Rückfall nach der Pause gibt Abzüge
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Robert Almer: Befriedigend
Trotz seiner Degradierung bei Cottbus erhielt Almer neuerlich das Vertrauen von Teamchef Koller. Ob dieses gerechtfertigt war oder nicht, konnte der Goalie allerdings nicht unter Beweis stellen. Dafür war er in den 45 Minuten, die er zum Einsatz kam, nicht beschäftigt genug.
György Garics: zu kurz eingesetzt
Der Italien-Legionär musste bereits in der 17. Minute wegen einer Verletzung am Oberschenkel ausgewechselt werden.
Aleksandar Dragovic: Gut
Der Kiew-Legionär war im Zentrum relativ selten gefordert, war aber stets hellwach und griff ein, wenn es erforderlich wurde. Nach der Pause war aufgrund des mannschaftlichen Rückfalls mehr Betrieb in der Hintermannschaft. Aber auch da machte Dragovic seine Sache gut.
Martin Hinteregger: Gut
In seinem zweiten Länderspiel lieferte der Salzburger erneut eine sehr solide Partie ab. Bei einem Suarez-Kopfball kam er zwar einmal zu spät, überzeugte aber ansonsten mit seinem Stellungsspiel. Suarez machte gegen ihn nur selten einen „Biss“. In der Spieleröffnung war allerdings noch ein wenig Luft nach oben.
Markus Suttner: Gut
Der Austrianer stand überraschend statt Kapitän Christian Fuchs in der Startelf, rechtfertigte seine Aufstellung aber mit einer tadellosen Leistung. Suttner stand sehr nah am Mann und ließ über seine Seite wenig bis gar nichts zu. Auch mit seinen Offensivaktionen war der Linksverteidiger durchaus auffällig.
Christoph Leitgeb: Gut
Leitgeb nahm das Selbstvertrauen aus Salzburg mit ins Team und spielte vor allem in den ersten Minuten stark. Dynamik und viele Ballkontakte, mit denen er einiges anzufangen wusste, zeichneten ihn aus. Die Entstehung der 1:0-Führung hatte bei Leitgeb seinen Ausgangspunkt. Den Druck, den er in der ersten Hälfte aufbaute, konnte er nach der Pause allerdings nicht ganz aufrechterhalten.
David Alaba: Befriedigend
Zu Beginn agierte Österreichs Fußballer des Jahres noch etwas zurückhaltend. Sein Freistoß in Minute 18 war der Weckruf für ihn. Alaba war lauffreudig, versuchte früh zu stören, brachte seine gewohnt überlegten Pässe an den Mann und war torgefährlich. Wie bei der ganzen Mannschaft war aber auch bei Alaba nach der Pause ein Rückfall zu verzeichnen. Ungewohnt viele Fehlpässe schlichen sich ein.
Martin Harnik: Befriedigend
Der Stuttgarter brauchte ein wenig, um auf Betriebstemperatur zu kommen, war aber auch danach nicht immer ballsicher. Harnik war einsatz- und lauffreudig und tauchte auch mehrmals auf der linken Seite auf. Beim 1:0 hatte auch er seine Beine im Spiel, der entscheidende Zug auf das Tor gelang ihm diesmal aber nicht.
Zlatko Junuzovic: Befriedigend
Der Bremen-Legionär meldete sich gleich in der fünften Minute mit einem Schuss und legte beim 1:0 Janko den Ball auf. Junuzovic spulte die gewohnten Kilometer ab und versuchte, früh zu stören. Bei seinen Offensivaktionen fehlte allerdings manchmal der letzte Nachdruck und die entscheidende Idee.
Marko Arnautovic: Genügend
Das Runde will bei Arnautovic im Nationalteam einfach nicht mehr ins Eckige. Die größte Chance hatte er, als er nach Alabas Freistoß aus schrägem Winkel den Ball am Tor vorbeischoss. Nach jeder missglückten Aktion haderte der Stoke-Legionär mit sich. Arnautovic zeigte sich willig, konnte aber nur selten für Gefahr sorgen und blieb daher als Offensivkraft recht harmlos.
Marc Janko: Gut
Tor beim 1:0-Sieg gegen USA, Tor beim 1:1 gegen Uruguay: Das Nationalteam ist für Janko weiter ein guter Boden. Der Stürmer war in viele Kopfballduelle verwickelt, in denen er dem Gegner durchaus Probleme bereitete. Die fehlende Spielpraxis merkte man allerdings in der einen oder anderen Strafraumaktion. Dort war Janko sicher schon einmal durchschlagskräftiger.
Florian Klein: Befriedigend
Aufgrund der Verletzung von Garics kam Klein sehr früh zum Einsatz. Davon ließ sich der Salzburger allerdings nicht überraschen und zeigte eine ambitionierte Leistung. Mit schnellen Vorstößen konnte er Uruguay das eine oder andere Mal in Verlegenheit bringen. Auch defensiv war Klein auf dem Posten, in der zweiten Hälfte kam aber auch er manchmal ins Schwimmen.
Andreas Ivanschitz: Genügend
Der Spanien-Legionär wurde nach der Pause für Harnik eingewechselt, konnte aber bei seinem 45-minütigen Einsatz keine Akzente setzen. Ivanschitz war kaum ins Spiel eingebunden und sorgte ebenso wie Arnautovic über den Flügel für keinerlei Gefahr.
Heinz Lindner: Befriedigend
Lindner bekam nach der Pause von Koller die Gelegenheit, sich als Nummer eins im ÖFB-Team aufzudrängen. Mit einer glänzenden Reaktion gegen Suarez gelang ihm das auch. Beim Gegentor verlor er aber wohl wie seine Abwehrspieler im Gestocher den Überblick.
Lukas Hinterseer: zu kurz eingesetzt
Veli Kavlak: zu kurz eingesetzt
Marcel Sabitzer: zur kurz eingesetzt
Christian Wagner, ORF.at aus Klagenfurt
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