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Klarer Erfolg in Finnland

Österreich hat am Samstag das Team-Springen beim Weltcup in Lahti für sich entschieden. Das Quartett Thomas Diethart, Stefan Kraft, Michael Hayböck und Gregor Schlierenzauer setzte sich deutlich vor Olympiasieger Deutschland und Norwegen durch.

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Die Silbermedaillengewinner von Sotschi hatten am Ende 12,7 Punkte Vorsprung auf die Deutschen, die sich 0,5 Zähler vor den Norwegern noch Rang zwei sicherten. Die Slowenen, die sich die beiden bisherigen Weltcup-Team-Bewerbe dieses Winters in Klingenthal und Zakopane gesichert hatten, mussten sich diesmal mit Rang vier begnügen. Für die Österreicher war es der erste Erfolg in einem Team-Springen seit der WM im Vorjahr in Val di Fiemme und der erste im Weltcup seit zwei Jahren.

Michael Hayböck, Thomas Diethart, Gregor Schlierenzauer und Stefan Kraft

GEPA/Florian Ertl

Die Österreicher hatten allen Grund zur Freude

Schlierenzauer mit 24 schon der Senior

Der Erfolg der ÖSV-Adler kam mit einer der wohl jüngsten Mannschaften in der rot-weiß-roten Geschichte zustande. Schlierenzauer war mit 24 Jahren schon der Team-„Oldie“, mit dem Tiroler durften Kraft (20), Diethart und Hayböck (je 22) jubeln. Für Schlierenzauer war es bereits sein 15. Sieg in einem Weltcup-Team-Bewerb, die anderen drei freuten sich jeweils über den Premierenerfolg.

Das Team von Cheftrainer Alexander Pointner, das nach dem Verlust des Nationencup-Titels im Vorjahr nach acht Siegen en suite diese Wertung unbedingt wieder gewinnen möchte, mischte von Beginn an ganz vorne mit. Bis auf zwei Sprünge in den jeweiligen Nationengruppen lag die ÖSV-Mannschaft immer voran, am Ende kämpften sich die zwischenzeitlich gar nur auf Rang acht gelegenen Deutschen noch auf Platz zwei vor.

„Haben kühlen Kopf bewahrt“

„Es war heute ein sehr schweres Springen, der Wind hat sich permanent gedreht und geändert“, sagte Pointner. „Mich freut es umso mehr, dass wir bei diesen Bedingungen trotzdem einen kühlen Kopf bewahren konnten, vor allem die Jüngeren im Team haben ihre Aufgabe sehr gut gemeistert. Der letzte Sieg in einem Team-Springen ist ja schon eine Weile her, und die letzte Zeit war nicht leicht, deshalb freut es mich umso mehr.“

Schlierenzauer sah es ähnlich: "Es fühlt sich super an, nach den letzten Springen wieder ganz oben am Treppchen zu stehen. Dass ich mit meinen 24 Jahren einmal ein Team-Oldie bin, hätte ich mir auch nicht gedacht. Wir haben aber alle gemeinsam heute einen gewaltigen Job gemacht, und ich bin auf unser Team sehr stolz, das gibt für die letzten Weltcup-Bewerbe der Saison noch einmal Selbstvertrauen.“

Kraft legt nach Rang zwei nach

In der Nationenwertung führt Österreich mit nunmehr 4.040 Punkten 196 Zähler vor Deutschland. Für Kraft, der am Vortag mit Rang zwei sein bisher bestes Weltcup-Einzel-Ergebnis geschafft hatte, gab es somit am Samstag sogar den Sieg. In Lahti geht am Sonntag (14.00 Uhr, live in ORF eins und im Livestream) ein weiterer Einzel-Bewerb in Szene, ehe der Tross zum nächsten Springen am Dienstag nach Kuopio weiterzieht.

Weltcup-Teamspringen in Lahti

Endstand:
1. 1. Österreich 973,5
2. Thomas Diethart 128,5/114,5
3. Stefan Kraft 125,0/127,5
4. Michael Hayböck 118,5/125,5
5. Gregor Schlierenzauer 128,0/121,0
6. 2. Deutschland 960,8
7. Andreas Wank 112,0/123,5
8. Marinus Kraus 117,5/128,5
9. Andreas Wellinger 119,0/128,5
10. Severin Freund 130,5/127,5
11. 3. Norwegen 960,3
12. Anders Fannemel 133,0/120,0
13. Andreas Stjernen 120,0/115,5
14. Rune Velta 126,0/126,5
15. Anders Bardal 123,0/130,0
16. 4. Slowenien 951,6
17. Nejc Dezman 122,0/120.5
18. Juri Tepes 125,5/126,5
19. Jernej Damjan 119,5/124,0
20. Peter Prevc 127,0/118,5
21. 5. Finnland 938,8
22. Janne Ahonen 123,5/114,0
23. Ville Larinto 123,0/122,0
24. Lauri Asikainen 121,0/123,5
25. Anssi Koivuranta 125,0/131,0
26. 6. Tschechien 925,5
27. Antonin Hajek 120,5/120,5
28. Roman Koudelka 123,0/129,5
29. Jan Matura 117,5/121,0
30. Jakub Janda 117,5/123,0
7. Polen 886,7
Dawid Kubacki 119,0/113,5
Maciej Kot 111,0/130,5
Jan Ziobro 118,5/110,5
Kamil Stoch 127,0/123,5
8. Japan 873,5
Taku Takeuchi 112,0/121,0
Shohei Tochimoto 121,0/120,5
Yuta Watase 113,0/117,5
Reruhi Shimizu 123,0/116,5
Nicht im Finale dabei:
9. Russland 398,8
Ilmir Hazedinow 112,0
Denis Kornilow 119,0
Alexej Romaschow 117,0
Dimitri Wassiliew 112,5
10. Kasachstan 272,8
Marat Schaparow 106,5
Alexej Korolew 97,5
Radik Schaparow 91,0
Sabirzhan Muminow 101,0

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