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Norweger-Tag in Zakopane

Gregor Schlierenzauer ist am Samstag beim Weltcup-Skispringen in Zakopane nach überstandener Grippe als einziger Österreicher in die Top Ten gesprungen. Der geschwächte Sieger der Vierschanzentournee hatte zuletzt wegen eines grippalen Infekts einige Tage im Bett verbracht und verbesserte sich im Finale immerhin noch vom 15. auf den achten Platz.

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Den Sieg machten am Samstag andere unter sich aus: Anders Jacobsen gewann mit 128,5 und 131,5 Metern vor seinem norwegischen Landsmann Anders Bardal sowie dem Polen Kamil Stoch, der nach dem ersten Durchgang geführt hatte. „Heute hat man die ganze Kraft einsetzen müssen, dass man ganz vorne reinspringt. Gregors achter Platz ist, wenn man ihn noch vorgestern gesehen hat, okay, aber es hat einfach an der Kraft und der Frische gefehlt“, sagte ÖSV-Cheftrainer Alexander Pointner.

Die Norweger Anders Bardal und Anders Jacobsen mit Kamil Stoch (Polen)

Reuters/Peter Andrews

Anders Jacobsen war am Samstag nicht zu schlagen

Zweitbester ÖSV-Adler wurde Youngster Stefan Kraft als Elfter. „Man darf nicht überheblich sein, das ist wirklich auch positiv“, kommentierte der Erfolgscoach das Abschneiden des Salzburgers. „Der hat noch nicht so viele Weltcup-Springen, da kann man auch mit diesem Platz zufrieden sein.“ Michael Hayböck wurde 15. Für Wolfgang Loitzl (25.) und Thomas Morgenstern (27.) lief es nicht nach Wunsch, Andreas Kofler hatte überhaupt das Finale der Top 30 verpasst. Schlierenzauer blieb in der Gesamt-Weltcup-Wertung weiter klar vor Bardal in Front.

Analyse und taktische Planung

Mit den Leistungen der weiteren Routiniers war Pointner weniger zufrieden. „Wir sind da beim Analysieren“, gestand er. Kofler hänge immer noch ein bisschen die Disqualifikation von Oberstdorf nach, der frischgebackene Vater Thomas Morgenstern steht freilich noch unter dem Eindruck seines emotionalen privaten Highlights. Dadurch seien auch Morgensterns aktuelle Leistungen erklärbar, so Pointner.

Nächster Weltcup-Schauplatz ist nun am kommenden Wochenende Sapporo. Morgenstern wird den Japan-Trip definitiv nicht mitmachen, ob auch Weltcup-Leader Schlierenzauer verzichtet, ist noch unklar. „Das werden wir noch besprechen und unser Team Anfang nächster Woche bekanntgeben.“

Weltcup-Springen in Zakopane

Endstand:
1. Anders Jacobsen NOR 128,5/131,5 273,3
2. Anders Bardal NOR 132,5/132,0 271,6
3. Kamil Stoch POL 133,0/127,0 268,7
4. Richard Freitag GER 130,0/127,5 262,0
5. Maciej Kot POL 129,0/128,5 261,2
6. Jan Matura CZE 128,0/129,5 258,8
7. Taku Takeuchi JPN 130,0/127,0 258,2
8. Gregor Schlierenzauer AUT 127,5/129,0 257,8
9. Jurij Tepes SLO 124,0/129,0 254,7
. Jaka Hvala SLO 133,0/119,0 254,7
11. Stefan Kraft AUT 127,0/124,5 253,4
. Peter Prevc SLO 129,0/122,0 253,4
13. Tom Hilde NOR 129,5/124,5 253,0
14. Anders Fannemel NOR 133,0/120,5 252,3
15. Michael Hayböck AUT 127,0/125,0 251,7
16. Dimitri Wassiliew RUS 132,0/122,0 249,3
17. Rune Velta NOR 125,0/127,5 247,6
18. Piotr Zyla POL 124,5/130,5 246,5
19. Wladimir Sografski BUL 123,0/128,0 245,3
20. Jan Ziobro POL 129,0/120,5 243,9
21. Stefan Hula POL 120,5/122,5 241,6
22. Severin Freund GER 123,0/123,0 239,2
23. Aleksander Zniszczol POL 125,5/123,0 238,8
24. Andreas Wank GER 123,0/120,0 238,4
25. Wolfgang Loitzl AUT 125,5/118,0 236,2
26. Simon Ammann SUI 122,0/116,5 233,1
27. Thomas Morgenstern AUT 125,0/114,5 231,4
28. Alexej Romaschow RUS 120,0/117,5 226,5
29. Krzystof Mietus POL 120,0/114,0 223,5
30. Sebastian Colloredo ITA 122,0/116,0 222,9
Nicht für das Finale qualifiziert:
31. Andreas Wellinger GER 122,5 118,8
35. Andreas Kofler AUT 120,5 116,3

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