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Turbulenter Giro-Endspurt in Dänemark

Mit schweren Stürzen von einigen der Hauptakteure und einem Sieg des Australiers Matthew Goss ist am Montag der Auftritt des 95. Giro d’Italia in Dänemark zu Ende gegangen. Vortagessieger Mark Cavendish wurde im Massensprint der dritten Etappe in Horsens zu Fall gebracht, auch US-Spitzenreiter Taylor Phinney kam zu Sturz, behielt aber das Rosa Trikot.

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Den Tagessieg sicherte sich Goss vor dem Argentinier Juan Jose Haedo und dem US-Amerikaner Tyler Farrar. Weltmeister Cavendish befand sich 150 Meter vor dem Ziel nicht in bester Position, dann kreuzte auch noch der Italiener Roberto Ferrari seine Spur. Der Brite stürzte schwer und wurde von mehreren Fahrer überrollt, kam dabei aber offenbar glimpflich davon.

Sturz von Mark Cavendish

Reuters/Stefano Rellandini

Cavendish wurde nach seinem Sturz von mehreren Fahrern überrollt

Der Star des Sky-Teams, dem auch Bernhard Eisel angehört, marschierte mit zerrissenem Trikot und geschultertem Rad ins Ziel. Phinney dagegen saß minutenlang auf dem Asphalt und musste zunächst an seinem rechten Bein verarztet werden. Die gestürzten Fahrer wurden reglementgemäß mit der gleichen Zeit wie der Sieger gewertet. Ferrari wurde von der Jury wegen Behinderung vom achten Platz ans Ende des Feldes zurückversetzt.

Taylor Phinney nach seinem Sturz

AP/Daniele Badolato

Phinney musste verarztet werden

Schorn bester Österreicher

Der Salzburger Daniel Schorn klassierte sich als bester der fünf Österreicher an der 14. Stelle. Der Sprintspezialist absolviert erstmals eine dreiwöchige Rundfahrt. Der 25-jährige Vortageszweite Goss, der im Vorjahr noch Teamkollege von Cavendish gewesen war und heuer beim neuen Team Orica-GreenEdge unterschrieb, feierte hingegen auch seinen dritten großen Sieg in Italien nach dem Klassiker Mailand - San Remo 2011 und einer Giro-Etappe 2010.

Vor dem Start wurde in einer bewegenden Zeremonie des im Vorjahr beim Giro zu Tode gestürzten Belgiers Wouter Weylandt gedacht. Die Fahrer, unter ihnen sein damaliger Teamkollege Thomas Rohregger, neigten ihre Köpfe, und einige bekreuzigten sich während der Trauerminute. Diese galt auch dem Bürgermeister von Horsens, der am Sonntag gestorben war. Am Dienstag folgt ein Ruhetag mit der Überstellung nach Italien, am Mittwoch ein Teamzeitfahren in Verona.

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