Los Angeles erfüllt sich einen Traum
Die Los Angeles Kings haben sich erstmals zum Champion der National Hockey League (NHL) aufgeschwungen. Die Kalifornier gewannen am Montag (Ortszeit) die sechste Finalpartie im heimischen Staples Center gegen die New Jersey Devils mit 6:1, entschieden die „Best of seven“-Serie mit 4:2 für sich und sind somit Nachfolger der Boston Bruins.
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Vor 18.585 Zuschauern nutzten die Gastgeber im ersten Drittel ein fünfminütiges Überzahlspiel, um eine sichere 3:0-Führung herauszuschießen. Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts bedeutete das 4:0 von Jeff Carter (22. Minute) bereits die Vorentscheidung. Mit den Kings hat erstmals ein Team den Stanley Cup gewonnen, das als Nummer acht der Vorrunde in die Play-offs gestartet ist.

AP/Mark J. Terrill
Jubel im ausverkauften Staples Center
„Es ist unglaublich, ich bin so stolz auf diese Truppe“, meinte LA-Goalie Jonathan Quick nach dem überzeugenden 6:1-Heimsieg im sechsten Finalspiel gegen die New Jersey Devils am Montag (Ortszeit). Der Torwart zählte beim ersehnten entscheidenden vierten Erfolg wieder zu den besten auf dem Eis und wurde zum wertvollsten Spieler (MVP) der Finalserie gewählt.
Triumph für Coach Sutter
Doch der eigentliche Held stand hinter der Bande: Darryl Sutter. In der Stunde des größten Triumphes zeigte selbst der sonst so introvertierte Coach Emotionen, riss die Arme in die Höhe, stieß ein lautes „Yes“ gegen Hallendecke. „Einfach unglaublich“, sagte auch Sutter. Er hatte erst Mitte Dezember den Trainerposten bei den kriselnden Kings übernommen und aus einem Mitläufer letztlich einen Meister gemacht.
Diese Play-offs der Kalifornier gehen in die NHL-Geschichtsbücher ein. In knapp zwei Monaten von der Vorrundennummer acht im Westen zur Nummer eins der Liga - so etwas hatte es zuvor noch nie gegeben. „Jeder hat hart für den Erfolg gearbeitet. Wir hatten einfach Selbstbewusstsein, es ist ein großartiges Gefühl“, betonte Drew Doughty. LA hatte nach drei Siegen die Finalserie bereits souverän angeführt, anschließend jedoch die Partien vier und fünf verloren.
Vorentscheidung in Überzahl
Ausschlaggebend in Spiel sechs war im ersten Drittel eine fünfminütige Überzahl der Gastgeber, nachdem New Jerseys Steve Bernier Kings-Verteidiger Rob Scuderi brutal gegen die Plexiglasscheibe gecheckt hatte. LA nutzte dieses Powerplay konsequent aus, schoss durch Dustin Brown, Carter und Trevor Lewis eine 3:0-Führung heraus. Als Carter zu Beginn des Mitteldrittels zum 4:0 traf (22.) begann auf den Rängen die Stanley-Cup-Feier.
New Jersey steckte zwar nie auf, mehr als das 1:4 durch Adam Henrique (39.) gelang jedoch nicht. „Es ist enttäuschend, wenn dir nur zwei Siege zum Stanley-Cup-Gewinn fehlen. Aber letztlich waren es aufregende Play-offs für uns“, sagte Torhüter Martin Brodeur. Erneut Lewis und Matt Greene sorgten für die Kings im Schlussabschnitt für den Endstand.
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