Überglückliche Finalistinnen
Die Russin Maria Scharapowa und die Italienerin Sara Errani bestreiten das Damen-Einzel-Finale bei den French Open in Paris. Bei ihrem zehnten Antreten hat es Scharapowa endlich ins Endspiel geschafft. Dafür bezwang sie am Donnerstag Wimbledon-Siegerin Petra Kvitova aus Tschechien souverän mit 6:3 6:3.
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Mit ihrem erstmaligen Finaleinzug bei den French Open sicherte sich die 25-jährige Russin zum ersten Mal seit 2008 wieder die Spitzenposition der Weltrangliste, wo sie Victoria Asarenka, die bereits im Achtelfinale gescheitert war, ablöst.
Mit einem Ass fixierte sie nach nur einer Stunde und 17 Minuten Spielzeit ihre gelungene Revanche für ihre Finalniederlage in Wimbledon 2011 gegen die Linkshänderin mit brachialem Powertennis. „Ich bin mehr als überwältigt. Ich habe immer davon geträumt, hier mal im Endspiel zu stehen“, war Scharapowa überglücklich.

AP/Michel Spingler
Scharapowa ist ab Montag auf alle Fälle wieder Nummer eins der Weltrangliste
Sara Errani kämpfte sich sensationell bis ins Finale. Die laufstarke und taktisch klug spielende Nummer 21, die bereits zuvor die zwei ehemaligen Paris-Siegerinnen Ana Ivanovic (SRB) und Swetlana Kusnezowa (RUS) aus dem Bewerb geworfen hatte, bezwang am Donnerstag in Paris die klar favorisierte US-Open-Siegerin Samantha Stosur mit 7:5 1:6 6:3.
„Ein wundervolles Gefühl“
„Ich habe keine Worte. Ich kann es nicht glauben. Es ist ein wundervolles Gefühl“, sagte die kleine Italienerin. „Traumhafte Errani“, titelte die „Gazzetta dello Sport“ nach dem Coup auf ihrer Website. Errani sorgte damit nicht nur für die dritte italienische Finalteilnahme in Roland Garros en suite (2010 Siegerin Francesca Schiavone, 2011 Schiavone Finalistin), sondern stürmte mit dieser Leistung auch erstmals in die Top Ten. Sie wird ab Montag zumindest Nummer zehn der Welt sein.

AP/Michel Euler
Errani kann ihr Glück nach dem Matchball kaum fassen
Errani sagt Start in Bad Gastein ab
Errani wäre kommende Woche einer der Topstars der Gastein Ladies in Österreich. Allerdings spielt Errani seit Monaten mehr oder weniger durch und zog ihre Nennung am Donnerstag zurück. Die Absage kam freilich wegen der starken Belastung in den vergangenen Wochen nicht ganz überraschend.
„Ich habe in den letzten Tagen immer wieder mit dem Management von Errani in Paris telefoniert und gehofft, dass sie doch nach Gastein kommt und auf ihrem Lieblingsbelag noch ein Turnier spielt“, erklärte Turnierdirektorin Sandra Reichel. „Der heutige Einzug von Errani in das Paris-Finale am Samstag hat dies aber endgültig verhindert. Ich kann diese Entscheidung aber natürlich nachvollziehen.“
Damit rutscht allerdings Yvonne Meusburger in den Hauptbewerb, benötigt damit die ihr angebotene Wildcard nicht. Die Vorarlbergerin ist neben Jungstar Barbara Haas und Vorjahresfinalistin Patricia Mayr-Achleitner eine von vorerst drei Österreicherinnen in der „main draw“. Über die Vergabe der frei gewordenen Wildcard wird erst Freitagnachmittag entschieden.
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