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„Wir belohnen uns ganz einfach nicht“

Salzburg begeistert derzeit mit erfrischendem Fußball. Einziger Wermutstropfen ist der verschwenderische Umgang mit Torchancen, weshalb das Team auch am Sonntag gegen Rapid nicht über ein 1:1 hinauskam. „Uns fehlt im Moment die Killermentalität vor dem Tor. Das ist das Einzige, was es zu bemängeln gibt, denn bei fast allem sind wir auf einem extrem guten Weg“, sagte Coach Roger Schmidt.

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„Die Mannschaft arbeitet defensiv hervorragend im Spiel gegen den Ball, gewinnt viele Bälle, und auch das Offensivspiel ist hervorragend. Aber wir belohnen uns ganz einfach nicht für unseren Aufwand“, lautete der einzige Kritikpunkt des Trainers nach den „zwei verlorenen Punkten“ (Stefan Ilsanker). Gleichzeitig nahm Schmidt seine Mannschaft in die Pflicht: „Die Spieler sind natürlich zutiefst enttäuscht und müssen aus dieser Enttäuschung die nötige Konsequenz ziehen.“

Jonatan Soriano (RBS) und Brian Behrendt (Rapid)

GEPA/Felix Roittner

Kapitän Soriano und Kollegen lassen zu oft ihren Torinstinkt vermissen

Fehlende Entschlossenheit oder Pech?

Diese wissen natürlich auch um die „einzige große Baustelle“ (Schmidt) in ihrem Spiel, bei der Ursachenforschung gehen die Meinungen der Spieler aber auseinander. „Uns hat etwas die Entschlossenheit gefehlt. Deshalb müssen wir mit dem Punkt jetzt leben“, meinte etwa Stefan Hierländer, der das 1:0 gegen Rapid erzielt hatte.

Martin Hinteregger glaubt dagegen, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis die Torjäger wieder einen Lauf bekommen und regelmäßig treffen. „Es ist nicht die Qualität und auch nicht Kopfsache, denn wenn Sadio Mane und Alan erst einmal der Knopf geplatzt ist, dann geht es richtig los“, so der Innenverteidiger. Kevin Kampl sieht es ähnlich. „Es liegt nicht an der Konzentration, es ist auch sehr viel Pech dabei. Nach der Nationalmannschaftspause geben wir Vollgas in der Meisterschaft und in Europa“, versprach der slowenische Internationale.

Rapid kann mit Punkt „gut leben“

Im Gegensatz zu den „Bullen“ konnten die Rapidler „mit dem Punkt gut leben“, wie es Kapitän Steffen Hofmann ausdrückte. Torschütze Terrence Boyd, der wegen seines Körpereinsatzes vom Gegner kritisiert wurde - Hinteregger: „Der hat keine Koordination mit Händen und Füßen“ -, hob vor allem die Abwehrleistung hervor: „Wir standen hinten gut und wurden mit dem 1:1 für unseren Aufwand belohnt.“ Sein Trainer Zoran Barisic hätte sich aber „gewünscht, dass wir noch unangenehmer auftreten“.

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