Sechs Punkte Vorsprung
Borussia Dortmund ist in der deutschen Bundesliga ein großer Schritt in Richtung Titelverteidigung gelungen. Die Dortmunder feierten in der 30. Runde am Mittwoch im direkten Duell mit Bayern München einen knappen 1:0 (0:0)-Sieg und bauten ihre Führung in der Tabelle auf sechs Punkte aus. Das Goldtor vor 80.720 Zuschauern gelang Robert Lewandowski in der 77. Minute - mit der Ferse.
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In der Schlussphase scheiterte Bayern-Superstar Arjen Robben mit einem Elfmeter an Dortmund-Keeper Roman Weidenfeller (85.). Vier Runden vor Schluss liegen die Dortmunder damit sechs Punkte vor den Bayern. In der Geschichte der Bundesliga hat noch kein Team einen derart großen Vorsprung noch verspielt. Österreichs Fußballer des Jahres, David Alaba, bot bei den Bayern als linker Außenverteidiger eine solide Vorstellung, trat auch in der vergeblichen Schlussoffensive der Münchner in Aktion.

AP/Michael Sohn
Verpasste Chance: Robben scheitert mit einem schwach geschossenen Elfer
Lewandowski steht goldrichtig
Die Bayern, die auch im Halbfinale der Champions League stehen, vermochten erst nach Seitenwechsel mit dem Tabellenführer mitzuhalten. Vor der Pause dominierte Dortmund das Geschehen praktisch nach Belieben. Die Belohnung folgte erst in der verrückten Schlussviertelstunde. Einen Schuss von Kevin Großkreutz nach einem Abpraller lenkte Lewandowski zu seinem 20. Saisontor ins Netz - mit Sicherheit zu seinem wichtigsten.
Robben hätte die Bayern zumindest vor der Niederlage bewahren müssen. Der Strafstoß des Niederländers nach einem unnötigen Foul von Weidenfeller an ihm selbst fiel aber zu schwach aus. Zudem brachte Robben einen Abpraller aus drei Metern nicht im Tor unter (92.). Auf der Gegenseite traf Lewandowski im Konter nur die Latte (93.). Die Dortmunder gaben schon zu Beginn klar den Ton an, kamen einem Treffer durch Großkreutz vor der Pause zweimal gefährlich nahe.
Ausgeglichene Partie
Erst scheiterte der Offensivspieler nach Hereingabe des agilen Shinji Kagawa aus kurzer Distanz an Bayern-Keeper Manuel Neuer (6.), dann setzte er einen Kopfball nach Flanke von Lukasz Piszczek an die Stange (29.). In der zweiten Hälfte entwickelte sich eine ausgeglichene Partie mit leichten Vorteilen für die Bayern. Mehrmals tauchten deren Superstars Robben und Franck Ribery gefährlich im BVB-Strafraum auf.
Just in der besten Phase der Münchner schlug aber Lewandowski zu. Die Bayern mussten sich damit nach zuletzt neun Pflichtspielen ohne Niederlage wieder geschlagen geben. Die vergangenen vier Duelle mit den Dortmundern hat der Rekordmeister allesamt verloren. Der Tabellenführer ist zudem bereits seit 24 Ligaspielen ungeschlagen. „Ich glaube, man kann es nicht viel besser spielen, als wir das heute gespielt haben - gegen diese Qualität, die die Bayern in die Waagschale werfen. Das war das beste Spiel, das wir bisher gegen sie gemacht haben“, freute sich Dortmund-Trainer Jürgen Klopp.
Sein Gegenüber Jupp Heynckes trauerte dem vergebenen Punkt nach. „Wir haben ein sehr kurioses Tor bekommen. Die Chancen auf den Meistertitel liegen jetzt klar bei Dortmund. Mit einem 1:1 wäre alles offen gewesen, so wird es jetzt sehr schwierig. Trotzdem werden wir bis zum letzten Spieltag alles versuchen“, sagte der Bayern-Trainer.
Debakel für Schalke
Endgültig aus dem Titelrennen ist Schalke 04. Dortmunds Erzrivale lief in Nürnberg ohne den zuletzt erkrankten ÖFB-Teamspieler Christian Fuchs in ein 1:4-Debakel. Die Nürnberger verschafften sich im Abstiegskampf damit etwas Luft, dafür geriet der HSV nach einer 0:4-Pleite bei Hoffenheim wieder in Bedrängnis. Die Hamburger rangieren weiterhin auf Platz 14. Für Schlusslicht Kaiserslautern scheint die Bundesliga endgültig Geschichte.
Die Lauterer unterlagen bei Vizemeister Bayer Leverkusen 1:3 und liegen bereits neun Punkte hinter dem Relegationsplatz, den derzeit der 1. FC Köln einnimmt. Hannover hielt im Kampf um die Europa-League-Startplätze mit Leverkusen Schritt. Die Hannoveraner setzten sich gegen Wolfsburg mit 2:0 durch. ÖFB-Verteidiger Emanuel Pogatetz wurde bei den Hannoveranern in der 79. Minute eingewechselt.
Deutsche Bundesliga
30. Runde
Dienstag, 10. April: |
Bremen |
Mönchengladbach |
2:2 |
Augsburg |
Stuttgart |
1:3 |
Mainz |
Köln |
4:0 |
Hertha BSC |
Freiburg |
1:2 |
Mittwoch, 11. April: |
Dortmund |
Bayern München |
1:0 |
Nürnberg |
Schalke |
4:1 |
Leverkusen |
Kaiserslautern |
3:1 |
Hannover |
Wolfsburg |
2:0 |
Hoffenheim |
Hamburger SV |
4:0 |
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