Themenüberblick
Heimsieg für Norweger Moan
Gruber, nach dem Springen noch Fünfter, hatte nach starker Leistung auf der 10-km-Laufstrecke am Ende nur 3,3 Sekunden Rückstand auf Moan und 2,3 auf den französischen Pokalverteidiger Jason Lamy Chappuis. Gruber rettete im Zielsprint den Podestplatz vor dem besten Springer, dem Norweger Haavard Klemetsen, und dem Slowenen Marjan Jelenko.
Videohighlights in insider.ORF.at
„Er hat Mut gezeigt“
„Schön, wenn man sieht, dass das Training Früchte getragen hat“, erklärte der Olympiadritte von Vancouver 2010. „So kann es weitergehen.“ Gruber hatte schon im Vorfeld einen Platz unter den Top Drei im Gesamtweltcup als Ziel formuliert. Der Sprung gelang dem 30-Jährigen gut, aber nicht optimal („Ich wollte etwas zu viel, muss noch mehr Ruhe reinbringen“), er hatte aber dennoch eine gute Ausgangsposition für den Lauf.
Gruber ging das hohe Tempo des bald aufschließenden Moan, der als Achter nach dem Springen in die Loipe gegangen war, mit. Die Gruppe holte das Spitzentrio ein und Gruber hielt sich stets weit vorne. „Das Tempo mit Moan war hoch, aber ich konnte mit, nur am Schluss waren die Beine etwas schwer“, erklärte der Team-Olympiasieger und -Weltmeister aus Gastein. Cheftrainer Christoph Eugen freute sich über den positiven Auftakt. „Bernhard war im Finish noch sehr stark, er hat Mut gezeigt, wir können stolz sein.“

GEPA/Felix Roittner
Gruber hatte zum Auftakt im Sprint um Platz drei die Nase vorne
Klapfer holt auf
Lukas Klapfer erreichte als zweitbester Österreicher den 16. Platz, unmittelbar vor Christoph Bieler. Der Steirer zeigte nach zwei schwächeren Saisonen nicht zuletzt dank der Vorbereitung mit Heinz Kuttin im Stützpunkt Villach eine gute Sprungleistung und verbesserte sich im Laufen um neun Plätze.
Es wäre noch mehr möglich gewesen, doch Klapfer mühte sich lange vergeblich um den Anschluss an eine Verfolgergruppe. „Leider habe ich die Gruppe nicht erwischt, das hat viel Kraft gekostet“, sagte der Eisenerzer. Auch Bieler, Zehnter im Springen, war zufrieden, nachdem er wegen Erkrankung im Vorfeld kein schnelles Training absolviert hatte.
Sieg trotz Sparkurses
Moan feierte in der Heimat seinen 19. Weltcup-Sieg und sorgte damit in seinem gesamten Team für Erleichterung. Der 29-Jährige hatte sich nach gesundheitlichen Problemen im Frühjahr einer Mandel- und Achillessehnenoperation unterzogen und präsentierte sich im Springen so stark wie selten zuvor. „Ich habe zwei Jahre mit ihm gearbeitet, jetzt ist er zurück“, erklärte der Steirer Klaus Huber, der als Sprung-Coach bei den Norwegern tätig ist.
Weil der Team-Sponsor abgesprungen war, hatte die Mannschaft einen Sparkurs fahren müssen und nicht am Sommer-GP teilgenommen. „Jetzt haben wir einen neuen Sponsor und ich denke, dass die Situation durch die Erfolge wieder besser wird“, sagte Huber. Am Sonntag wartet der Bewerb auf der Großschanze.
Kombinierer-Weltcup in Lillehammer
Endstand nach einem Sprung und 10 km Langlauf: | ||||
1. | Magnus Moan | NOR | 24:26,2 | 8/15* |
2. | Jason Lamy Chappuis | FRA | + 1,0 | 3/30 |
3. | Bernhard Gruber | AUT | 3,3 | 5/21 |
4. | Haavard Klemetsen | NOR | 4,1 | 1/44 |
5. | Marjan Jelenko | SLO | 4,5 | 4/23 |
6. | Sebastien Lacroix | FRA | 8,8 | 20/3 |
7. | Francois Braud | FRA | 9,3 | 9/19 |
8. | Miroslav Dworak | CZE | 9,5 | 19/4 |
9. | Magnus Krog | NOR | 9,5 | 13/13 |
10. | Akito Watabe | JPN | 10,4 | 7/22 |
16. | Lukas Klapfer | AUT | 29,0 | 25/10 |
17. | Christoph Bieler | AUT | 30,1 | 10/28 |
21. | Mario Stecher | AUT | 59,5 | 37/12 |
33. | Wilhelm Denifl | AUT | 1:13,2 | 26/31 |
37. | Tobias Kammerlander | AUT | 1:25,1 | 32/29 |