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Neue Tests auf Wachstumshormon

Die National Football League (NFL) und die Spielergewerkschaft NFLPA haben sich auf neue Anti-Doping-Richtlinien geeinigt. Wie beide Seiten am Mittwoch mitteilten, beinhalten diese auch die innerhalb der Gewerkschaft lange umstrittenen Bluttests auf das menschliche Wachstumshormon HGH. Diese sollen bereits ab Ende September durchgeführt werden, hieß es in einer Aussendung.

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Ein erster Verstoß gegen die neuen Regeln soll künftig eine Sperre von maximal sechs Spielen nach sich ziehen. Ein zweiter Verstoß resultiert in einer Zehnspielesperre, bei einem dritten würde der betroffene Spieler zumindest für zwei Jahre ausgeschlossen werden.

Keine Tests in NBA und NHL

In anderen Sportarten und bei internationalen Großveranstaltungen wird schon seit einigen Jahren auf das Wachstumshormon getestet. Die großen nordamerikanischen Sportligen allerdings haben das von der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) entwickelte Verfahren bisher entweder verspätet oder gar nicht eingeführt. In der Major League Baseball (MLB) wird seit dem vorigen Jahr auf HGH getestet, in der National Basketball Association (NBA) und der National Hockey League (NHL) gibt es bis dato keine Tests.

In der NFL hatten sich die Spielergewerkschaft und die Liga bereits im Rahmenkollektivvertrag von 2011 auf die Einführung von HGH-Tests geeinigt. Aufgrund von Zweifeln an den Methodik hatte die NFLPA den Start aber immer wieder hinausgezögert.

Gesperrtes Trio wieder dabei

Die Einigung auf die neue Anti-Doping-Politik hat auch unmittelbare Auswirkungen auf die nächste NFL-Runde. Denn sie bedeutet, dass Wes Welker (Denver Broncos), Orlando Scandrick (Dallas Cowboys) und Stedman Bailey (St. Louis Rams) am Wochenende wieder einsatzberechtigt sind.

Die drei Spieler waren vor dem Saisonstart nach den alten Regeln für vier Begegnungen gesperrt worden, da sie positiv auf verbotene Amphetamine getestet worden waren. Wie die NFL erklärte, fallen sie aber unter das neue Regelwerk, wonach ein solches Vergehen in der Vorbereitung nicht automatisch mit einer Vierspielesperre geahndet wird. Ihre Sperren gelten damit als erledigt.

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