„Werde meine Antwort im Ring geben“
Dereck Chisora unternahm bereits vor dem Kampf alles, um Boxweltmeister Witali Klitschko bis aufs Blut zu reizen. Einen Tag vor dem WM-Kampf ohrfeigte der Brite den Ukrainer während der Wiegezeremonie sogar, so dass Klitschko der Kopf zur Seite flog. Der WBC-Champion hatte sich jedoch im Griff und schlug nicht zurück.
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.
„Er hat mich überrascht“, sagte Klitschko. Der mit einer britischen Flagge vermummte Chisora zog sich nach dem Angriff sofort zurück. „Ich werde ihm meine Antwort im Ring geben“, entgegnete der Klitschko. Sein Blick verhieß nichts Gutes. „Er hat mich nicht wie ein Boxer, sondern wie eine Frau geschlagen - mit der flachen Hand. Wenn er richtig kämpfen will, muss er das schon mit den Fäusten tun“, konterte Klitschko.

APA/dpa/Marc Müller
Bereits vor dem WM-Kampf gehen die Wogen hoch
Verbaler Kleinkrieg
Chisora hatte schon in den Tagen zuvor kein gutes Haar an dem Titelverteidiger des WBC gelassen. Damit entpuppt er sich als grandioser Motivator für den Ukrainer. Er und sein Bruder Wladimir seien Langweiler im Ring, die das Boxen getötet hätten, sagte Chisora. Klitschkos Zeit sei längst passe, deshalb werde er ihm „in den Hintern treten“. Er „habe keine Angst vor alten Männern“, stichelte der 28-jährige Londoner und ging am Donnerstag rodeln, um dem Titelverteidiger souveräne Gelassenheit sowie jugendlichen Schwung zu demonstrieren.
„Er ist schon ein verrückter Hund“, meinte Klitschko, attestierte seinem 13 Zentimeter kleineren Gegner jedoch Klasse: „Er ist der stärkste Boxer aus der neuen Generation.“ Chisora ist schnell, pflegt einen unbequemen Boxstil, entzieht sich immer wieder seinem Rivalen. Lobhudelei ist allerdings unangemessen. Chisora mangelt es an Erfahrung. Er hat gerade einmal 18 Profikämpfe bestritten und drei der letzten vier verloren, davon am Samstag in München nach Punkten gegen Witali Klitschko.
Links: