Dragovic mit Basel vor Aufstieg
Martin Harnik und Raphael Holzhauser stehen mit dem VfB Stuttgart in der Europa League vor dem Aus. Der deutsche Bundesligist unterlag im Achtelfinal-Hinspiel Lazio Rom vor eigenem Publikum 0:2 und braucht in einer Woche ein Fußballwunder, um doch noch den Aufstieg zu schaffen. Alekasander Dragovic steht indes nach einem 2:0-Heimsieg über Zenit St. Petersburg vor dem Einzug ins Viertelfinale.
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Dieser ist für die Stuttgarter, bei denen Harnik in der 55. und Holzhauser erst in der 93. Minuten eingewechselt wurden, in weite Ferne gerückt. Der Brasilianer Ederson (21.) brachte vor 28.750 Zuschauern die Gäste nach einer Unachtsamkeit in der Stuttgarter Abwehr von William Kvist und Arthur Boka in Führung. Zuvor war der Japaner Shinji Okazaki mit einem Flugkopfball am starken italienischen Teamgoalie Federico Marchetti gescheitert (15.).
„Gegentore kamen aus dem Nichts“
Nach der Pause taten die Italiener nicht mehr als notwendig, schlugen aber neuerlich eiskalt zu. Kurz nachdem Coach Bruno Labbadia die Offensive verstärkt hatte und Harnik für William Kvist gekommen war, stürmte Ogenyi Onazi von der Mittellinie los und erzielte das 2:0. Das Abwehrverhalten der Stuttgarter war dabei allerdings abermals alles andere als EL-tauglich. Die Schwaben kämpften zwar weiter, hatten aber auch Glück, nicht noch höher zu verlieren.

Reuters/Lisi Niesner
Vor dem Treffer von Onazi lief in der Stuttgarter Verteidigung einiges schief
„Beide Gegentore kamen aus dem Nichts. Lazio hat unsere Fehler eiskalt ausgenutzt“, klagte Sportdirektor Fredi Bobic nach der Partie. Ganz abgeschrieben haben die Stuttgarter das Viertelfinale aber noch nicht. „Wir fahren nicht nach Rom, um uns das Kolosseum anzuschauen oder das leere Stadion. Wir haben noch eine Chance, aber dafür brauchen wir ein perfektes Spiel“, so Bobic.
Basel trifft in den letzten Minuten
Während Stuttgart auch der späte Anschlusstreffer, der die Ausgangslage ein wenig verbessert hätte, versagt blieb, stellte Basel seinen Sieg erst in den letzten Minuten sicher. Der Schweizer Meister hatte vor eigenem Publikum mehrere gute Chancen auf die Führung, musste allerdings bis zur 83. Minute warten, bis er endlich gelang. Zenit-Goalie Malafeew wehrte einen Schuss direkt vor die Füße von Marcelo Diaz ab, der einschoss.
Nach einem Foul von Neto, der dafür die Rote Karte kassierte, sah sich der russische Schlussmann in der Nachspielzeit auch noch mit einem Elfmeter konfrontiert. Der eingewechselte Alexander Frei traf locker zum Endstand (94.). Das Team von Coach Murat Yakin ist damit bereits seit sechs EL-Spielen in Serie ungeschlagen. Dragovic, der in der Innenverteidigung durchspielte, ist damit der einzige ÖFB-Legionär, der sich realistische Hoffnungen auf das EL-Viertelfinale machen darf.
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