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Lederer wird Polsters Assistent

Toni Polster nimmt die Aufgabe Admira in Angriff. Österreichs Rekordtorschütze wird in der kommenden Saison in seinem ersten Amt als Bundesliga-Coach bei den Südstädtern an der Seitenlinie stehen. Wie die Maria Enzersdorfer am Montagabend via Aussendung bestätigten, tritt Polster die Nachfolge von Dietmar Kühbauer an.

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Mit Oliver Lederer rückt der bisherige Trainer der Admira Juniors in das Betreuerteam der Kampfmannschaft auf und wird ab sofort Polster als Assistent zur Seite stehen. Michael Horvath und Georg Heu komplettieren das Team als Individual- bzw. Tormanntrainer. Bereits am Dienstagvormittag wird der 49-Jährige seine Neo-Schützlinge erstmals auf dem Trainingsplatz begrüßen, ehe am Abend das erste Testspiel gegen den brasilianischen Club Arapongas wartet.

Polster soll neue Strahlkraft bringen

Die Admira vermeldete sechs Tage nach dem überraschenden Abgang von Kühbauer somit das Engagement eines weiteren österreichischen Ex-Internationalen auf der Kommandobrücke. Dass Polster der an chronischem Zuschauermangel leidenden „grauen Maus“ aus der Südstadt damit Strahlkraft verleiht, ist dabei unbestritten. Die Admira freute sich jedenfalls, den ehemaligen Torjäger mit Hilfe eines Sponsors an sich gebunden zu haben.

„Toni Polster hat bereits bei seinen bisherigen Trainerstationen bewiesen, dass er mit jungen Spielern bestens arbeiten und diese weiterentwickeln kann“, hieß es in der Clubaussendung. Unbestritten ist, dass Polster in den letzten Jahren Erfolge als Trainer hatte - jedoch nur im Unterhaus. Die LASK Juniors führte er von der Oberösterreich-Liga in die Regionalliga Mitte, die Wiener Viktoria zuletzt zu den Titeln in der Oberliga und der Wiener Stadtliga.

Toni Polster

APA/Herbert Neubauer

Die Wiener Viktoria schaffte es unter Polster (2. v. re.) in die Regionalliga Ost

Zuvor war er in der Marketingabteilung von Borussia Mönchengladbach (2001 bis 2004) und als Generalmanager der Austria (2004 bis 2005) tätig. Nun steht für den 44-fachen Teamtorschützen (95 Länderspiele) eine echte Bewährungsprobe an. Die Admira kämpfte in der abgelaufenen Saison um den Klassenverbleib, der erst in der letzten Runde gelang. Außerdem wird bei den Niederösterreichern der Sparkurs weiter verfolgt. Mäzen Richard Trenkwalder verkaufte seine Personalleasingfirma 2011 an deutsche Investoren. Das Unternehmen verkündete 2012 seinen Rückzug als Sponsor.

„Eine Herausforderung, die mich unglaublich reizt“

Polsters Vorgänger Kühbauer waren die Aussichten für die kommende Saison deshalb bekanntlich zu unsicher. Polster will sich der Herausforderung stellen. „Mein Ziel war es immer, einen Bundesliga-Verein zu trainieren. Dort gehöre ich hin, darauf habe ich jahrelang hingearbeitet“, meinte er bereits vor dem offiziellen Statement der Admira gegenüber der Tageszeitung „Österreich“ (Montag-Ausgabe). „Das ist eine Herausforderung, die mich unglaublich reizt. Und mich erwartet ein ambitioniertes Team. Ich arbeite gerne mit jungen Leuten.“

Der Admira präsentierte Polster ein Konzept, das beide Seiten offenbar überzeugte. Wie die Südstädter betonten, identifiziere sich der Wiener „zu hundert Prozent“ mit dem Weg als Ausbildungsverein, mit dem durchgängigen Konzept von der Akademie bis hin zur Kampfmannschaft. „Sein gekonnter Umgang mit jungen Spielern wird durch Erfolge wie das Erreichen von je zwei Meistertiteln mit den LASK Juniors sowie mit der Wiener Viktoria unterstrichen“, hieß es in der Admira-Aussendung.

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