Themenüberblick

Punkt gegen Ried gerettet

Wacker Innsbruck hat im zweiten Frühjahrsspiel zum ersten Mal gepunktet. Das Schlusslicht der tipp3-Bundesliga holte mit einem 1:1 (1:1) gegen die SV Josko Ried einen Zähler, liegt nach dem 2:1 von Wr. Neustadt am Sonntag gegen Rapid aber weiter vier Punkte hinter den Niederösterreichern.

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Die Tiroler zeigten vor 3.600 Zuschauern eine ansprechende Leistung und gingen durch Stipe Vucur (7.) in Führung. Nachdem Innsbrucks Rade Djokic in Minute 29 nach Foul an Gerard Oliva eine klare Rote Karte gesehen hatte, schafften die Rieder durch Rene Gartler (39.) den Ausgleich. Mehr war aber trotz numerischer Überlegenheit nicht möglich, ganz im Gegenteil waren die Hausherren, die nach vier Niederlagen in Folge wieder einmal punkteten, gar dem Sieg näher. Die Rieder warten damit schon seit acht Auswärtsspielen auf einen vollen Erfolg.

Vucur trifft per Fallrückzieher

„Wir wollen endlich wieder jubeln“, hatte Wacker-Coach Michael Streiter vor der Partie die Marschroute vorgegeben. Und das war vor eigenem Publikum auch schnell der Fall. Die Innsbrucker zeigten sich eine Woche nach dem bitteren 2:3 beim RZ Pellets WAC alles andere als verunsichert, spielten mutig nach vorne, dominierten in der ersten halben Stunde das Geschehen und gingen auch mit einem Traumtor schnell in Führung. Der aufgerückte Vucur setzte einen Fallrückzieher von der Strafraumgrenze nach einem Ji-Parana-Freistoß ins lange Eck.

Die mangelnde Chancenauswertung der Hausherren verhinderte in der Folge die Vorentscheidung. Bright Edomwonyi tauchte alleine vor Thomas Gebauer auf, der Ried-Goalie bewahrte seine Mannschaft mit einer Fußabwehr aber vor dem 0:2 (9.). Zudem ging ein Abschluss von Außenverteidiger Arnin Hamzic nach schöner Kombination knapp übers Tor (22.). Die Rieder wurden erstmals durch einen Vastic-Freistoß gefährlich (29.), besser ins Spiel kamen sie allerdings erst nach dem gleich darauffolgenden Ausschluss von Djokic.

Gartler gleicht per Kopf aus

Innsbrucks neuer Abwehrchef sah für sein hartes Einsteigen gegen Gerard Oliva von Schiedsrichter Dominik Ouschan eine gerechtfertigte Rote Karte. Streiter musste reagieren, brachte mit Marco Kofler für Daniel Schütz einen neuen Innenverteidiger. Die neu formierte Abwehr war dann nicht mehr so sattelfest und leistete sich auch einen großen Fehler. Eine Hereingabe von Thomas Hinum konnte nicht geklärt werden und Gartler hatte keine Mühe, aus kurzer Distanz zum Ausgleich einzuköpfeln.

Zeljko Djokic (Wacker) und Schiedsrichter Dominik Ouschan

GEPA/Amir Beganovic

Nach nicht einmal 30 Minuten war das Spiel für Djokic schon wieder vorbei

Nach dem Seitenwechsel konnten die Rieder nicht wirklich aus ihrem personellen Vorteil Kapital schlagen, gefährlicher waren die Tiroler. Christopher Wernitznig war nicht kaltschnäuzig genug (56.), zudem scheiterte Edomwonyi wie schon in Hälfte eins bei einer Topchance an Gebauer (61.). In der Schlussphase fehlte auch „Joker“ Alexander Gründler im Abschluss die Effizienz (84.).

Stimmen zum Spiel

Michael Streiter (Innsbruck-Trainer): „Man hat gesehen, dass die Niederlage beim WAC noch in den Köpfen war, aber ich muss der Mannschaft ein Riesenlob aussprechen für die Leistung. Es war sowohl ein gewonnener Punkt als auch zwei verlorene Punkte. Wir haben mit zehn Mann nichts zugelassen, die Mannschaft hat alles richtig gemacht.“

Michael Angerschmid (Ried-Trainer): „Für uns waren das verlorene Punkte, wenn man so lange mit einem Mann mehr spielt. Wir haben in der zweiten Hälfte nichts zusammengebracht, auch deshalb, weil wir von den Außenbahnen zu wenig Druck gemacht haben und auch weil wir hinten zu langsam waren. Wir haben alles ohne Tempo gespielt, das hat ja ausgeschaut wie Pensionistenfußball.“

Tipp3-Bundesliga, 23. Runde

Samstag:

Innsbruck - Ried 1:1 (1:1)

Tivoli Stadion, 3.600 Zuschauer, SR Ouschan

Torfolge:
1:0 Vucur (7.)
1:1 Gartler (39.)

Innsbruck: Safar - Hamzic, Vucur, Djokic, Schilling - Ji-Parana, Milosevic - Schütz (31./Kofler), Hinterseer, Wernitznig (90./Hauser) - Edomwonyi (68./Gründler)

Ried: Gebauer - Hinum, Reifeltshammer (88./Janeczek), Pichler, A. Schicker - Trauner, Kragl - Vastic (57./Walch), Gerard Oliva, Möschl (70./Sandro) - Gartler

Rote Karte: Djokic (29./Foul)

Gelbe Karten: Schütz, Schilling bzw. Gartler, Schicker, Walch, Kragl

Die besten Spieler: Vucur, Ji-Parana bzw. Gartler, Gerard Oliva

Links: