 positive Jahresabschlüsse vorlegen. Das belegen die Zahlen des Kreditschutzverbands von 1870, die das Internetportal 90minuten.at am Freitag veröffentlichte.
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.
Aus der Reihe tanzte dabei nur der LASK, der als einziger Club mit einem Minus in der Höhe von 1,19 Millionen Euro bilanzierte - und sich inzwischen in der zweithöchsten Spielklasse wiederfindet. Das größte Plus beim Jahresergebnis verzeichnete Wiener Neustadt, dem im Sommer Mäzen Frank Stronach abhandenkam. Die Niederösterreicher errechneten hier einen Wert von 2,35 Millionen.
Salzburg wieder Umsatzkaiser
Österreichs Bundesligisten sind verpflichtet, ihre Wirtschaftskennzahlen alljährlich beim KSV zu melden. Als Ligakrösus beim Umsatz erwies sich wie schon im Vorjahr Red Bull Salzburg mit 54,61 Millionen, das Jahresergebnis beim Vizemeister beträgt haargenau 1 Million Euro. Die Salzburger haben mit 7,04 Millionen aber auch das größte negative Eigenkapital und die mit Abstand höchsten Personalkosten (35,12). Auch die Austria (-4,66) und Ried (-1,05) haben negatives Eigenkapital. Die Personalkosten sanken im Vergleich zum Jahr davor ligaweit um 5,66 auf 89,26 Millionen.
Ein höheres Plus als Salzburg können mit Ausnahme von Wiener Neustadt beim Jahresergebnis nur Rapid (1,36) und die Wiener Austria (1,19) vorweisen, bei den Hauptstadtclubs sind freilich sowohl die Personalkosten (Rapid 13,63/Austria 10,75) als auch der Umsatz (Rapid 30,2/Austria 23,28) deutlich geringer als in Salzburg, wo die Aufwendungen für das Personal 59,22 Prozent des Umsatzes ausmachen. Ein Verhältnis, das nur bei Cupsieger Ried mit 61,88 Prozent höher ist (Personal 4,27/Umsatz 6,9).
Billigstes Personal in Kapfenberg
Wie sich zeigt, spielt die Größe des Clubs in puncto Verhältnis Personalkosten-Umsatz keine Rolle. Während Rapid (45,13 Prozent) und Austria (45,98) vergleichsweise niedrige Werte aufweisen, ist dieser bei allen übrigen Vereinen höher - mit Ausnahme Kapfenbergs. Die Steirer haben mit 37,73 Prozent den mit Abstand kleinsten Wert, sie gaben bei einem Umsatz von 5,38 Millionen lediglich 2,03 Millionen Euro als Personalkosten an.
Die „großen“ Clubs sitzen freilich auch auf den höchsten Verbindlichkeiten. In Salzburg sind dies etwa 22,76 Millionen, bei der Austria immerhin noch 17,43 Mio. Euro. Die Violetten konnten aber im Vergleich zum Vorjahr die Summe der Verbindlichkeiten von 20,42 auf 17,43 Millionen reduzieren. Auch Rapid verringerte diese von 4,31 auf 3,72 Millionen.
Links: