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Conte-Nachfolger gefunden

Massimiliano Allegri wird neuer Trainer beim italienischen Fußballmeister Juventus Turin. Der 46-Jährige wurde am Mittwochnachmittag offiziell vorgestellt. Der Nachfolger von Antonio Conte war zuletzt beim AC Milan tätig, wurde allerdings Mitte Jänner nach vier Jahren aufgrund ausbleibenden Erfolgs entlassen und durch Clarence Seedorf ersetzt.

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Der bisherige Trainer Conte hatte am Dienstag überraschend seinen Abschied vom Rekordmeister nach drei Jahren erklärt. Der 44-Jährige hatte Juventus 2011 übernommen und zu drei Titeln in Serie geführt. In der abgelaufenen Saison hatte der Rekordmeister als erstes Team der Serie A die Marke von 100 Punkten geknackt und 102 Zähler gesammelt.

Neuer Juventus-Trainer Massimiliano Allegri

GEPA/Richiardi/Giampy

Allegri übernimmt ab sofort die Geschicke von Juventus

Überraschender Conte-Rücktritt

Noch vor zwei Monaten hatte Juventus den Spekulationen über einen vorzeitigen Abgang ein Ende gesetzt und mitgeteilt, dass Conte seinen bis 2015 laufenden Vertrag erfüllen werde. Gerüchten zufolge sollen auch Unstimmigkeiten über die Kaderplanungen für die neue Saison ein Grund für die Trennung sein.

Conte, der als Aktiver selbst 13 Jahre für Juve gespielt hatte, war bei den Fans überaus beliebt und wurde in Turin als Vater des zurückgekehrten Erfolgs gefeiert. Nach dem ersten Titel in seiner Debütsaison 2012, dem ersten seit 2003, folgten zwei weitere Triumphe. „Ohne dich würden wir nicht weit kommen, weil du der Beste bist und Juve im Herzen hast“, stand bei der Meisterfeier auf einem großen Transparent unter einem Bild von Conte. Zudem hielten die Fans Schilder hoch mit der Aufschrift „Con te“ (Mit dir).

Keine Probleme mit Pirlo

Der neue Coach Allegri hat bei seiner Präsentation mögliche Probleme mit Spielmacher Andrea Pirlo zurückgewiesen. Allegri hatte den Mittelfeldstar als damaliger AC-Milan-Trainer 2011 nach Turin verkauft. „Ich habe eine gute Beziehung mit Pirlo. Er hat bei mir immer gespielt“, betonte der Coach. „Ich würde seine Qualität nie hinterfragen, das wäre verrückt.“

Bei den Juve-Fans dürfte Allegri dennoch nicht auf allzu große Gegenliebe gestoßen sein. „Es ist normal, dass es von den Fans Reaktionen gibt. Conte hat mehr repräsentiert als die vergangenen drei Jahre“, erinnerte Allegri an dessen große Juve-Vergangenheit. „Wie kann ich die Fans für mich gewinnen? Mit Resultaten, harter Arbeit, Respekt und Professionalität.“

Unter Conte war Juventus zwar in der Meisterschaft erfolgreich, scheiterte aber letzte Saison zuerst in der Champions-League-Gruppenphase und schließlich im Halbfinale der Europa League an Benfica Lissabon. „Wir müssen in der Champions League definitiv besser abschneiden“, sagte Allegri. „Ich denke, dass Juventus im europäischen Fußball unter den besten acht sein sollte.“

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