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Grazer rutschen weiter ab

Der erhoffte Befreiungsschlag ist für Sturm Graz am Samstag ausgeblieben. Trotz einer bemühten Vorstellung kam die Elf von Darko Milanic in der 20. Runde der Bundesliga zu Hause gegen die effizienten Grödiger über ein 2:2 (1:1) nicht hinaus und konnte in den jüngsten sieben Runden weiter nur zwei Siege verbuchen. Weil der WAC siegte, rutschten die Steirer auf Rang sieben in der Tabelle ab.

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Am Tag nach dem offenen Brief an die Fans legten die „Blackys“ die versprochenen Tugenden an den Tag und führten nach 0:1-Rückstand dank Treffern von Patrick Wolf (24.) und Michael Madl (62.) zwischenzeitlich mit 2:1. Mario Leitgeb (70.) sicherte den Gästen, die durch Stefan Nutz (17.) in Front gegangen waren, aber noch einen Punkt. Am Sonntag könnte die Truppe von Adi Hütter aber Platz zwei wieder los sein.

Schnelle Grödiger Führung

Die Grazer, bei denen Anel Hadzic auf der Bank und Florian Kainz gar nur auf der Tribüne saßen, begannen besser. Chancen schauten dabei allerdings keine heraus, die fanden nach einer Viertelstunde wie aus dem Nichts heraus hingegen die Gäste vor. Erst konnte nach schlechter Pliquett-Abwehr und Bollers Schuss noch Nikola Vujadinovic retten (17.), in der nächsten Aktion „klingelte“ es aber. Sascha Boller zog an der Seite zwei Verteidiger auf sich und bediente den alleinstehenden Nutz, der mit einem schönen Schuss Benedikt Pliquett keine Chance ließ.

Jubelnde Grödig-Spieler

GEPA/David Rodriguez Anchuelo

Grödig jubelte als Erster, die Führung war aber nur von kurzer Dauer

Doch Sturm schlug schnell zurück. Sieben Minuten später stellte Wolf nach Schloffers Flanke auf 1:1, die Hausherren kamen wieder auf Touren. Sturm war aktiver, ging weiter mit viel Einsatz und Laufbereitschaft zur Sache und hätte noch vor der Pause auf 2:1 erhöhen können. Cican Stankovic verhinderte aber ein Eigentor, nachdem Maximillian Karner der Ball von der Brust gesprungen war (29.), Wolf schob den Ball nach Zuspiel von Daniel Beichler knapp am Tor vorbei (38.). Aber auch auf der Gegenseite war Pliquett bei einem überraschenden Weitschuss Potzmanns gefordert (34.).

Elsneg vergiebt Matchball

Sturm behielt auch nach dem Seitenwechsel das Übergewicht, drängte weiter auf die Führung - und wurde nach gut einer Stunde belohnt. Nach einem Standard kam der völlig freie Madl zum Ball und schlenzte diesen aus rund 14 Metern gefühlvoll ins lange Eck (62.). Grödig blieb unbeirrt, schlug neuerlich etwas unerwartet zurück: Leitgeb nutzte die Verwirrung nach einem Freistoß und glich mit einem strammen Schuss von der Strafraumgrenze aus (71.). Sturm hatte die Salzburger wieder zum Leben erweckt. In einer Schlussphase auf Augenhöhe hätte Dieter Elsneg aus einem Konter fast auf 3:2 erhöht, scheiterte mit seinem zentralen Schuss aber an Pliquett (76.).

Stimmen zum Spiel:

Darko Milanic (Sturm-Trainer): „Es war ein Spiel mit viel Tempo. Leider haben wir wieder einige einfache Fehler gemacht, vor allem bei den Gegentoren. Wir wollten mehr holen, aber ein Unentschieden ist gegen eine so starke Mannschaft in Ordnung. Die Mannschaft wollte etwas zeigen und sie hat auch etwas gezeigt. Wenn wir nicht so konzentriert ins Spiel gegangen wären, hätten wir große Probleme bekommen. Wenn es so wie beim Match heute hilft, einen Brief zu schreiben, dann soll die Mannschaft vor dem Rapid-Match wieder einen schreiben.“

Adi Hütter (Grödig-Trainer): „Es war ein leistungsgerechtes Remis. Ich bin mit dem Punkt zufrieden. Beide Mannschaften haben versucht, die Initiative zu ergreifen, es war ein interessantes Match. Hut ab vor meinen Spielern, trotz der vielen Ausfälle finden wir immer eine Lösung.“

Tipp3-Bundesliga, 20. Runde

Samstag:

Sturm Graz - Grödig 2:2 (1:1)

Graz, UPC-Arena, 6.148, SR Pascal Erlachner (SUI)

Torfolge:

0:1 (17.) Nutz
1:1 (24.) Wolf
2:1 (62.) Madl
2:2 (70.) Leitgeb

Sturm: Pliquett - Ehrenreich, Madl, Vujadinovic, Klem - M. Weber, Offenbacher - P. Wolf, Beichler (73. Djuricin), Schloffer (70. Kröpfl) - Beric

Grödig: Stankovic - Potzmann (46. Handle), Tschernegg, Karner, Salamon - Nutz, M. Leitgeb - Huspek, Tomi, Boller - Zulechner (72. Elsneg)

Gelbe Karten: Weber bzw. Salamon

Die Besten: Schloffer, Madl bzw. Huspek, Leitgeb

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