Themenüberblick

Drei Wochen voller Zitate

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„Ich habe ein wenig von Andy Carrolls Pflegeprodukten benutzt. Hoffentlich habe ich bald Haare wie er.“ Englands Wayne Rooney vertraut bei der Pflege seiner im Vorjahr transplantierten Haare auf den richtigen Rat.

„Als wir gesehen haben, dass bei Spanien kein wirklicher Stürmer spielt, haben wir gelacht. Anfänglich war ich aber ein wenig beunruhigt, weil ein Angreifer gibt dir etwas zum Bewachen.“ Die Beunruhigung von Italiens Daniele de Rossi über das spanische System dürfte sich nach dem Finale bestätigt haben.

„Das Problem bei Spanien ist: Gegen die hast du zwar Raum, aber keinen Ball.“ Deutschlands Mittelfeldspieler Thomas Müller über die Qualitäten des Titelverteidigers.

„Es ist jetzt Mode. Mir gefällt es besonders, wenn er reingeht.“ Spaniens Trainer Vicente del Bosque nach dem in Panenka-Manier verwandelten Versuch von Sergio Ramos im Elfmeterschießen gegen Portugal.

„Ich habe den Arsch nicht in Nutella.“ Italiens Exzentriker Mario Balotelli outete sich als harter Kerl, der keineswegs verwöhnt ist.

Leonardo Bonucci hält seinem Teamkameraden Mario Balotelli (ITA) den Mund zu

APA/EPA/Adam Ciereszko

Mario Balotelli wurde bei der EM nicht immer der Mund verboten

„Er sagte etwas auf Englisch, das ich nicht verstanden habe. Ich habe ihm die Hand vor den Mund gehalten, nur zur Sicherheit.“ Italiens Verteidiger Leonardo Bonucci bewahrte Teamkollege Mario Balotelli bei dessen Torjubel auf ungewöhnliche Art vor einem verbalen Ausraster.

„Das war der schönste Abend meines Lebens.“ Balotelli zeigte nach seinem Doppelpack beim 2:1 im Halbfinale gegen Deutschland doch seine zarte Seite.

„Ich konnte mich nach dem ersten Tor gar nicht richtig freuen. Ich war schon geschockt über Mario, weil ich noch nie gesehen habe, dass er den Ball so mitgenommen hat. Wenn er solche Aktionen öfter hat, muss man aufpassen, dass er nicht nach Brasilien geht.“ Bastian Schweinsteiger konnte über das 1:0 von Mario Gomez beim 2:1 über die Niederlande nur staunen.

„Wir haben viermal auf die Fresse gekriegt.“ Mario Gomez nach der Niederlage gegen Italien. Mit dem FC Bayern hatte Deutschlands Torjäger in einer Saison dreimal knapp einen Titel verpasst.

„Jetzt kannst du behaupten, dass ich schlecht erzogen bin.“ Samir Nasri nach Frankreichs Viertelfinal-Aus, nachdem er einen französischen Journalisten und dessen Mutter wüst beschimpft hatte.

„Ich hoffe, dass es bis zum nächsten Sieg nicht wieder sechs Jahre dauert, weil ich dann nicht mehr da wäre, um mit Ihnen zu sprechen. Ich wäre schon lange vorher gefeuert.“ Trainer Laurent Blanc ist bereits von selbst zurückgetreten, freute sich nachdem 2:0 über die Ukraine dennoch über den ersten französischen Endrunden-Sieg seit 2006.

„Vielleicht ist es ein wenig relaxter dieses Mal. Das Wichtigste ist aber, dass wir gut spielen. Es geht nicht darum, dass wir uns hier jetzt eine nette Statue ansehen oder auf eine Pizza gehen.“ Englands Torhüter Joe Hart liebt das entspannte Klima unter Teamchef Roy Hodgson.

Schauen Sie sich die großen Orchester an, da spielen auch viele Diven - so wie auf dem Fußballplatz. Und ein guter Dirigent muss ihnen klarmachen, dass sie für ein gemeinsames Ziel spielen." Altmeiser Giovanni Trapattoni traf mit seinem irischen Orchester bei der EM diesmal keinen Ton.

Giovanni Trapattoni dirigiert seine Mannschaft

APA/EPA/Adam Ciereszko

Giovanni Trapattoni dirigierte Irland nicht mit durchschlagendem Erfolg

„Spanien kann praktisch mit geschlossenen Augen spielen.“ Wie man richtig geigt, zeigte laut Trapattoni der Europameister vor.

„Das ist schließlich nicht Andorra. Obwohl: Gegen Andorra triffst du nicht immer so viel ins Netz.“ Roman Schirokow wagt nach dem 4:1 der Russen gegen Tschechien einen kühnen Vergleich.

