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Führungstor kommt zu spät

Der SV Grödig hat die 1:2-Heimniederlage gegen Zimbru Chisinau nicht wettmachen können. Im zweiten Duell mit dem moldawischen Cupsieger erreichten die Salzburger durch ein Tor von Sandro Djuric (84.) nur ein 1:0. Das Team von Michael Baur schied damit aufgrund der Auswärtstorregel aus. Unmittelbar zuvor hatte sich der SKN St. Pölten in der dritten Qualirunde der Europa League geschlagen geben müssen.

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Dabei hätte Stefan Nutz (3.) mit einem Kopfball gleich für einen Grödiger Traumstart sorgen können. Er vergab aber die erste Großchance der Partie. Sie sollte für längere Zeit die einzige bleiben, denn die ambitioniert auftretenden Kontrahenten aus Moldawien und Salzburg neutralisierten einander durch harte und konsequente Defensivarbeit. Spielerisch erzeugten die Gäste zwar ein gewisses Übergewicht, zwingende Torgelegenheiten fand aber auch die Baur-Elf vorerst keine vor.

Iulian Erhan (Zimbru) and Philipp Huspek (Grödig)

GEPA/Mathias Mandl

Aus der erhofften Wende im Duell mit Chisinau wurde für Grödig nichts

Defensive Hausherren nicht zu knacken

Bei abendlichen Temperaturen von knapp unter 30 Grad gingen beide Mannschaften weiter ein hohes Tempo. Einen Freistoß von Nutz (20.) entschärfte Zimbru-Keeper Denis Rusu. Zumindest näherte sich der österreichische Bundesligist damit aber wieder dem Chisinau-Tor. Yordy Reyna (27.) verfehlte es mit einem Schuss ebenso wie unmittelbar zuvor Robert Strobl. Mit hohen weiten Bällen war den defensiv eingestellten Hausherren vorerst nicht beizukommen. Im Eins-gegen-eins blieb man ebenfalls noch zu oft hängen.

Als Jean-Marie Amani (33.) in Richtung Grödiger Tor Maß nahm, fehlte nicht viel. Danach plätscherte das Match eher gemächlich dahin, bis wenige Augenblicke vor dem Pausenpfiff ein Schussversuch von Zimbru (45.+2) unmittelbar vor Grödig-Goalie Cican Stankovic gerade noch abgeblockt wurde. Die Salzburger standen also weiter unter Zugzwang. Zumindest zwei Tore mussten es in der zweiten Hälfte sein, um das Play-off nach der ärgerlichen 1:2-Heimniederlage zu erreichen.

Djuric trifft im Finish

Dimitri Klimowitsch (47.) prüfte Stankovic nach dem Seitenwechsel als erster. Auf der anderen Seite schaffte es Grödig weiterhin nicht, zwingend in den Sechzehner vorzustoßen. Nach etwa einer Stunde brachte Baur dann im Sturm Roman Wallner. Verteidiger Matthias Maak musste vom Feld. An der Fruchtlosigkeit der Salzburger Bemühungen änderte das nur wenig, obwohl sie die meiste Zeit im Ballbesitz waren und sich die Moldawier immer mehr rund um ihren Strafraum einigelten.

Nutz (63.) und Daniel Schütz (64.) blieben mit ihren Schüssen in der geballten Zimbru-Defensive hängen. Ein Weitschuss von Tomi (72.) war für Chisinau-Schlussmann Rusu kein Problem. Insgesamt war es an diesem Abend einfach zu wenig, was die Grödiger an Inspiration und offensiven Ideen zu bieten hatten. Maximilian Karner (79.) brachte dann das Kunststück zustande, den Ball aus drei Metern Entfernung weit über die Latte zu jagen.

Es war die beste Chance für die Grödiger, bis der eingewechselte Sandro Djuric (84.) nach Vorlage von Tomi mit rechts ins lange Eck zum 1:0 traf. In den Schlussminuten gab es also durchaus noch Hoffnung auf ein Happy End, zumal die Zimbru-Abwehr einigermaßen ins Schwimmen geriet. An Hektik mangelte es nicht, als Wallner (90.) vorbeischoss, war allerdings die letzte Grödiger Chance vergeben. Gleichzeitig mit dem Schlusspfiff entwickelte sich noch ein allgemeines Gerangel rund um Tomi, der dabei die Gelb-Rote Karte sah.

Harald Hofstetter, ORF.at

EL-Qualifikation, dritte Runde, Rückspiel

Donnerstag:

Zimbru Chisinau - Grödig 0:1 (0:0)

Stadionul Zimbru, 10.000 Zuschauer, SR Munukka (FIN)

Tor: Djuric (84.)

Zimbru: Rusu - Jardan, Burghiu, Pawljutschek, Erhan - Klimowitsch (76./Potirniche), Vremea - Dedov, Amani (66./Pascenco), Cheptine (60./Spataru) - Alexeev

Grödig: Stankovic - Handle, Karner, Maak (58./Wallner), Strobl - Brauer, Nutz - Schütz (78./Djuric), Tomi, Huspek – Reyna

Gelbe Karten: Burghiu, Spataru, Jardan, Dedov bzw. Yordy, Strobl

Gelb-Rote Karte: Tomi (96.)

Die Besten: Burghiu, Pawljutschek bzw. Nutz, Karner, Reyna

Hinspiel 2:1 - Zimbru mit dem Gesamtscore von 2:2 dank der Auswärtstorregel weiter

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