Themenüberblick

Fenninger und Co. überzeugen in St. Moritz

Tina Weirather hat ihre aktuelle Topform auch in St. Moritz unter Beweis gestellt und nach fünf Podestplätzen ihren ersten Saisonsieg gefeiert. Die Liechtensteinerin gewann den dritten Super-G der Olympiasaison vor der Überraschungszweiten aus Schweden, Kajsa Kling (+ 0,31), die Anna Fenninger noch auf den dritten Platz (0,39) verwies.

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Den starken Gesamteindruck der ÖSV-Damen komplettierte Elisabeth Görgl, die mit 0,92 Sekunden Rückstand unmittelbar vor Nicole Hosp (+ 0,97) den vierten Platz belegte. Nicole Schmidhofer wurde Elfte, Regina Sterz Zwölfte. Die Schweizerin Lara Gut hingegen ging ausgerechnet bei ihrem Heimrennen leer aus. Die zweifache Super-G-Saisonsiegerin kam auf dem selektiven Hang über den siebenten Platz (1,12) nicht hinaus.

„Eine fast perfekte Fahrt“

Weirather, die mit den Schweizer Damen trainiert, hatte bei strahlend schönem Wetter „eine fast perfekte Fahrt“ erwischt. „Hier sind extrem viele Wellen, Flo (ÖSV-Speed-Trainer Florian Winkler, Anm.) hat aber einen fairen Kurs gesteckt“, merkte Weirather an, die ihrer Mutter Hanni Wenzel mit ihrem zweiten Weltcup-Sieg kein perfekteres Geschenk zu deren 57. Geburtstag hätte machen können. Für die Sensation des Tages sorgte die Schwedin Kling, die mit der hohen Startnummer 44 noch auf den zweiten Platz vor Fenninger stürmte.

Tina Weirather

APA/EPA/Peter Klaunzer

Weirather freute sich nach einer „fast perfekten Fahrt“ über Platz eins

Die Salzburgerin, die auch im dritten Super-G der Saison das Podest erreichte, kostete ein kleiner Fehler vermutlich sogar den Sieg. Dennoch war sie nach einer ansonsten sauberen Fahrt zufrieden. „Dass ich trotz des Fehlers noch Dritte wurde, ist positiv“, sagte Fennninger. „Ich hatte ein gutes Gefühl im Rennen. Auch im Steilhang - das sind genau die Schwünge, die einem Selbstvertrauen geben.“

„Das war echt lässig“

Aber auch Ex-Weltmeisterin Görgl zeigt in der Olympiasaison wieder eine stark ansteigende Form. Die 32-Jährige, Vierte im Super-G von Lake Louise, fand die richtige Mischung und verpasste mit dosiertem Risiko ihren ersten Podestplatz in der laufenden Saison, nachdem sie im Riesentorlauf von Lake Louise als Zweite wegen eines Regelverstoßes disqualifiziert worden war, um 0,53 Sekunden.

Görgl war mit dem Ergebnis glücklich und betrieb gleich ein bisschen Werbung für den WM-Ort 2017. „Es war super zu fahren, der Schnee ist so schön, ein Traum für jedes Skifahrerherz“, schwärmte die Steirerin, die trotz guter Besichtigung bei strahlendem Sonnenschein keine perfekte Fahrt hinlegte. „Ein paar Passagen habe ich nicht ganz optimal erwischt, dafür den Steilhang. Das war echt lässig“, freute sich Görgl.

Gut enttäuscht Schweizer Fans

Vergeblich auf einen Heimsieg gehofft hatten indes die Schweizer Fans. Die insgesamt vierfache Saisonsiegerin Gut landete nur auf dem enttäuschenden siebenten Platz. „Ich mache auch Fehler, und die anderen sind auch gut drauf. Ich hätte auch lieber gewonnen. Ich bin ein bisschen zu hart gefahren, Tina fährt wirklich rund“, merkte Gut an. Zu hohe Erwartungen hatte sie schon im Vorfeld gebremst. „Mal schauen, wie es weitergeht. Ich kenne mich mit der Favoritenrolle ja nicht so gut aus“, so die 22-Jährige beim Medientermin am Freitagabend.

Damen-Super-G in St. Moritz

Endstand:
1. Tina Weirather LIE 1:17,38
2. Kajsa Kling SWE 1:17,69
3. Anna Fenninger AUT 1:17,77
4. Elisabeth Görgl AUT 1:18,30
5. Nicole Hosp AUT 1:18,35
6. Marie-Michele Gagnon CAN 1:18,42
7. Lara Gut SUI 1:18,50
8. Maria Höfl-Riesch GER 1:18,51
9. Tessa Worley FRA 1:18,53
10. Nicole Schmidhofer AUT 1:18,73
11. Ragnhild Mowinckel NOR 1:18,72
12. Regina Sterz AUT 1:18,84
13. Carolina Ruiz Castillo ESP 1:18,96
14. Fränzi Aufdenblatten SUI 1:19,08
15. Dominique Gisin SUI 1:19,11
16. Stacey Cook USA 1:19,12
17. Stefanie Köhle AUT 1:19,14
18. Jennifer Piot FRA 1:19,25
19. Veronique Hronek GER 1:19,29
20. Julia Mancuso USA 1:19,30
21. Priska Nufer SUI 1:19,37
22. Cornelia Hütter AUT 1:19,42
23. Andrea Fischbacher AUT 1:19,44
24. Nadia Fanchini ITA 1:19,51
25. Ilka Stuhec SLO 1:19,52
26. Fabienne Suter SUI 1:19,53
27. Francesca Marsagalia ITA 1:19,57
28. Stephanie Venier AUT 1:19,61
. Stefanie Moser AUT 1:19,61
30. Marie Marchand-Arvier FRA 1:19,68
Out u.a. Tina Maze (SLO), Leanne Smith (USA), Elena Curtoni (ITA), Ramona Siebenhofer (AUT)

Links: