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Entscheidung erst am Freitag

Der Österreicher Roman Rabl liegt bei den Paralympics in Sotschi in der alpinen Superkombi bei den sitzenden Herren nach dem Slalom voran. Der 22-jährige ÖPC-Athlet führt 0,54 Sekunden vor dem Deutschen Thomas Nolte. Dietmar Dorn schied hingegen aus. Philipp Bonadimann, der ursprünglich auf Platz drei lag, wurde nachträglich disqualifiziert.

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„Er hat sich vor dem Start die Brille geputzt, hat das Startzeichen bekommen und sich ohne vorherigen Stopp aus dem Starthaus rausbewegt“, berichtet Teammanager Michael Knaus. Disqualifikation wegen fliegenden Starts lautete das Urteil für Bonadimann, der bei der Eröffnungsfeier Österreichs Fahnenträger gewesen war. Der österreichische Gegenprotest wurde abgewiesen.

Rabl, der bei seiner Fahrt viel Risiko genommen hat, kann sich indes Hoffnungen auf eine Medaille machen. „Ideale Voraussetzungen für den Super-G“, jubelte der Tiroler. Der zweite Teil der Superkombi wird allerdings erst am Freitag stattfinden, dafür wurde der Damen-Slalom auf Mittwoch vorverlegt. Grund dafür war durch Nebel bedingte schlechte Sicht, die Konkurrenz wurde daher am Dienstag auch erst mit vierstündiger Verspätung gestartet.

Roman Rabl

GEPA/Christopher Kelemen

Roland Rabl legte im Slalom den Grundstein für eine Medaille

Lanzinger nach Slalom auf Medaillenkurs

Von den schwierigen Bedingungen ließ sich auch Matthias Lanzinger nicht beunruhigen. Der Super-G-Zweite wurde im Kombi-Slalom stehend trotz Fehlers Dritter, allerdings schon 2,13 Sekunden hinter dem führenden, dem erst 16-jährigen und bei diesen Spielen schon zweifachen Medaillengewinner Alexej Bugajew aus Russland.

Während der in den vergangenen Tagen in Abfahrt und Super-G siegreiche Kärntner Markus Salcher plangemäß nicht angetreten war, kamen mit dem Niederösterreicher Martin Würz als Achtem (+ 4,25) und dem Kärntner Thomas Grochar als Zehntem (- 5,16) zwei weitere Österreicher in die Top Ten. Der Salzburger Reinhold Sampl muss nach seinem Sturz beim Einfahren für die Abfahrt auf seine Einsätze verzichten.

Lösch in Sitzend-Klasse auf Rang drei

In der Sitzend-Klasse der Damen liegt die Super-G-Zweite Claudia Lösch bei nur fünf gestarteten Athletinnen auf Rang drei. Die in Innsbruck lebende Niederösterreicherin hat auf die führende Deutsche Anna Schaffelhuber, die bereits zwei Goldmedaillen holte, einen Rückstand von 4,39 Sekunden. Rang drei ist mit 3,29 Sekunden abgesichert. „Manchmal habe ich nicht einmal bis zum nächsten Tor gesehen“, bekrittelte die 25-Jährige die Sichtbedingungen.

Im 12,5-km-Bewerb der Biathleten stehend wurde der Tiroler Michael Kurz 5:20,1 Minuten hinter dem russischen Sieger 15. In der Medaillenwertung liegt Österreich mit zweimal Gold und zweimal Silber auf Rang vier.

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