Endspiel gegen Viertligisten Bradford
Mit einem torlosen Remis im Heimspiel des Ligacup-Duells mit dem FC Chelsea hat Swansea am Mittwoch den Einzug ins Finale unter Dach und Fach gebracht. Nach dem 2:0 im Auswärtsmatch ließ man sich vom Champions-League-Sieger nicht mehr zu Fall bringen und trifft nun in einem wahren Sensationsendspiel auf den Viertligisten Bradford City.
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Für Swansea ist es das erste große Finale in der bereits 100-jährigen Clubgeschichte. Überschattet wurde das Match von einer unglaublichen Attacke auf einen Ballbuben. Chelseas belgischer Offensivstar Eden Hazard wurde in der 80. Minute ausgeschlossen. Er war auf den Jungen losgegangen, nachdem ihm dieser den Ball nicht sofort gegeben hatte.

Reuters/Rebecca Naden
Riesenaufregung herrschte nach einem „Foul“ von Hazard gegen einen Ballbuben
Aus für Weimann und Co.
Auch ein Tor von Andreas Weimann hatte Aston Villa am Dienstag im ersten Semifinale nicht gereicht. Der Premier-League-Club gewann zwar das Rückspiel gegen Bradford City mit 2:1, doch der Viertligist sicherte sich mit einem Gesamtscore von 4:3 das Ticket für das Endspiel im Wembley-Stadion am 24. Februar. Weimann saß zu Beginn der Partie nur auf der Bank. Der in der 70. Minute eingewechselte ÖFB-Teamspieler erzielte dann in der 89. Minute das Siegestor.
Dabei enteilte der erst kürzlich von einem grippalen Infekt genesene Stürmer der Abwehr, überspielte den Goalie und schoss trocken ein. Nach dem 1:3 im Hinspiel, wo ebenfalls Weimann den einzigen Treffer für Villa erzielt hatte, war das aber zu wenig.

GEPA/AMA Sports
Schon im Hinspiel war ein Treffer von Weimann für Aston Villa zu wenig
Billiges Sensationsteam
Christian Benteke hatte die Hausherren im Villa Park von Birmingham zwar in der 24. Minute erwartungsgemäß in Führung geschossen, doch James Hanson versetzte den Zuschauern kurz nach der Pause einen Schock. Die Villa-Abwehr übersah nach einem Eckball den Stürmer, und Hanson setzte den Ball per Kopf in die Maschen. Die Gastgeber bestürmten in der Folge zwar das Tor von Bradford, mehr als der Siegestreffer von Weimann war dem vermeintlichen Favoriten jedoch nicht mehr vergönnt.
Damit ist Weimanns Traum von einem Auftritt im Wembley-Stadion geplatzt. Dafür wird im Finale in der berühmten Londoner Arena sensationell Bradford im Einsatz sein - der Viertligist hatte davor bereits mit Arsenal und Wigan zwei weitere Premier-League-Clubs ausgeschaltet. Zuletzt war mit Rochdale 1962 ein Viertligist im Finale des Ligacups gestanden. Der gesamte Bradford-Kader kostete nur 7.500 Pfund (runde 8.900 Euro). Der größte Erfolg des Clubs ist 102 Jahre her. 1911 holte Bradford den FA-Cup.
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