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Sicherer Ballonstart bisher nicht möglich

Der mit Spannung erwartete Stratos-Sprung des Salzburgers Felix Baumgartner wird zur Geduldsprobe. Zu starker Wind ließ den Launch des Heliumsballons am Dienstag bisher nicht zu. Die Chance, dass Baumgartner zu seiner Mission noch starten kann, liegt laut Wetterchef Don Day nur bei 50 zu 50.

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Das Problem sei, dass die Windgeschwindigkeit auf 700 bis 800 Fuß (213 bis 243 Meter), das wäre an der obersten Spitze des aufgeblasenen Ballons, bei 20 Meilen pro Stunde (rund 32 km/h) liegt, am Boden beträgt die Windgeschwindigkeit drei Meilen pro Stunde (rund fünf km/h). Beim Aufrichten des Ballons würde daher der Ballon kippen. „Wir können den Ballon derzeit nicht sicher starten“, sagte Day.

Lange Stunden für Baumgartner

Das Team werde jetzt den Sonnenaufgang abwarten und dabei durch die Wärme auf eine Beruhigung der Windsituation hoffen. Baumgartner muss bis 19.00 Uhr spätestens abheben. Da die Situation unsicher war, ist Baumgartner nicht in die Kapsel gegangen, sondern hat sich in seinem Airstream-Trailer auf dem Gelände hingelegt.

Beim Start darf die Windgeschwindigkeit maximal fünf km/h betragen, damit die äußerst dünne Hülle des Ballons nicht beschädigt wird. Mit einer Stärke von 0,002 Zentimeter ist das Material zehnmal dünner als das eines gewöhnlichen Plastiksackerls.

Der Salzburger wird bei seiner Mission in einem speziellen Druckanzug stecken, der ihn vor Temperaturen von minus 70 Grad schützt und dessen Außenseite aus feuerfestem Material hergestellt ist. Der Anzug verfügt auch über Sauerstoffvorräte für den Notfall und einen GPS-Sender zur Standortbestimmung auf der Erde.

Absprung in 36.000 Meter Höhe

Ein Heliumballon wird das 1.315 Kilogramm schwere Modul an einem 50 Meter langen Seil binnen ungefähr drei Stunden auf über 36.000 Meter Höhe ziehen. Die Kapsel ermöglicht Baumgartner eine natürliche Atmung. Der Salzburger ist während seiner Reise an einem Sitz festgeschnallt, der genau an die Maße seines Raumanzugs angepasst ist.

Mittels 89 Knöpfen und Schaltern kann er bei Bedarf alle Abläufe manuell selbst steuern. In der Zielhöhe verlässt Baumgartner die Kapsel durch eine 1,5 Zentimeter dicke Luke aus durchsichtigem Acryl, die als Absprungbasis fungiert. Schon nach etwa 30 Sekunden im freien Fall soll der Salzburger die Schallmauer durchbrechen.

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