Wechsel im Sommer angestrebt
Der angestrebte Auslandstransfer von Philipp Hosiner ist auch in der Winterübertrittszeit nicht zustande gekommen. Der 24-jährige Goalgetter bleibt Meister Austria zumindest ein weiteres halbes Jahr erhalten. Im Sommer soll ein weiterer Anlauf auf die deutsche Bundesliga unternommen werden, bestätigte Hosiners Berater Wolfgang Rebernig am Freitagabend kurz vor Transferschluss gegenüber der APA.
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Laut Rebernig hatte es auch im Winter mehrere konkrete Anfragen gegeben. „Es waren sehr gute Sachen dabei, die sind mit Ende dieser Übertrittszeit aber auch nicht vom Tisch“, betonte der Rechtsanwalt. „Zwei bis 2,5 Millionen Euro Transfererlös sind auch im Sommer noch erzielbar.“ In diesem Bereich soll sich die Forderung der Austria bewegen. Hosiners Vertrag läuft bis Sommer 2015. Die Gültigkeit einer vereinsseitigen Option auf Verlängerung bis 2016 bezweifelt Rebernig.
Derzeit „total auf die Austria fokussiert“
Hosiners Berater geht ohnehin davon aus, dass sein Schützling den Sprung ins Ausland noch in diesem Jahr schafft. „Philipp ist total auf die Austria fokussiert. Er schießt im Frühjahr hoffentlich viele Tore, damit er interessant bleibt“, betonte Rebernig. In der Bundesliga waren es für den Schützenkönig der vergangen Saison bis zur Winterpause deren neun, dazu kamen zwei in der UEFA Champions League gegen Zenit St. Petersburg (4:1).

ORF.at/Christian Öser
Hosiner (hier im CL-Heimspiel gegen Porto) will unbedingt in die deutsche Liga
„Im Sommer war er mehr enttäuscht als jetzt“, sagte Rebernig über Hosiner. Damals war ein Transfer zu 1899 Hoffenheim am Nein der Austria gescheitert. Noch immer interessieren sich mehrere deutsche Bundesliga-Clubs für den Burgenländer. Dazu kamen laut Rebernig Anfragen aus der Schweiz, Frankreich und England. „Deutschland war und ist aber nach wie vor seine Priorität Nummer eins.“
Transfers im Winter stets schwieriger
Im Winter seien Transfers stets schwieriger durchzuführen als im Sommer, erinnerte Rebernig. Dazu seien hohe Ablösen auf dem internationalen Markt nur noch in Ausnahmefällen zu erzielen. „Die Vereine schauen viel mehr aufs Geld.“ Die Austria hat ob der Millionen aus der Champions League keinen Druck. Am Samstag (14.00 Uhr) bestreiten die Wiener einen Test bei ihrem Ex-Trainer Peter Stöger und dem 1. FC Köln - mit Philipp Hosiner.
Priskin verpflichtet und sofort weiterverliehen
Die Wiener haben kurz vor Transferschluss auch noch den ungarischen Stürmer Tamas Priskin verpflichtet, diesen aber sofort für ein halbes Jahr an Maccabi Haifa verliehen. Priskin wäre die Absicherung gewesen, hätte Goalgetter Hosiner die Favoritner noch in Richtung Deutschland verlassen.
Priskin kommt vom russischen Zweitligisten Alania Wladikawkas und unterschrieb einen Vertrag bis Sommer 2015. Dazu besteht die Option auf ein weiteres Jahr, gab die Austria am Freitag kurz vor Mitternacht bekannt. Im ungarischen Nationalteam hat Priskin zuletzt im Juni gespielt. In bisher 42 Länderspielen gelangen dem 27-Jährigen zwölf Treffer.
„Tamas Priskin hat sein Können schon vielfach unter Beweis gestellt. Hätte uns Philipp Hosiner kurz vor Schließung des Transferfensters verlassen, wären wir mit seiner Verpflichtung ideal abgesichert gewesen“, sagte Austrias AG-Sportvorstand Thomas Parits. „Nachdem dies nicht passiert ist, haben wir ihn an Maccabi Haifa verliehen.“
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