Klare Angelegenheit in der Südstadt
Admira Wacker Mödling kann gegen SV Josko Ried einfach nicht mehr gewinnen. Die Südstädter kassierten am Samstag zum Auftakt der 19. Runde vor 1.650 Zuschauern eine 0:3-Niederlage und sind damit in der Bundesliga schon seit elf Spielen im direkten Duell sieglos. In der Liga wartet das Team von Coach Dietmar Kühbauer jetzt schon seit acht Runden auf einen vollen Erfolg.
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Die Höhe des Ergebnisses spiegelte den Spielverlauf allerdings nicht wider. Die Rieder sorgten vor allem deshalb schon vor der Pause für die Vorentscheidung, da Admira-Goalie Andreas Leitner bei seinem Debüt in der Bundesliga einen rabenschwarzen Tag erwischte und bei den Toren von Marco Meilinger nach nicht einmal einer Minute und Rene Gartler (41.) arg patzte. Dazwischen hatte Robert Zulj auf 2:0 (20.) gestellt.

GEPA/Christian Ort
Das 1:0 war glücklich, den Jubel ließ sich Meilinger dadurch aber nicht verderben
Leitner verteilt Geschenke
Kühbauer hatte seine Mannschaft gegenüber dem 0:3 in Mattersburg gleich an neun Positionen verändert, so kam neben dem 18-jährigen Leitner, der den gesperrten Patrick Tischler vertrat, auch Innenverteidiger Markus Lackner zu seiner Bundesliga-Premiere. Und der Beginn hätte gar nicht schlechter sein können. Nach 54 Sekunden zielte Meilinger aus spitzem Winkel aufs kurze Eck, und der Ball kullerte durch die Hände von Leitner ins Tor.
Das wirkte sich auf die extrem junge Mannschaft natürlich negativ aus, die Verunsicherung in der Defensive war groß und nahezu bei jedem Rieder Angriff spürbar. In Minute 20 verloren die Admiraner auf der Seite den Ball, Zulj ließ Stephan Palla im Strafraum aussteigen und Leitner aus schrägem Winkel keine Chance.
Dem noch nicht genug leistete sich Leitner, drei Minuten nach einem Lattenkopfball von Gernot Trauner (38.), neuerlich einen Fauxpas. Der Admira-Goalie ließ den Ball an der Torauslinie aus, Gartler bedankte sich für die Vorlage und traf ohne Mühe ins lange Eck (41.).
Admira vergibt Chancen
Trotz der unnötigen Fehler wäre für die Admiraner aber mehr drinnen gewesen, die eigenen Chancen wurden jedoch allesamt vergeben. Ein Schick-Volley ging daneben (11.), Ried-Goalie Thomas Gebauer wehrte Schüsse von Maximilian Sax (14., 40.) und Daniel Toth (26.) sowie einen Kopfball von Daniel Drescher (26.) ab. Zudem hatten die Hausherren Pech, dass ein unglückliches Handspiel von Emanuel Schreiner im Strafraum (5.) von Schiedsrichter Christian Dintar ungeahndet blieb.
Nach dem Seitenwechsel fehlten die großen Highlights. Bei der besten Aktion wurde ein Treffer von Gartler (80.), der einen Nacho-Schuss abfälschte, zu Recht wegen Abseits aberkannt.
Stimmen zum Spiel:
Dietmar Kühbauer (Admira-Trainer): „Schlechter kann ein Spiel gar nicht beginnen, vor allem in unserer jetzigen Situation. Ich werde dem Jungen aber keinen Vorwurf machen, er ist erst 18 Jahre alt. Wir haben uns auch beim 0:2 nicht großartig verhalten. Ried hat die drei Punkte gemacht, ohne zu glänzen. Nach der Pause hat Ried die Partie kontrolliert. Ich weiß, dass wir im Abstiegskampf sind, das nächste Spiel gegen Tirol ist sehr wichtig für uns. Ich habe gewusst, es gibt schöne Zeiten und es kommen auch schlechte Zeiten.“
Gerhard Schweitzer (Ried-Interimstrainer): „Sicher hat uns das schnelle 1:0 sehr geholfen, dann waren wir sehr präsent. Wir haben gewusst, wir müssen vorne unser Heil versuchen. Die Admira hat vor der Pause zwei Topchancen gehabt, da hat Gebauer gut gehalten. Nach dem 3:0 war alles entschieden, wir sind sehr kompakt gestanden und haben nichts mehr zugelassen. Der Sieg war verdient.“
Tipp3-Bundesliga, 19. Runde
Samstag:
Admira - Ried 0:3 (0:3)
Trenkwalder-Arena, 1.650 Zuschauer, SR Dintar.
Torfolge:
0:1 Meilinger (1.)
0:2 Zulj (20.)
0:3 Gartler (41.)
Admira: Leitner - T. Weber, Lackner, Drescher, Palla - Schick (46./Seebacher), Thürauer, D. Toth, Sax (77./R. Schicker) - Schwab - B. Sulimani (63./Schachner)
Ried: Gebauer - Schreiner, Trauner, Riegler, A. Schicker - Walch (83./Möschl), Hadzic, Nacho (90./Ibrahimovic), Meilinger - Zulj, Gartler (88./Grössinger)
Gelbe Karten: Toth, Thürauer, Sax, Schwab, Drescher, Schicker bzw. Walch, Hadzic, Meilinger
Die Besten: Keiner bzw. Gartler, Zulj, Meilinger
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