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ÖTV-Duo nicht vor Dienstag im Einsatz

Jürgen Melzer und Tamira Paszek sind Österreichs aktuell einzige Top-100-Spieler und in diesem Jahr auch die einzigen ÖTV-Vertreter in den Einzel-Bewerben bei den US Open. Beide greifen erst am Dienstag oder Mittwoch in das mit 25,526 Mio. Dollar dotierte Grand-Slam-Turnier in New York ein und haben für ihre Erstrundenpartien lösbare Aufgaben erwischt.

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Für Paszek ist das letzte Major-Turnier des Jahres etwas Besonderes, ist die 21-jährige Vorarlbergerin doch zum ersten Mal überhaupt bei einem der vier großen Turniere gesetzt. Sie trifft in der ersten Runde auf die Weißrussin Olga Goworzowa und ist gegen die Weltranglisten-67. auch Favoritin. Nicht nur die Setzung als Nummer 29 spiegelt den Aufwärtstrend Paszeks wider: In der am Sonntag schon vor Turnierbeginn veröffentlichten WTA-Rangliste scheint Paszek als Nummer 31 auf - so gut wie nie zuvor.

„Es geht definitiv vorwärts, die Hürde 35 haben wir jetzt gebrochen“, freute sich Paszek. Die zweifache Wimbledon-Viertelfinalistin war lange Zeit nicht über Platz 35 hinausgekommen, nun klopft Paszek schon an die Top 30 an. Der größte Vorteil der Setzung für Paszek ist, dass sie nicht gleich gegen ein ganz großes Kaliber auf den Platz muss. „Gewinnen muss man schlussendlich gegen jede, aber es ist sicherlich eine kleine Hilfe, wenn man nicht gleich gegen eine Serena (Williams, Anm.) oder wie in Wimbledon eine Wozniacki kommt.“

Melzer trifft auf Qualifikanten

Melzer hingegen hat eine Setzung in den Top 32 als 36. knapp verpasst. Der Niederösterreicher erwischte mit dem US-Amerikaner Bradley Klahn ein gutes Los: Den Qualifikanten, ab Montag Nummer 489 der Welt, kennt eigentlich niemand. Allerdings will es Melzer vermeiden, den 22-Jährigen zu unterschätzen. Immerhin zog der Lokalmatador, der selbst in einer reinen US-Rangliste im ATP-Ranking nur 33. ist, ohne Satzverlust in seinen erst vierten Hauptbewerb auf der Tour ein.

Jürgen Melzer

GEPA/Matthias Hauer

Jürgen Melzer braucht dringend Erfolgserlebnisse - am besten gleich in New York

Unter anderem schaltete der Kalifornier in der dritten Qualirunde den Franzosen Florent Serra (ATP-116) aus. Melzer erkundigte sich beim Coach von Serra über Klahn. „Ein Linkshänder, der einen guten ersten Aufschlag hat und eine gute Vorhand. Man qualifiziert sich nicht einfach aus dem Nichts. Der muss schon spielen können“, sagte Melzer.

„Ich will den Gegner aber auch nicht gutreden“, beschwichtigte Melzer, der nicht erst seit Winston-Salem weiß, dass man niemanden unterschätzen darf. „Ich habe letzte Woche gemerkt, was Selbstvertrauen bei einem Spieler, der außerhalb der 300 steht, ausmachen kann. Das war sehr eng“, erinnerte Melzer an sein Zweitrundenmatch gegen den ebenfalls unbekannten US-Amerikaner Michael McClune. „Das Gute ist bei Best of five, dass man ein bisschen Zeit hat, sich einzustellen und zu sehen, was er kann.“

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