„Was hat mal ein ganz großer Kollege von mir gesagt, Giovanni Trapattoni: Ein Trainer ist kein Idiot!“ Der deutsche Teamchef Joachim Löw auf die Frage, wie seine Personalentscheidungen zustande kämen, mehr aus Gefühl oder mehr aus Erkenntnissen.

„Wenn du gewinnen willst, dann musst du Tore schießen. Wenn du keine Tore schießt und der Gegner trifft, dann verlierst du.“ Russlands Teamchef Dick Advocaat kennt die Grundregel des Fußballs.

„Egoland - Legoland 0:1.“ Die Fans der niederländischen Nationalmannschaft waren auf Twitter nach der Auftaktpleite gegen Dänemark nicht gut auf ihr Team zu sprechen.

„Ich ziehe ‚Bunga Bunga‘ einem Saufgelage in der Nacht vor einem Spiel vor.“ Polens Trainer Franciszek Smuda legte die Regeln im Teamcamp genau fest.

„Ich habe bei der EM Spieler dabei, die in ihren Mannschaften nie auf der Bank sitzen. Die wissen nicht einmal, wo sie steht.“ Spaniens Erfolgscoach Vicente del Bosque hatte ein echtes Luxusproblem.

„Die Deutschen werden auch gegen Dänemark versuchen zu gewinnen, das haben sie mir versprochen.“ Deutschland erfüllte zwar das Versprechen an Arjen Robben, die Niederlande schieden trotzdem sang- und klanglos aus.

Arjen Robben (NED) sitzt am Boden

AP/Michael Probst

Arjen Robben und „Oranje“ nutzte auch die deutsche Schützenhilfe nichts

„Der Teil des Gehirns, der solche Sachen beinhaltet, existiert bei uns nicht. Ich verspreche den Italienern: ‚Leute, fürchtet euch nicht davor.‘“ Kroatiens Teamchef Slaven Bilic hielt von der Angst der Italiener bezüglich Absprachen mit Spanien wenig.

„Nach dem Spiel der vergangenen Nacht ist die Torlinientechnologie keine Alternative mehr, sondern eine Notwendigkeit.“ FIFA-Boss Joseph Blatter erkannte nach der Diskussion über ein nicht gegebenes vermeintliches Tor der Ukraine gegen England die Zeichen der Zeit.

„Sport ist Sport und hat wie das Leben alles: Glück, Zufall, Fehler und Unfairness.“ Ukraines Regierungschef Nikolai Asarow nach dem Aus des Mitveranstalters.

„Wenn du ein Mann bist, geh mit mir und wir haben eine Unterhaltung unter Männern.“ Oleg Blochins Reaktion auf den Vorwurf eines Journalisten, der den gescheiterten Ukrainern mangelnde Fitness vorwarf. Auch als er später den Pressesaal verließ, zeigte der Coach zur Tür und forderte den Journalisten zum Mitkommen auf.

„Wir haben vor dem Turnier gesagt, dass wir uns erst wieder rasieren, wenn wir ausgeschieden sind. Ich hätte nichts dagegen, wenn ich noch bis zum 2. Juli so rumlaufe.“ Tschechiens Torhüter Petr Cech musste den Rasierer allerdings bereits nach dem Viertelfinale wieder aus dem Schrank nehmen.

„Dieser Sieg ist wichtig für uns und für alle Griechen. Unser Land macht gerade eine sehr schwere Zeit durch. Ich danke Gott dafür, dass er uns diesen herrlichen Moment geschenkt hat.“ Griechenlands Kapitän Giorgos Karagounis schwebt nach dem Viertelfinal-Einzug auf Wolke sieben.

„Sie wissen ja, dass wir ein sehr gutes Verhältnis zu Angela Merkel haben. Wir haben mal die Abmachung getroffen, dass sie nicht in Aufstellung und Taktik hereinredet und ich nicht in ihre politischen Statements.“ DFB-Trainer Joachim Löw auf die Frage nach der politischen Brisanz der Partie Deutschland - Griechenland.

„Wissen Sie, was ‚Messi‘ vor genau einem Jahr gemacht hat? Er war bei der Copa America und ist im Viertelfinale ausgeschieden.“ Portugals Superstar Cristiano Ronaldo kann Vergleiche mit „Barca“-Star Lionel Messi nicht mehr hören.

„Ich habe ein größeres Probleme, und das ist folgendes: Ich möchte eigentlich keine Pressekonferenz geben, weil ich mir gerne das Spiel zwischen Portugal und Tschechien anschauen möchte.“ Euro-Gruppe-Chef Jean-Claude Juncker legte sich gleich zu Beginn der Abschluss-PK des Finanzministertreffens der Währungsunion fest.

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