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Im Fokus der Öffentlichkeit

Im Sport ist Marcel Hirscher wie alle erfolgreichen Athleten ein Einzelkämpfer und auf seine Leistung fokussiert. Privat teilt er Freud und Leid mit Freundin Laura Moisl. Sie ist seit rund dreieinhalb Jahren die Frau an seiner Seite. Wiewohl Hirscher gerade in den Anfängen ihrer Beziehung Ausdauer und Nehmerqualitäten unter Beweis stellen musste.

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Es war kein leichtes Spiel für den 22-Jährigen, der sich mit acht Siegen in der laufenden Weltcup-Saison zum Anwärter auf den Gesamtweltcup aufgeschwungen hatte. Monate soll es gedauert haben, bis er das Herz der Publizistikstudentin (arbeitet an der Diplomarbeit und nebenher sehr erfolgreich als Model) letztlich für sich gewinnen konnte. Seither sind sie unzertrennlich, halten wie Pech und Schwefel zusammen.

„Extrem liebenswerter Mensch“

Dass er der „Skifahrer Hirscher“ war, wusste Moisl zu Beginn nicht. Das habe sie auch nicht interessiert, sagte Hirscher - auch nicht, nachdem sie es wusste. „Laura hat mich eiskalt abserviert, ignoriert, sie dachte überhaupt, ich sei vielleicht schwul“, blickte der alpine „Shootingstar“ auf harte Zeiten zurück. Heute weiß er: „Laura ist ein extrem liebenswerter Mensch“, nicht nur ein optischer Blickfang.

Marcel Hirscher mit Partnerin Laura Moisl

GEPA/Hans Oberlaender

Hirscher mit „seiner“ Laura

Aber auch Moisl, die Hirscher (1,73 m) um sieben Zentimeter überragt, schwärmt von ihrem Partner, dem der aktuelle Erfolgslauf nicht zu Kopf gestiegen sei. „Das ist ja das Tolle an ihm. Er ist noch immer der alte Marcel. Der hebt nicht ab, bringt auch nach wie vor den Mist hinunter“, sagte Laura in einem „Sportwoche“-Interview. Auch koche er vorzüglich, „speziell Wok-Gerichte. Die vier Jahre Tourismusschule haben sich ausgezahlt.“ Für Dinge wie Glühbirnen sei jedoch sie verantwortlich.

Spaß an verschiedenen Rollen

Über ihre Ambitionen auf dem Laufsteg sagte Moisl: „Mir macht es Spaß, in verschiedene Rollen zu schlüpfen. Man bekommt ein anderes Bild von sich selbst. Und ich verdiene mir damit ab und zu gutes Taschengeld. Aber das Studium immer im Vordergrund, ich habe nie ein Seminar für ein Shooting sausen lassen.“ Und so war es wohl kein Zufall, dass sie ihr Auslandssemester in der Modemetropole Mailand („Um italienisch zu lernen“) absolvierte.

Als angehende Kommunikationswissenschaftlerin wusste Moisl auch die in Kitzbühel entflammte „Einfädler-Affäre“ („Ungewohnt, weil bisher alles Sonnenschein war“) und die Rolle der Medien einzuschätzen. „Negativschlagzeilen verkaufen sich nun mal am besten, es musste offenbar Abwechslung her“, erklärte sie. Die Krise sei aber auch eine gute Übung gewesen, weil Hirscher zunehmend eine Person der Öffentlichkeit wird. „Es hat ihn innerlich gestärkt. Beim nächsten Mal werden ihn solche Geschichten weniger berühren“, sagte Moisl, „er war extrem cool.“

Groteske Auswirkungen

Hirscher selbst ging aus der Affäre als Sieger hervor und lernte dabei fürs Leben. „Ich kann den einen oder anderen jetzt wesentlich besser einschätzen. Schon eine interessante Erfahrung, wie einzelne Leute sich positioniert haben“, sagte der Salzburger. „Es war eine unheimlich gute Lebensschule. Auch wenn ich niemandem rate, so einen Crashkurs in fünf Tagen zu absolvieren. Die Auswirkungen waren schon extrem. Man hat gesehen, was für ein Scheiß rauskommen kann wegen so einer schwachsinnigen Geschichte.“ Moisl: „Ich hoffe, dass ihn solche Dinge einmal nicht mehr berühren.“

Folgen der vermehrten Öffentlichkeit für ihre Beziehung gäbe es laut Moisl kaum - nur manchmal, etwa bei einem Kuss in Schladming, der in lebhafter Erinnerung blieb. „Als sich Marcel auf dem Weg zu mir machte, sind die Fotografen sofort in Position gegangen und vor mir alle auf die Seite“, sagte Moisl, „meine Freundin war urplötzlich verschwunden. Ich fragte Marcel: ‚Was tun wir jetzt?‘ Und er: ‚Gratulieren, Küssen.‘ Das war mit Sicherheit der groteskeste Kuss unserer Beziehung.“

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