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Gold für Lösch und Lanzinger

Die alpine Ski-WM der Behindertensportler in La Molina wird zur Erfolgsgeschichte für die österreichische Equipe: Matthias Lanzinger und Claudia Lösch holten in den Superkombi-Bewerben in Katalonien jeweils die Goldmedaille. Damit hält der Österreichische Behindertensportverband (ÖBSV) bereits bei insgesamt sechs WM-Titeln.

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Österreichs Behindertensportler haben am Montag bei der alpinen Ski-WM in Spanien in den Superkombination-Bewerben zweimal Gold und einmal Bronze erobert. Der Salzburger Matthias Lanzinger gewann in der Kategorie stehend, die Niederösterreicherin Claudia Lösch triumphierte in der Klasse sitzend. Der Vorarlberger Philipp Bonadimann freute sich über Bronze im Bewerb sitzend.

Lanzinger lag nach dem Super-G noch 0,16 Sekunden hinter dem Franzosen Vincent Gauthier-Manuel an zweiter Stelle. „Ich wusste, dass es nach dem Super-G sehr knapp werden würde. Ich bin dann beim Slalom den Steilhang noch kontrolliert gefahren, und im flacheren Teil ließ ich es dann voll laufen, in der Hoffnung, dass es mit der Kraft ausgeht“, jubelte Lanzinger nach seiner Aufholjagd, die ihm seinen ersten Weltmeistertitel und seine dritte Medaille der WM in La Molina bescherte.

Matthias Lanzinger

www.austria-skiteam.at

Bronze, Silber und nun Gold: Lanzinger kürte sich zum Superkombi-Weltmeister

Lösch siegt mit über drei Sekunden Vorsprung

Lösch lag hingegen bereits nach dem Super-G mit 0,89 Sekunden vor der Deutschen Anna Schaffelhuber. Beim Slalom - nicht die stärkste Disziplin von Lösch - verteidigte sie Rang eins souverän und siegte mit über drei Sekunden Vorsprung auf Kimberly Joines (CAN) und Schaffelhuber: „Ich dachte mir noch am Start, dass ich nichts zu verlieren habe und wollte eine kontrollierte Fahrt ins Ziel bringen. Bei Tor zehn fühlte ich mich aber so sicher, dass ich dann doch Gas gab in der Hoffnung, dass es sich ausgeht.“

Bonadimann hatte bereits am Sonntag Gold im Slalom gewonnen und legte mit Bronze im Bewerb sitzend nach: „Bei der Besichtigung des Slaloms war mir schon sehr mulmig, da die Piste wieder spiegelglatt war und ich mich kaum halten konnte. Aber so wie gestern sah ich es als Herausforderung, und der Lauf ist mir wieder aufgegangen.“

„Haben Stellenwert erreicht, der uns zusteht“

ÖBSV-Teammanager Michael Knaus war stolz auf seine Mannschaft und die Entwicklung des Teams: „Wir haben jetzt wieder den internationalen Stellenwert erreicht, der uns zusteht und wo wir auch hingehören. Es war aber in den letzten Jahren keine leichte Aufgabe, da wir im Vergleich zu anderen Nationen auch über ein geringes Budget verfügen. Nur durch Fleiß und viel Detailarbeit konnten wir uns wieder zurückarbeiten.“

Vor dem Riesentorlauf (Dienstag) und Mannschaftsbewerb (Mittwoch) hält das österreichische Team nun bereits bei sechs Goldenen, einer Silbernen und drei Bronze. Damit führt Österreich im Medaillenspiegel hauchdünn vor Frankreich (5/2/3).

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