Erleichterung nach dem Titel-Hattrick
Am Ende einer langen Saison hat der Gewinn des Triples bei Bayern München und David Alaba am Samstagabend noch einmal alle Kräfte freigesetzt. „Was wir erlebt haben, ist etwas Historisches“, hob Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge nach dem 3:2-Sieg im deutschen Pokalfinale gegen den VfB Stuttgart hervor und rief zur großen Feier auf: „Alle haben jetzt Partylust, wir starten jetzt Feuer frei. Wir geben Vollgas bis zum Abwinken.“
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Glücklich präsentierten sich die Bayern-Stars nicht nur nach dem Abpfiff im Berliner Olympiastadion, wo sie Leibchen mit der Aufschrift „Oans, zwoa, drei - gwunna“ überstreiften, sondern wenig später auch mit ihren Trophäen auf der Bühne im Bankettsaal. Champions-League-Pokal, Meisterschale, der am Samstag gewonnene DFB-Pokal, ja sogar der kleine Supercup wurden den Edelfans zu nächtlicher Stunde gezeigt.

Reuters/Tobias Schwarz
Und wieder eine Bierdusche - die letzte für Erfolgscoach Heynckes
Alaba: „Das haben wir uns verdient“
Gegen 1.30 Uhr verabschiedeten sich Mannschaft und Trainer dann zu einer Party im privateren Kreis. „Wir haben letzten Samstag schon ein bisschen gefeiert, konnten aber nicht so lange. Ich bin gespannt, ob alle morgen früh rechtzeitig den Flieger erreichen“, unkte Kokapitän Bastian Schweinsteiger, der mit seinem sechsten DFB-Cupsieg zum bisherigen alleinigen Rekordhalter Oliver Kahn aufschloss. „Das haben wir uns verdient. Wir haben ja hart dafür gearbeitet und deshalb können wir jetzt noch einmal richtig Gas geben“, betonte Alaba.
Fortgesetzt wurde der Feier-Marathon am Sonntag in München. Bis zu 100.000 Fans des Clubs wurden in der Innenstadt erwartet. Die Spieler sollten mit einem offenen Bus von der Münchner Freiheit zum Marienplatz fahren, um auf dem Rathaus-Balkon ihre Trophäen zu präsentieren.
Heynckes verrät Pläne am Dienstag
Erfolgscoach Jupp Heynckes, der im Sommer von Ex-Barca-Coach Josep Guardiola beerbt wird, wird am Dienstag in einer Pressekonferenz zu seiner Zukunft Stellung nehmen. Zur Diskussion stehen entweder der Ruhestand oder doch noch eine weitere große Herausforderung, eventuell bei Real Madrid. „Es ist ein emotionaler Moment. Man hat gesehen, dass wir ein super Kollektiv und eine super Mannschaft haben. Sie haben sich und mir eine tolles Geschenk gemacht. Dieses Triple ist einzigartig", erklärte Heynckes.
Der 68-Jährige hat als vierter Mann den DFB-Pokal sowohl als Trainer als auch Spieler geholt und eiferte seinen Vorgängern Ludwig Janda (1942 mit 1860 München/1956 mit dem Karlsruher SC), Aki Schmidt (1965 mit Borussia Dortmund/1970 mit Kickers Offenbach) und Thomas Schaaf (1991 und 1994 mit Werder Bremen/1999, 2004 und 2009 ebenfalls mit Werder) nach. Der scheidende Bayern-Coach hatte den Pokal als Spieler 1973 mit Borussia Mönchengladbach errungen.
Robben findet auch kritische Worte
Einer, der in der Stunde des Triumphs auch kritische Worte fand, war Bayerns Arjen Robben. „Das vergesse ich nicht“, meinte der Niederländer im Hinblick auf die eigenen Fans, die ihn zu Beginn der Saison noch ausgepfiffen hatten. „Aber ich habe alles gegeben für den Verein, für die Mannschaft, für die Jungs. Das ist das Wichtigste für mich, die Leute, mit denen ich zusammenarbeite.“
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