Vizemeister müht sich gegen Absteiger
Der SK Rapid hat in der 35. Runde der tipp3-Bundesliga endgültig die Europacup-Teilnahme fixiert. Die Hütteldorfer kamen am Sonntag durch Tore von Lukas Grozurek (7.) und Mario Sonnleitner (75.) zu einem 2:0-Auswärtssieg gegen den Kapfenberger SV und sind damit schon vor der letzten Partie nicht mehr vom zweiten Platz zu verdrängen.
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Die theoretische Titelchance ist für die Grün-Weißen durch den 5:1-Erfolg des frischgebackenen Champions Red Bull Salzburg in Wiener Neustadt aber dahin. Mit einem Eintrag auf dem Meisterteller hatte im Lager von Rapid ohnehin niemand mehr gerechnet. Die Konzentration galt gegen den Absteiger ganz dem Platz in der Europa-League-Qualifikation, der ohne große Mühe, aber auch ohne Glanz eingefahren wurde.
Führung nach sieben Minuten
Die Basis für den Sieg wurde bereits in der siebenten Minute gelegt. Steffen Hofmann spielte einen Idealpass auf Grozurek, der überlegt zur Führung für die Gäste einschoss und über seinen ersten Bundesliga-Treffer jubeln durfte. Danach hielten sich die Höhepunkte in Grenzen, die etwas besseren Chancen hatten noch die Kapfenberger: In der 25. Minute traf Mario Grgic nur das Außennetz, acht Minuten später parierte Rapid-Goalie Lukas Königshofer einen Volley von Nathan Junior.
Bald nach Beginn der zweiten Hälfte folgte aus Sicht der Kapfenberger der emotionale Höhepunkt des Tages. Goalie Raphael Wolf, der die „Falken“ mit Saisonende verlässt, wurde in der 50. Minute ausgewechselt und vom Publikum mit Standing Ovations gefeiert.
Entscheidung durch Sonnleitner
Sein Nachfolger Patrick Kostner hatte bis zum Schluss nicht viel zu tun, musste sich aber dennoch einmal geschlagen geben. In der 75. Minute schlug Christian Thonhofer eine Freistoßflanke zur Mitte, und Sonnleitner war mit einem Volley aus kurzer Distanz zwischen die Beine des KSV-Goalies erfolgreich.
In der Folge ließ Rapid nichts mehr anbrennen und blieb damit gegen die Obersteirer seit 9. September 1956 im Oberhaus ungeschlagen. Den Kapfenbergern hingegen gelang in den jüngsten elf Partien nur ein voller Erfolg.
Stimmen zum Spiel:
Thomas von Heesen (Kapfenberg-Trainer): „Eine Niederlage ist immer enttäuschend. In diesem Spiel wurde ich aber vor allem von unserer Offensive enttäuscht. Wir haben nicht die Qualität gehabt, um Rapid besiegen zu können.“
Peter Schöttel (Rapid-Trainer): „Schön war’s nicht, aber den Zweck hat das Spiel erfüllt. Vom Ergebnis her ist es gelaufen, wie wir es uns gewünscht haben. Jetzt ist uns der internationale Startplatz endlich sicher.“
Tipp3-Bundesliga, 35. Runde
Sonntag:
Kapfenberg - Rapid 0:2 (0:1)
Franz-Fekete-Stadion, 4.500 Zuschauer, SR Drachta
Torfolge:
0:1 Grozurek (7.)
0:2 Sonnleitner (75.)
Kapfenberg: R. Wolf (50./Kostner) - Pitter, Gerson (80./Sahanek), Hanek, Harrer - Lovin, Sencar - Elsneg, Grgic (76./Kuljic), Babangida - Nathan Junior
Rapid: Königshofer - Thonhofer, Sonnleitner, Patocka, Schrammel - Hofmann (74./Kulovits), Heikkinen, Prager, Grozurek (89./Drazan) - Alar (46./Nuhiu), G. Burgstaller
Gelbe Karten: Pitter, Lovin, Sencar bzw. Nuhiu
Die Besten: Sencar, Grgic, Gerson bzw. Hofmann, Sonnleitner, Grozurek
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