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Wieder „Fernduell“ der Supersprinter

Nur eine Woche nach der Athletissima in Lausanne steht die Schweiz dank des legendären Meetings in Zürich am Donnerstagabend bereits wieder im Fokus der internationalen Leichtathletik-Szene. Österreichs Beitrag zur bestbesetzten Veranstaltung in der olympischen Kernsportart ist Hürdensprinterin Beate Schrott, Olympiaachte von London.

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Das größte Interesse erweckt aber neuerlich das „Fernduell“ zwischen den jamaikanischen Sprint-Superstars Usain Bolt und Yohan Blake. Der sechsfache Olympiasieger Bolt wird bei seinem fünften Auftritt auf dem Letzigrund die persönliche Meetingbestzeit über 200 m wohl gleich um mehrere Zehntelsekunden verbessern. Zuletzt war der 26-Jährige über seine Lieblingsdistanz vor fünf Jahren in Zürich angetreten.

Damals war der Jamaikaner als frisch gekürter WM-Silbermedaillengewinner bei kühler Witterung genau eine Sekunde über seinem heutigen Weltrekord (19,19 Sekunden) geblieben. Über die halbe Stadionrunde stehen neben Bolt fünf weitere Athleten in den Startblöcken, die in diesem Jahr die 20-Sekunden-Marke unterboten haben.

Blake auch am Saisonende voller Tatendrang

100-m-Weltmeister Blake will dem Weltrekordler allerdings wie schon in Lausanne, wo er in 9,69 Sekunden triumphierte, die Show stehlen. Anders als Bolt ist der 22-Jährige auch am Saisonende noch immer voller Tatendrang. Titelverteidiger Blake bekommt es in der Sprint-Königsdisziplin mit Ex-Weltmeister Tyson Gay und dessen US-Landsmann Ryan Bailey zu tun, zudem sind noch vier weitere Sprinter gemeldet, die heuer bereits unter zehn Sekunden über 100 m geblieben sind.

Yohan Blake macht eine Raubkatze nach

Reuters/Pascal Lauener

In Lausanne stahl Blake seinem jamaikanischen Landsmann Bolt die Show

Ein absolutes Highlight steht im EM-Stadion von 2014 jedoch bereits vor den beiden Sprintrennen der Männer auf dem Programm. Unmittelbar vor Blakes Auftritt könnten die 25.000 Zuschauer Zeugen des 26. Weltrekords auf dem Zürcher Letzigrund werden. Um 20.40 Uhr nimmt der kenianische Wunderläufer David Rudisha über 800 m seine vor drei Wochen bei seinem Olympiasieg in London aufgestellte Bestmarke (1:40,91 Minuten) ins Visier.

Erneut Duell zwischen Fraser-Pryce und Jeter

Im 100-m-Rennen der Frauen kommt es erneut zum Duell zwischen Olympiasiegerin Shelly-Ann Fraser-Pryce und der Olympiazweiten Carmelita Jeter (USA). In Lausanne behielt Jeter gegenüber ihrer jamaikanischen Rivalin nach einem Fotofinish die Oberhand. Mit Blessing Okagbare (NGR), Kelly-Ann Baptiste (TRI) und Allyson Felix (USA) fordern drei weitere Olympiafinalistinnen die derzeit schnellsten zwei Frauen heraus.

Carmelita Jeter (USA), Jamaica's Shelly-Ann Fraser-Pryce und Trinidad und Tobago's Kelly-Ann Baptiste beim 100-m-Lauf

Reuters/Valentin Flauraud

Jeter (li.) war in Lausanne knapp schneller als Fraser-Pryce (mi.)

„Wir haben alles unternommen, um aus Weltklasse Zürich 2012 etwas ganz Besonderes zu machen“, sagte Meeting-Direktor Patrick Magyar. Dank 15 Einzel-Olympiasiegern und 14 amtierenden Weltmeistern wird das Event auf dem Letzigrund zum neunten Mal in Folge das bestbesetzte Leichtathletik-Meeting der Welt sein.

Olympiadritter Hoffa gewinnt Kugelstoßen

Bereits am Mittwochabend hatte Reese Hoffa das Kugelstoßen gewonnen. Der Olympiadritte aus den USA gewann vor seinem Landsmann Ryan Whiting (21,49 m) sowie dem polnischen Olympiasieger Tomasz Majewski (21,18). Er sicherte sich auf dem Hauptbahnhof mit einer Weite von 21,64 Metern nicht nur 10.000 Dollar Prämie für den Tagessieg, sondern auch die 40.000 Dollar (31.885 Euro) für den Gesamterfolg in dieser lukrativen Diamond-League-Serie, in der der 34-jährige Routinier heuer fünf von sieben Wettkämpfen gewann.

Bei den Damen setzte sich die neuseeländische Weltmeisterin und Olympiasiegerin Valerie Adams mit dem Meeting-Rekord von 20,81 m durch. Das Kugelstoßen findet in Zürich immer einen Tag vor dem Hauptprogramm im Letzigrund in einer eigens aufgebauten kleinen Arena im Hauptbahnhof statt.

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