Teuerster Verkauf der Bundesliga
Das Rätselraten um die sportliche Zukunft von Sadio Mane ist zu Ende. Der 22-jährige Senegalese verlässt Österreichs Meister Red Bull Salzburg Richtung englische Premier League. Mane heuerte am letzten Tag des Transferfensters am Montag beim FC Southampton an. Die „Saints“ statteten den Mittelfeldspieler mit einem Vierjahresvertrag aus.
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Mane stand schon lange auf der Wunschliste von Southampton-Trainer Ronald Koeman. „Als sich abgezeichnet hat, dass wir einiges ändern müssen, war Sadio auf der Liste unserer Wunschkandidaten“, sagte der langjährige Verteidiger der niederländischen Nationalmannschaft, „seine Qualitäten und seine physische Präsenz haben mich beeindruckt.“ Koeman strich zudem die universelle Einsetzbarkeit Manes hervor. „Er kann auf vielen Positionen spielen. Es ist unglaublich, wie viele Tore er aus seiner Position heraus erzielt hat. Ich hoffe, er macht das auch für uns“, sagte der „Saints“-Trainer.

ORF.at/Dominique Hammer
Mane war auf dem Weg zum Double eine der auffälligsten Figuren bei Salzburg
12,5 Millionen Euro Ablöse
Auch wenn offizielle Details zur Ablösesumme nicht bekanntgemacht wurden, dürfte der „Verkaufspreis“ für Mane der höchste in der Geschichte der österreichischen Bundesliga sein. Laut englischen Medienberichten, etwa der BBC, überweist Southampton rund zehn Millionen Pfund (etwa 12,5 Mio. Euro) an die Salzburger. Der bisher teuerste Transfer geht ebenfalls auf die Kappe des Mateschitz-Clubs. Marc Janko wechselte vor vier Jahren um sieben Mio. Euro von Salzburg zu Twente Enschede.
Mane war 2012 für kolportierte vier Mio. vom FC Metz nach Salzburg gewechselt. Seither war der schnelle Angreifer auf der linken Außenbahn gesetzt. Sein Vertrag wäre noch bis 2016 gelaufen. Mane war im Sommer immer wieder mit ausländischen Großclubs in Verbindung gebracht worden - darunter auch die deutschen Bundesligisten Bayer Leverkusen und Borussia Dortmund. Für die Salzburger erzielte Mane, der bisher 15-mal im Nationalteam Senegals auflief, in 87 Spielen 45 Tore.
Nach Trainingsabbruch verschwunden
Vor einer Woche wurde Mane nicht in den Salzburg-Kader für das Play-off-Rückspiel in der Champions League gegen Malmö FF einberufen. Der Senegalese hatte am Montag nach zehn Minuten das Training verlassen und war bei keinem vereinbarten Termin mehr erschienen. Er sei im Kopf nicht bereit weiterzutrainieren, soll er zu Trainer Adi Hütter gesagt haben. Daraufhin habe ihn Hütter in die Kabine geschickt. Nach Ende der Einheit war Mane dort aber nicht mehr anzutreffen. Mane sei auch einem anstehenden Gespräch mit Hütter nicht nachgekommen und daher aus dem Kader gestrichen worden.
Mane seinerseits sprach von einem Missverständnis. Sein Angebot, nach Malmö nachzureisen, lehnte der Club ab. „Wenn es offensichtlich ist, dass ein Spieler in so einer Situation, vor dem wichtigsten Spiel der Vereinsgeschichte und auch in seiner Karriere, die eigenen Interessen über die des Vereins stellt, dann bleibt einem nichts anderes übrig“, sagte Sportdirektor Ralf Rangnick vor dem Abflug. „Da ist es nur logisch, dass er nicht dabei ist. Ich gehe davon aus, dass er den Verein wechseln will.“ Salzburg hatte zuletzt bekundet, Mane nur bei einem passenden Angebot in zweistelliger Millionenhöhe ziehen zu lassen.
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