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Klassenerhalt noch nicht abgeschrieben

Die Admira schöpft im Kampf um den Klassenerhalt in der tipp3-Bundesliga neue Hoffnung. Beim unerwartet klaren 2:0 in Graz präsentierte sich das Ligaschlusslicht hochmotiviert und nicht wie ein Abstiegskandidat. Wacker Innsbruck unterlag unterdessen dem WAC 1:2, Trainer Roland Kirchler wirkte ob der andauernden Erfolglosigkeit seines Teams danach einigermaßen ratlos.

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Nach dem Achtpunkteabzug für die Admira beträgt der Vorsprung der Tiroler immer noch sieben Zähler. Darauf ausruhen sollte sich Wacker allerdings nicht. Die Südstädter hoffen auf eine Reduktion der Strafe. Ein Protest wurde fristgerecht bei der Liga eingereicht. Deshalb wurde auch Trainer Walter Knaller nach dem Erfolg gegen Sturm nicht müde zu betonen: „Wir rechnen nach der alten Tabelle. Und in der sind wir nicht mehr Letzter.“

„Nicht so schlecht für die kleine Admira“

Wieder einmal überraschte die Admira gegen einen deutlich höher eingeschätzten Gegner. Die zwei Saisonsiege vor dem Auftritt in der UPC Arena hatten die Maria Enzersdorfer gegen Rapid und Meister Austria geschafft. Sturm hatte man bereits im ersten Saisonvergleich ein 1:1 abgerungen. „Ein Auswärtssieg gegen Sturm ist nicht so schlecht für die kleine Admira“, meinte Admira-Flügelspieler Thorsten Schick.

Kopfballduell zwischen Maximilian Sax (Admira) und Christian Klem (Sturm)

APA/Erwin Scheriau

Die Admiraner agierten in den Zweikämpfen deutlich engagierter

Freuen durfte sich die Admira, dass der Sieg gänzlich verdient war. 23:8 Schüsse Richtung Tor zugunsten der Gäste machten das auch in der Statistik sichtbar. „Im Moment sollten wir nicht schauen, wie weit wir in der Tabelle weg sind. Wenn wir so weiterspielen, werden wir schon noch einige Punkte einfahren“, meinte Verteidiger Christoph Schösswendter, der mit seinem Treffer in der 15. Minute den Coup in Graz einleitete.

Ratlosigkeit bei Sturm

Sturm machte es den Gästen aber nicht allzu schwer. Die weiter im Tabellenmittelfeld festhängenden Steirer präsentierten sich lethargisch, bei den raren Möglichkeiten der Hausherren war der 19-jährige Ligadebütant Manuel Kuttin im Südstädter Tor nicht zu bezwingen. „Es ist unerklärbar. Wir haben keine Leistung auf das Feld gebracht“, war sein Sturm-Gegenüber Benedikt Pliquett ratlos. Der Deutsche sah beim 0:2 durch Maximilian Sax aber ebenfalls nicht gut aus.

Sturm-Trainer Darko Milanic wähnte sich sogar an den holprigen Saisonstart erinnert. „Es ist kaum zu glauben. Wir waren vor dem Spiel eigentlich in guter Form und hatten eine gute Atmosphäre. Jetzt sind wir wieder am Boden, dort, wo wir schon vor einigen Monaten waren“, sagte der Slowene. Er habe sein Team davor gewarnt, den Gegner zu unterschätzen. Zeit zur Wiedergutmachung gibt es für Sturm am Mittwoch im ÖFB-Cup-Achtelfinale. Da wartet der Antritt beim Zweitligisten Austria Lustenau.

WAC unter Kühbauer weiter ungeschlagen

Wacker Innsbruck musste exakt fünf Monate nach dem umjubelten, den Klassenerhalt sichernden 3:2 in Wolfsberg gegen den WAC eine empfindliche Niederlage einstecken. Die Kärntner blieben auch im sechsten Spiel unter Trainer Dietmar Kühbauer ungeschlagen. Dank des 2:1-Sieges am Samstag ließ das vormalige Schlusslicht als neuer Siebenter die hinteren Ränge hinter sich.

„Das war ein enorm wichtiger Sieg, weil Tirol ein direkter Konkurrent von uns war“, meinte Kühbauer. Drei Siege und drei Unentschieden stehen für den Ex-Teamspieler nach seiner Unterschrift im Lavanttal zu Buche. Im Cup wartet nun die nächste Bewährungsprobe: Im Achtelfinale geht es am Dienstag auswärts gegen Titelverteidiger Pasching.

Kirchler „geht der Schmäh aus“

Aufseiten der Innsbrucker war Roland Kirchler ratlos. „Ich kann die Mannschaft aufstellen, wie ich will. Schön langsam geht mir der Schmäh aus“, sagte der Coach des Vorletzten mit Blick auf eine von großer Verunsicherung der Hausherren geprägte erste Spielhälfte. Nach zwei Minuten lag Wacker bereits in Rückstand. Die Leistungssteigerung in den zweiten 45 Minuten blieb unbelohnt. Nach dem 1:2 durch Roman Wallner drückte Wacker im Finish erfolglos auf den Ausgleich. Die Tiroler sind nun seit bereits elf Spielen ohne Sieg, zu Hause warten die Fans weiter auf den ersten Saisonsieg.

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