Suhonens Ziel ist Professionalität
Seit dem Sommer fungiert Alpo Suhonen als Sportdirektor des österreichischen Eishockey-Verbands (ÖEHV). Der 64-jährige Finne hat sich einen ersten Einblick in die heimischen Strukturen verschafft und begibt sich nun auf die Suche nach dem Nationalteam von morgen. „Talentierte Junge, gutes Coaching, viel Eis, viel Arbeit“, resümierte Suhonen vor dem Länderspiel am Dienstag gegen Deutschland seine Mission.
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Suhonen bringt internationale Erfahrung als Trainer in seiner Heimat, in der Schweiz und in der NHL mit. In Österreich schaut er sich Strukturen an, soll bei den Nationalteams für ein professionelles Umfeld sorgen und die Ausbildung der Trainer forcieren. Derzeit verschafft er sich eine Überblick über den Talente-Pool in Österreich.
Neuer Sportdirektor auf Tour
„Prioritäten sind von 15 bis 20 Jahren. Das ist die Zeit, wo die talentierten Spieler richtig arbeiten müssen. Wenn man diese Zeit verpasst, dann ist es ziemlich schwer“, erklärte der Finne. Er hat bereits alle ÖEHV-Nachwuchs-Nationalteams gesichtet und wird auch alle Vereine besuchen. „Dann werden wir mit Coaches sprechen. Wir müssen die Talente finden und mit diesen Talenten gut arbeiten.“
„In jedem Jahrgang oder sogar in jedem Club gibt es Talente. Nicht viele, aber doch. Manchmal ist die Quantität nicht so wichtig, sondern die Qualität. Wir können nicht warten, dass Hunderte oder Tausende mehr Eishockey spielen. Wir müssen diese Qualität jetzt kurzfristig mit diesen gewissen Spielern hoch bringen“, beschrieb Suhonen, der mit der Liga und den Clubs eng zusammenarbeiten will, seine ersten Eindrücke.
Wenig Geld, schlechte Infrastruktur
Rund um die Teams will er auch das Umfeld verbessern. „Die Struktur ist wichtig, da haben wir etwas zu tun. Trainingslager, Coaching-Staff, dass all dies profimäßig bei den Nationalmannschaften organisiert ist. Dann kommt das Coaching, dann kommt die Arbeit mit den Spielern“, erklärte Suhonen, der auch die Probleme kennt: „Wenig Geld, nicht genug Eishallen, schlechtes Coaching, das ist eine ewige Sache. Wir wissen ziemlich gut, was wir machen wollen. Ob das möglich ist, wie viel Geld wir haben, das ist immer die Frage.“
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