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Der 28. „Scudetto“ ist eingefahren

Sechs Jahre nach dem Zwangsabstieg ist Juventus Turin wieder italienischer Meister. Am vorletzten Spieltag der Serie A sicherte sich der Rekordchampion vorzeitig seinen 28. „Scudetto“. Juve siegte am Sonntagabend in Triest mit 2:0 gegen Cagliari, während Titelverteidiger AC Milan im Mailänder Derby gegen Inter mit 2:4 verlor. Für Juve ist es der erste Meistertitel seit 2003.

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Am letzten Spieltag sind die Turiner, die in der laufenden Saison noch ungeschlagen sind, bei vier Punkten Vorsprung nicht mehr einzuholen. In Triest erzielten Mirko Vucinic (6.) und Michele Canini per Eigentor (74.) die Treffer für Juve. Im Mailänder Derby traf Diego Milito gleich dreimal für Inter (14., 52./Elfer, 79./Elfer). Den Schlusspunkt setzte Maicon (87.) mit einem sehenswerten Weitschuss. Zlatan Ibrahimovic war zweimal (44./Elfer, 46.) für Milan erfolgreich.

Diego Milito

AP/Luca Bruno

Nach drei Derby-Toren gingen bei Milito die Emotionen hoch

„Das ist einfach fantastisch“

Milan-Coach Massimiliano Allegri erwies sich nach der Enttäuschung im Meazza-Stadion als fairer Verlierer und gratulierte der „Alten Dame“. „Juventus hat sich den Titel wirklich verdient. Wir werden es einfach nächste Saison wieder probieren“, kündigte der 44-Jährige an. Juve genoss indes die Gegenwart. „Das ist außergewöhnlich, einfach fantastisch“, jubelte der von Siena gekommene Coach Antonio Conte, dem gleich im ersten Jahr auf der Juve-Bank der große Wurf gelang.

Sechs Jahre nach dem Zwangsabstieg in die zweite Liga infolge ihrer Verwicklung in den Manipulationsskandal sind die Turiner wieder ganz oben. „Wir erleben einen historischen Moment“, hatte Conte schon vor dem Spiel prophezeit. Am 20. Mai hat der frühere Juve-Star mit seinem Team noch die Chance auf das Double. Im römischen Olympiastadion trifft der Meister im Finale der Coppa Italia auf SSC Napoli.

Saison ohne Titel für Milan

Milan geht dagegen in diesem Jahr leer aus. Der Meister von 2011 war im italienischen Cup im Halbfinale an Juve gescheitert. In der Champions League kam das Aus im Viertelfinale gegen den FC Barcelona. Gerüchte über eine angebliche Ablöse von Allegri wurden bei Milan in den letzten Tagen dementiert: „Ich bleibe bis 2014 Milan-Trainer“, sagte Allegri. Clubbesitzer Silvio Berlusconi habe ihm sein vollstes Vertrauen ausgesprochen.

Eine stolze Serie ging auch für Ibrahimovic zu Ende. Der Schwede beendete erstmals seit dem Jahr 2004 eine Saison nicht in jenem Team, das die meisten Punkte geholt hat. 2004 wurde der 30-Jährige Meister mit Ajax Amsterdam, 2005 und 2006 folgten die aberkannten Titel mit Juventus. In den nächsten drei Jahren holte er den „Scudetto“ mit Inter, danach war er 2010 mit Barcelona in Spanien erfolgreich. 2011 holte er die Meisterschaft mit Milan.

Italienische Serie A

37. Runde

Samstag, 5. Mai:
Lecce Fiorentina 0:1
AS Roma Catania 2:2
Sonntag, 6. Mai:
Siena Parma 0:2
Bologna Napoli 2:0
Udinese FC Genoa 2:0
Atalanta Lazio Rom 0:2
Palermo Chievo Verona 4:4
Novara Cesena 3:0
Cagliari Juventus Turin 0:2
Inter Mailand AC Milan 4:2

Abschlusstabelle 2011/12

1. Juventus Turin * 38 23 15 0 68:20 84
2. AC Milan * 38 24 8 6 74:33 80
3. Udinese ** 38 18 10 10 52:35 64
4. Lazio Rom *** 38 18 8 12 56:47 62
5. SSC Napoli *** 38 16 13 9 66:46 61
6. Inter Mailand *** 38 17 7 14 58:55 58
7. AS Roma 38 16 8 14 60:54 56
8. FC Parma 38 15 11 12 54:53 56
9. Bologna 38 13 12 13 41:43 51
10. Chievo Verona 38 12 13 13 35:45 49
11. Catania 38 11 15 12 47:52 48
12. Atalanta Bergamo 38 13 13 12 41:43 46
13. AC Fiorentina 38 11 13 14 37:43 46
14. AC Siena 38 11 11 16 45:45 44
15. Cagliari 38 10 13 15 37:46 43
16. US Palermo 38 11 10 17 52:62 43
17. FC Genoa 38 11 9 18 50:69 42
18. US Lecce **** 38 8 12 18 40:56 36
19. Novara **** 38 7 11 20 35:65 32
20. AC Cesena **** 38 4 10 24 24:60 22

* Champions League
** CL-Qualifikation
*** Europa League
**** Absteiger

Atalanta wurden wegen Manipulationen sechs Punkte abgezogen

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