„Österreichische Lösung“ im Trainerteam
Der Österreichische Skiverband (ÖSV) hat die Weichen für die kommende Saison neu gestellt und gleich für mehrere Sparten neue Cheftrainer bestellt. Andreas Puelacher folgt Mathias Berthold als Cheftrainer der alpinen Skiherren, Heinz Kuttin wird neuer Cheftrainer der Skispringer. Die Biathleten werden ab sofort von Reinhard Gösweiner trainiert. Das gab der ÖSV am Freitag bekannt.
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Puelacher arbeitete bereits in den vergangenen vier Jahren als Gruppentrainer der Riesenslalom- und Kombi-Herren, die dank Matthias Mayer, Hannes Reichelt, Benjamin Raich und Co. große Erfolge verzeichneten. Zuvor war der 49-jährige Tiroler unter anderem als Trainer in der Schweiz und Liechtenstein tätig.

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Puelacher (l.) mit seinem erfolgreichen Vorgänger Berthold
„Andreas Puelacher bringt nicht nur große Erfahrung und Fachwissen, sondern auch eine hohe soziale Kompetenz mit. Zudem kennt er die Strukturen innerhalb des ÖSV seit Jahren und genießt bei seinen Trainerkollegen und im gesamten Skizirkus hohe Anerkennung“, wurde Sportdirektor Hans Pum in einer ÖSV-Aussendung zitiert.
Pointner nimmt seinen Hut
Kurz davor war bereits der Abschied Alexander Pointers als Cheftrainer der Skispringer bekanntgeworden. „Der Vertrag zwischen dem ÖSV und mir als Cheftrainer wird nicht verlängert“, so Pointner in einer E-Mail, „die Auffassungsunterschiede erwiesen sich in den vergangenen Gesprächen als zu groß.“
Obwohl sich der Oberösterreicher für insgesamt 15 Jahre beim Verband, davon die letzten zehn Jahre als Skisprungcheftrainer, bedankte, hinterlässt der Abschied aus seiner Sicht einen bitteren Beigeschmack. „Die Art und Weise, wie dies zustande gekommen ist, war eine schmerzhafte Erfahrung für mich.“
„Neue Impulse“ durch Kuttin
Pointners Nachfolger ist der ehemalige Doppelweltmeister und dreifache Olympiamedaillengewinner Kuttin. Der 43-jährige Kärntner arbeitete nach dem Ende seiner aktiven Karriere im Jahr 1995 unter anderem im Deutschen Skiverband (DSV) und als Cheftrainer im Polnischen Skiverband. 2009 kehrte er nach Österreich zurück, wo er zuletzt als Stützpunkttrainer im Leistungszentrum Villach tätig war.

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Kuttin soll bei den Springern für frischen Wind sorgen
Pum dazu: „Nach einer eingehenden Analyse der Olympiasaison haben wir uns dazu entschlossen, im Skisprungbereich neue Impulse zu setzen. Ich möchte mich bei Alexander Pointner für die über zehnjährige, gute Zusammenarbeit und sein großartiges Engagement im Skisprungsport herzlich bedanken.“ Ernst Vettori wird weiterhin als Sportdirektor für die Sparten Skispringen und Nordische Kombination zuständig sein, die sportliche Leitung wird zukünftig von Kuttin und Christoph Eugen (Nordische Kombi) übernommen.
Gösweiner nach zwei Jahren zurück
Gösweiner, der den Deutschen Remo Krug beerbt, wird als Biathloncheftrainer sowohl für Herren und Damen als auch für den Nachwuchsbereich verantwortlich sein. Der 41-jährige Oberösterreicher war bereits von 2010 bis 2012 im ÖSV und zuletzt als Biathlon-Nachwuchsleiter tätig. Die Weltcup-Teams werden in Zukunft neben Gösweiner von Franz Berger und Ludwig Gredler (Gruppentrainer Herren) bzw. Walter Hörl (Gruppentrainer Damen) betreut.

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Gösweiner gibt Comeback als Biathloncheftrainer
„Bei unseren Überlegungen wurde von Beginn an eine österreichische Lösung favorisiert. Ich bin überzeugt, dass Reinhard Gösweiner mit seiner Erfahrung und seinen Erfolgen als Cheftrainer sowie seinen guten Kontakten im Nachwuchsbereich genau der richtige Mann ist, um die notwendige Verjüngung des Teams auch im Hinblick auf die Heim-WM 2017 in Hochfilzen mittelfristig erfolgreich umzusetzen. Zudem ist Gösweiner ein Teamplayer, der auf eine gute Kommunikation innerhalb des Betreuerteams großen Wert legt“, sagte Markus Gandler, der sportliche Leiter für Biathlon.
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