Erster Saisontriumph auf Sachsenring
Dani Pedrosa hat am Sonntag seinen ersten Saisonsieg in der MotoGP-Klasse gefeiert. Der Spanier behielt beim Grand Prix von Deutschland auf dem Sachsenring in einem packenden Zweikampf mit seinem Honda-Teamkollegen Casey Stoner die Oberhand. Für den regierenden Weltmeister kam es dabei wenige Kurven vor Schluss ganz bitter, rutschte er doch ohne Fremdeinwirkung weg und blieb ohne Punkte.
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Platz zwei erbte Jorge Lorenzo, der Yamaha-Pilot hatte im Ziel allerdings einen großen Rückstand von bereits 14,996 Sekunden. Dritter wurde der Italiener Andrea Dovizioso (+ 20,669). Lokalmatador Stefan Bradl belegte sehr zur Freude der Fans den starken fünften Rang (27,893) hinter dem US-Amerikaner Ben Spies (20,740).
In der WM-Wertung behielt Jorge Lorenzo, der in dieser Saison bereits vier Siege gefeiert hat, dank des Missgeschicks von Stoner die Gesamtführung. Der Spanier hält nun bei 160 Punkten und hat 14 Zähler Vorsprung auf den neuen zweitplatzierten Pedrosa. Stoner verpasste durch seinen Ausfall hingegen die alleinige WM-Führung und blieb auf seinen 140 Punkten sitzen.

Reuters/Tobias Schwarz
Pedrosa (r.) und Stoner lieferten sich an der Spitze ein einsames Duell
Honda-Duo gibt den Ton an
Kurz nach dem Start übernahm Pedrosa die Führung von seinem aus der Poleposition gestarteten Teamkollegen. Stoner schlug aber umgehend zurück und setzte sich wieder in Front. Danach baute das Honda-Duo wie schon vor einer Woche in Assen den Vorsprung sukzessive aus. Als einziger Pilot konnte Lorenzo das Tempo halbwegs mitgehen. Der Rückstand des Spaniers zur Halbzeit des Rennens betrug allerdings auch schon sechs Sekunden.
Hinter diesem Trio fuhren gleich sieben Piloten innerhalb von drei Sekunden. An der Spitze ließ indes Pedrosa nicht locker und klebte weiter am Hinterrad von Stoner, konnte allerdings zunächst keine entscheidende Attacke setzen. Zwölf Runden vor Schluss übernahm der 26-Jährige dann doch wieder die Führung. Auf den letzten Kilometern entwickelte sich ein spannendes Duell, in dem Stoner schließlich als großer Verlierer des Tages hervorging.
„Das war extrem schwierig“
Pedrosa freute sich nach seinem dritten Sieg auf dem Sachsenring in Folge: „Das war für mich heute extrem schwierig, weil wir so ziemlich alles am Motorrad umbauen mussten.“ Von der späten Stoner-Attacke war der Spanier allerdings alles andere als überrascht: „Ich habe ihn zunächst vorgelassen, weil ich mich an mein Motorrad gewöhnen musste. Ich wusste aber, dass er es noch probieren wird. Ich bin sehr glücklich, endlich wieder gewonnen zu haben.“
In der Moto2-Klasse bleibt Marc Marquez der dominierende Mann. Der Spanier feierte seinen bereits fünften Saisonsieg. Der WM-Spitzenreiter setzte sich bei seinem Start-Ziel-Sieg vor dem Finnen Mika Kallio und Alex de Angelis aus San Marino durch und baute seine Gesamtführung weiter aus. Marquez hält bei 152 Zählern und hat damit bereits 43 Punkte Vorsprung auf seinen zweitplatzierten Landsmann Pol Espargaro.
Cortese lässt deutsche Fans jubeln
Das abschließende Rennen der Moto3-Klasse begann dann verspätet. Ein heftiges Unwetter hatte das Gelände rund um die Rennstrecke innerhalb von Sekunden in tiefen Morast verwandelt. Für die über 81.000 Zuschauer lohnte das Warten aber, denn das Beste kam zum Schluss. Sandro Cortese sorgte für den ersten Heimsieg seit Ralf Waldmann vor 16 Jahren (Nürburgring) und den ersten deutschen Sieg auf dem Sachsenring seit 41 Jahren.
Nach einem defensiven Start gewann der 22-jährige KTM-Werksfahrer das spannendste Rennen des Tages hauchdünn vor dem spanischen Honda-Fahrer Alexis Masbou und übernahm nach seinem zweiten Saisonsieg auch wieder die WM-Führung. WM-Leader Maverick Vinales (ESP) blieb ohne Punkte. „Das ist ein unglaubliches Gefühl. Ich musste geduldig bleiben, denn bei diesem Wetter macht man leicht dumme Fehler“, erklärte Cortese. „Jetzt bin ich total happy, auch für die Fans.“
Grand Prix von Deutschland
MotoGP (30 Runden / 110,13 km): |
1. |
Dani Pedrosa |
ESP |
Honda |
41:28,396 |
2. |
Jorge Lorenzo |
ESP |
Yamaha |
+ 14,996 |
3. |
Andrea Dovizioso |
ITA |
Yamaha |
20,669 |
4. |
Ben Spies |
USA |
Yamaha |
20,740 |
5. |
Stefan Bradl |
GER |
Honda |
27,893 |
6. |
Valentino Rossi |
ITA |
Ducati |
28,050 |
7. |
Alvaro Bautista |
ESP |
Honda |
28,246 |
8. |
Cal Crutchlow |
GBR |
Yamaha |
28,447 |
9. |
Hector Barbera |
ESP |
Ducati |
29,053 |
10. |
Nicky Hayden |
USA |
Ducati |
29,226 |
Moto2 (29 Runden / 106,46 km): |
1. |
Marc Marquez |
ESP |
Suter |
41:32,467 |
2. |
Mika Kallio |
FIN |
Kalex |
+ 2,093 |
3. |
Alex de Angelis |
RSM |
Suter |
2,567 |
4. |
Pol Espargaro |
ESP |
Kalex |
5,990 |
5. |
Thomas Lüthi |
SUI |
Suter |
6,139 |
6. |
Simone Corsi |
ITA |
FTR |
11,051 |
7. |
Bradley Smith |
GBR |
Tech 3 |
11,409 |
8. |
Xavier Simeon |
BEL |
Tech 3 |
14,808 |
9. |
Claudio Corti |
ITA |
Kalex |
20,769 |
10. |
Dominique Aegerter |
SUI |
Suter |
25,141 |
16. |
Andrea Iannone |
ITA |
Speed Up |
35,376 |
Moto3 (27 Runden / 99,117 km): |
1. |
Sandro Cortese |
GER |
KTM |
45:36,868 |
2. |
Alexis Masbou |
FRA |
Honda |
+ 0,635 |
3. |
Luis Salom |
ESP |
Kalex KTM |
3,998 |
4. |
Jack Miller |
AUS |
Honda |
4,051 |
5. |
Efren Vazquez |
ESP |
FTR Honda |
12,119 |
6. |
Zulfahmi Khairuddin |
MAL |
KTM |
25,174 |
7. |
Hector Faubel |
ESP |
Kalex KTM |
25,499 |
8. |
Luca Grünwald |
GER |
Honda |
26,087 |
9. |
Arthur Sissis |
AUS |
KTM |
29,675 |
10. |
Jakub Kornfeil |
CZE |
FTR Honda |
29,891 |
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