Auch Hosp auf dem Podest
Elisabeth Görgl hat sich rechtzeitig vor den olympischen Spielen in Sotschi viel Selbstvertrauen geholt. Die Steirerin triumphierte am Donnerstag im ersten Super-G von Cortina d’Ampezzo vor der Deutschen Maria Höfl-Riesch und Nicole Hosp und feierte damit nach der Abfahrt von Zauchensee ihren zweiten Saisonsieg. Das Rennen auf der Tofana wurde zum Hundertstelkrimi mit einem Happy End für Görgl.
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Die Weltmeisterin von 2011 hatte am Ende vier Hundertstelsekunden Vorsprung auf Riesch, die als einzige der Spitzenläuferinnen mit Görgl mithalten konnte. Hosp fehlten am Ende 34 Hundertstelsekunden auf die Siegerin. Görgl, die erstmals in Cortina gewinnen konnte, gelang auf der Tofana eine nahezu perfekte Fahrt. „Ich habe bis auf eine Kleinigkeit alles gut erwischt. Speziell im unteren Teil habe ich den Ski sehr gut freigeben können“, sagte die Steirerin nach ihrem sechsten Weltcup-Sieg.
„Ich fühle mich wohl“
Der Triumph in Cortina war nach Zauchensee der zweite Sieg innerhalb von zwei Wochen. „Ich kann nicht beurteilen, ob der Knoten geplatzt ist. Ich fühle mich wohl, ich habe jetzt auch das nötige Glück“, sagte Görgl. Das Selbstvertrauen für Olympia in Sotschi passt. Allzu viel an den Saisonhöhepunkt wollte die 32-Jährige aber nicht denken. „Es sind jetzt noch einmal drei Rennen, ich möchte drei gute Fahrten machen: die Läufe ausreizen und ans Limit gehen“, sagte Görgl.

APA/AP/Armando Trovati
Görgl stand zum sechsten Mal im Weltcup auf dem Stockerl in der Mitte
Schlägt die wiedererstarkte Speed-Doppelweltmeisterin von 2011 am Freitag in der Abfahrt erneut zu, wäre es ihr dritter Speed-Sieg in Serie. „Aber diese Statistik interessiert mich gar nicht so. Ich will einfach nur eine gute Abfahrt fahren. Dann sieht man ja, was dabei herauskommt“, blieb die bald 33-jährige Görgl wie immer mit großspurigen Ankündigungen zurückhaltend.
Zweiter Super-G-Sieg
Vor Donnerstag hatte Görgl erst einmal im Super-G gewonnen. Dieser Sieg ist allerdings schon etwas länger her. Am 6. Dezember 2009 war die Steirerin im Super-G von Lake Louise nicht zu schlagen gewesen. Höfl-Riesch, die bei der zweiten Zwischenzeit mit Görgl noch gleichauf lag, baute mit ihrem zweiten Platz die Führung im Gesamtweltcup weiter aus, auch weil sich Anna Fenninger mit dem fünften Platz hinter Tina Weirather aus Liechtenstein zufriedengeben musste.
Nicht nur Görgl, auch Hosp war nach ihrer erneut starken Vorstellung zufrieden. „Das gibt sehr viel Auftrieb für die nächsten Rennen. Ich hoffe, dass ich in der Abfahrt wieder so gut fahren kann wie in Zauchensee“, sagte die Tirolerin. Fenninger sah für die nächsten Rennen noch Luft nach oben. „Ich kann schon damit leben. Es war keine schlechte Fahrt, aber ich war ein wenig zu unrund unterwegs. Es ist aber eine Aufwärtstendenz zu sehen, und ich habe hier ja noch einige Chancen“, sagte die Salzburgerin.
Fischbacher rutscht aus
Für die restlichen ÖSV-Damen lief es nicht ganz nach Wunsch. Regina Sterz auf Rang 15 und Nicole Schmidhofer als 16. verpassten die Top Ten. Cornelia Hütter holte als 23. so wie Stefanie Moser auf Platz 29 immerhin auch noch Weltcup-Punkte. Stefanie Köhle wurde wegen einer regelwidrigen Bindung nachträglich disqualifziert. Junioren-Weltmeisterin Stephanie Venier verpasste mit Rang 47 die Punkteränge klar.
Bitter endete das Rennen auch für Andrea Fischbacher. Die Olympiasiegerin von 2010, die noch um ihr Ticket für Sotschi kämpft, schied aus. Die Bewerbe in Cortina werden am Freitag mit einer Abfahrt fortgesetzt. Am Samstag und Sonntag folgen als Ersatz für Garmisch-Partenkirchen neuerlich Super-G und Abfahrt.
Damen-Super-G in Cortina d'Ampezzo
Endstand: |
1. |
Elisabeth Görgl |
AUT |
1:24,23 |
2. |
Maria Höfl-Riesch |
GER |
1:24,27 |
3. |
Nicole Hosp |
AUT |
1:24,57 |
4. |
Tina Weirather |
LIE |
1:24,92 |
5. |
Anna Fenninger |
AUT |
1:24,97 |
6. |
Tina Maze |
SLO |
1:25,15 |
7. |
Julia Mancuso |
USA |
1:25,21 |
8. |
Verena Stuffer |
ITA |
1:25,47 |
9. |
Stacey Cook |
USA |
1:25,48 |
10. |
Kajsa Kling |
SWE |
1:25,50 |
. |
Dominique Gisin |
SUI |
1:25,50 |
12. |
Daniela Merighetti |
ITA |
1:25,55 |
13. |
Ragnhild Mowinckel |
NOR |
1:25,58 |
14. |
Viktoria Rebensburg |
GER |
1:25,63 |
15. |
Regina Sterz |
AUT |
1:25,74 |
16. |
Nicole Schmidhofer |
AUT |
1:25,78 |
17. |
Lotte Smiseth Sejersted |
NOR |
1:25,85 |
18. |
Jessica Lindell-Vikarby |
SWE |
1:25,86 |
19. |
Lara Gut |
SUI |
1:26,03 |
20. |
Francesca Marsaglia |
ITA |
1:26,13 |
21. |
Marianne Kaufmann-Abderhalden |
SUI |
1:26,29 |
22. |
Marusa Ferk |
SLO |
1:26,33 |
23. |
Cornelia Hütter |
AUT |
1:26,38 |
24. |
Nadja Jnglin-Kamer |
SUI |
1:26,39 |
. |
Marie Marchand-Arvier |
FRA |
1:26,39 |
26. |
Nadia Fanchini |
ITA |
1:26,43 |
27. |
Elena Curtoni |
ITA |
1:26,45 |
28. |
Fränzi Aufdenblatten |
SUI |
1:26,49 |
29. |
Stefanie Moser |
AUT |
1:26,51 |
30. |
Carolina Ruiz Castillo |
ESP |
1:26,58 |
weiters: |
48. |
Stephanie Venier |
AUT |
1:28,63 |
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