Nächster Anlauf der Wiener
Rapid nimmt am Samstag (18.30 Uhr) den nächsten Anlauf, die Rekord-Misserfolgsserie von neun Bundesliga-Spielen ohne Sieg zu beenden. Im Hanappi-Stadion gegen Wiener Neustadt soll der erste Dreipunkter seit dem 9. Dezember des Vorjahres (2:1 gegen Wacker Innsbruck) eingefahren werden, auch wenn die Begleitumstände alles andere als günstig sind.
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.
Teile des Rapid-Anhangs planen vor dem Match einen Protestmarsch und werden ihren Unmut auch während des Spiels kundtun. Trotz dieser angespannten Situation gab sich Trainer Peter Schöttel betont zuversichtlich. „Ich rechne nicht mit vielen Toren, aber ich gehe davon aus, dass wir eines mehr als der Gegner erzielen werden. Ich bin optimistisch, dass sich alles wieder drehen wird, und glaube, dass es am Samstag so weit sein wird.“
Tipp3-Bundesliga, 29. Runde
Samstag, beginn 18.30 Uhr
Rapid - Wiener Neustadt
Hanappi-Stadion, SR Eisner
Mögliche Aufstellungen:
Rapid: Novota - Trimmel, Sonnleitner, Heikkinen, Katzer - Wydra, Pichler - Sabitzer, Alar, Burgstaller - Boyd
Wiener Neustadt: Vollnhofer - Mimm, Ramsebner, M. Wallner, Berger - Hlinka, Piermayr - Pollhammer, Offenbacher, Martschinko - Tadic
„Überlegenheit in Tore ummünzen“
Damit das gelingt, benötigt Rapid allerdings eine klare Steigerung im Vergleich zu den vergangenen Wochen. „Wir müssen unsere Überlegenheit in Tore ummünzen und endlich effektiver werden“, forderte Schöttel und zählte Gründe auf, warum es gegen den Abstiegskandidaten mit dem ersten Sieg in diesem Jahr klappen sollte: „Wir haben eine viel bessere Mannschaft als alle glauben, und jede Serie geht einmal zu Ende. Außerdem ist der Rasen viel besser geworden.“ In der Länderspielpause wurden im Hanappi-Stadion rund 300 Quadratmeter frisches Grün verlegt.
Wer jedoch darauf spielen darf, wollte Schöttel nicht verraten. Der Wiener ließ lediglich anklingen, wieder Jan Novota als Einser-Goalie zu bringen und bei den Feldspielern auf Routine zu setzen. Branko Boskovic dürfte allerdings aufgrund seines Trainingsrückstands nach überstandener Knieverletzung noch kein Thema sein.
Verletzte Routiniers
Da noch dazu Steffen Hofmann bis Saisonende ausfällt, gehen Rapid in dieser heiklen Phase erfahrene Spieler ab. Ein Hierarchieproblem sieht Schöttel jedoch nur bedingt. „Eine mangelnde Hierarchie ist sehr wohl der Fall, aber nur deswegen, weil einige Routiniers verletzt und andere keine Stammspieler sind. Es findet ein Generationswechsel statt, der vielleicht etwas radikal ist. Aber wir haben junge Spieler, in denen wir sehr viel Potenzial sehen.“
Auch ohne allzu viel Routine in den eigenen Reihen erwartet sich Schöttel gegen Wiener Neustadt einen Sieg. „Wir wissen schon, dass dann auch nicht alles toll wäre. Aber es wäre ein erster Schritt.“ Vor den Niederösterreichern ist der 45-Jährige gewarnt. „Die Wiener Neustädter haben uns im Frühjahr gezeigt, wie’s geht. Sie haben mit wenigen Toren viele Punkte geholt und rund 80 Prozent ihrer Treffer aus Standardsituationen erzielt. In dieser Hinsicht sind sie uns überlegen.“
Pfeifenberger hofft auf Überraschung
Die Niederösterreicher sind seit vier Runden ungeschlagen und wollen diesen Trend auch in „St. Hanappi“ fortsetzen. „Wir haben schon im Herbst (1:1) bewiesen, dass wir dort etwas mitnehmen können und wenn wir wieder alles abrufen, was in uns steckt, traue ich uns durchaus auch die ganz große Überraschung zu“, sagte Wiener-Neustadt-Trainer Heimo Pfeifenberger. Seine Truppe, der Herbert Rauter (gesperrt) und Arvedin Terzic (verletzt) fix fehlen, leitete die Negativserie der Hütteldorfer mit dem 1:0-Heimerfolg am 15. Dezember 2012 ein.
Eine besondere Partie ist es für SCWN-Kapitän Peter Hlinka, der ausgerechnet gegen seinen Ex-Club sein 300. Bundesliga-Spiel bestreitet. „Grundsätzlich ist es einem natürlich lieber, wenn der Gegner Probleme hat, aber es ist auch sehr gefährlich. Rapid ist im Hanappi-Stadion bei einem guten Spielverlauf immer in der Lage, gehörig Gas zu geben. Das muss uns bewusst sein“, sagte der Slowake. Seine Mannschaft sei jedenfalls in der Lage mitzuhalten. „Wir haben im Verlauf der Saison gezeigt, dass wir stabiler geworden sind und auch gegen die ‚Großen‘ bestehen können“, ergänzte der Defensivspieler.
Links: