1,07 Sekunden entscheiden für Svindal
Aksel Lund Svindal hat den Schwung von zwei Siegen und zwei zweiten Plätzen in Nordamerika mitgenommen und in Gröden seinen dritten Saisonerfolg gefeiert. Der Norweger gewann den Super-G am Freitag in beeindruckender Manier vor den Italienern Matteo Marsaglia (+ 1,07) und Werner Heel (1,12). Bester Österreicher mit 1,48 Sekunden Rückstand wurde Matthias Mayer als Sechster.
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So aggressiv und schnell sich Marsaglia („Mein Selbstvertrauen wird immer größer“), Überraschungssieger des Super-G in Beaver Creek, und Heel in ihrer Heimat auch präsentierten, so souverän stürzte sich Svindal („Ich bin in Form, kann attackieren“) die berüchtigte Saslong hinunter. Selbst ein Patzer im unteren Teil konnte den 29-jährigen Weltcup-Gesamtführenden nach klaren Zwischenbestzeiten auf dem Weg zum dritten Saisonsieg nicht stoppen. An dieser Zeit bissen sich in der Folge alle und damit auch die Österreicher die Zähne aus.
Kröll wird Favoritenrolle nicht gerecht
Seine bisher starken Leistungen bestätigte immerhin Mayer, der nach den Rängen sechs und sieben in Lake Louise bzw. Beaver Creek in Gröden als Sechster sein bestes Super-G-Ergebnis egalisierte. „Ich bin voll zufrieden, habe beim Start Zeit verloren, aber danach alles gegeben“, sagte der 22-jährige Kärntner, der sich auch von den „vielen Wellen und kurzen Schlägen“ auf der Saslong nicht irritieren ließ.

Reuters/Alessandro Garofalo
Mayer untermauerte seinen Anspruch auf ein WM-Ticket im Super-G
Der geschlagene Mitfavorit Klaus Kröll belegte unmittelbar hinter Mayer den siebenten Platz (1,53), Joachim Puchner wurde 1,72 Sekunden hinter Svindal noch Neunter. „Die Fahrt war nicht so schlecht, nur ein paar Kurven habe ich versäumt. In Summe bin ich zufrieden, weil ich mich gegenüber den vergangenen Rennen steigern konnte“, so Kröll, der sein bisher bestes Super-G-Saisonergebnis mit Rang 15 in Lake Louise zu Buche stehen hatte.
Baumann kämpft weiter um WM-Form
Während auch Hannes Reichelt als Elfter (1,87), Georg Streitberger als 17. (1,99) und Benjamin Raich als 20. (2,04) einen Aufwärtstrend erkennen ließen, kämpft Romed Baumann, der als Vierter und damit erster Österreicher ins Rennen gegangen war, weiter hartnäckig um seine WM-Form. Mit 3,57 Sekunden Rückstand ohne offensichtlichen Fehler schwang der Tiroler auch in Gröden enttäuscht ab. Rang 19 in der zweiten Abfahrt in Beaver Creek bleibt somit das bisher beste Saisonergebnis Baumanns.
„Mit dem Ergebnis können wir nicht zufrieden sein. Unsere Leistungen haben einfach nicht gereicht. Warum das so war, müssen wir nun analysieren“, sagte ÖSV-Sportdirektor Hans Pum, der sich umso beeindruckter von Svindal zeigte. „Er fährt in einer Überform. Er fährt in den Kurven und im Flachen irrsinnig schnell. In dieser Verfassung ist er momentan für die anderen außer Reichweite.“ Am Samstag (12.15 Uhr, live in ORF eins und im Livestream) geht in Gröden die Abfahrt in Szene.
Herren-Super-G in Gröden
1. |
Aksel Lund Svindal |
NOR |
1:36,95 |
2. |
Matteo Marsaglia |
ITA |
1:38,02 |
3. |
Werner Heel |
ITA |
1:38,07 |
4. |
Kjetil Jansrud |
NOR |
1:38,13 |
5. |
Adrien Theaux |
FRA |
1:38,23 |
6. |
Matthias Mayer |
AUT |
1:38,43 |
7. |
Klaus Kröll |
AUT |
1:38,48 |
8. |
Johan Clarey |
FRA |
1:38,65 |
9. |
Joachim Puchner |
AUT |
1:38,67 |
10. |
Christof Innerhofer |
ITA |
1:38,78 |
11. |
Hannes Reichelt |
AUT |
1:38,82 |
12. |
Jan Hudec |
CAN |
1:38,87 |
13. |
Dominik Paris |
ITA |
1:38,88 |
14. |
Erik Guay |
CAN |
1:38,91 |
. |
Silvan Zurbriggen |
SUI |
1:38,91 |
16. |
Perko Rok |
SLO |
1:38,93 |
17. |
Georg Streitberger |
AUT |
1:38,94 |
18. |
Manuel Osborne-Paradis |
CAN |
1:38,96 |
19. |
Peter Fill |
ITA |
1:38,97 |
20. |
Benjamin Raich |
AUT |
1:38,99 |
21. |
Andreas Romar |
FIN |
1:39,13 |
22. |
Siegmar Klotz |
ITA |
1:39,23 |
23. |
Ivica Kostelic |
CRO |
1:39,25 |
24. |
Travis Ganong |
USA |
1:39,30 |
25. |
Ted Ligety |
USA |
1:39,34 |
26. |
Thomas Mermillod Blondin |
FRA |
1:39,53 |
27. |
Thomas Biesemeyer |
USA |
1:39,64 |
. |
David Poisson |
FRA |
1:39,64 |
29. |
Steven Nyman |
USA |
1:39,66 |
30. |
Andreas Sander |
GER |
1:39,71 |
. |
Andrew Weibrecht |
USA |
1:39,71 |
36. |
Florian Scheiber |
AUT |
1:40,05 |
38. |
Othmar Striedinger |
AUT |
1:40,20 |
49. |
Romed Baumann |
AUT |
1:40,52 |
51. |
Frederic Berthold |
AUT |
1:40,56 |
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