Huspek mit Doppelpack Matchwinner
Rapid findet in der tipico-Bundesliga nicht auf die Siegerstraße zurück. Am Samstag kassierten die Wiener beim SV Scholz Grödig eine 1:3-Pleite und damit die dritte Niederlage in Folge. Nach früher Führung durch Yordy Reyna (7.) war der Ausgleich durch Deni Alar (14.) für die schwachen Gäste zu wenig, ein Doppelpack von Philipp Huspek (45., 73.) besiegelte den Grödiger Erfolg.
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.
Rapid, das nach dem 0:2 in Altach und dem 2:3 im Wiener Derby gegen die Austria den Platz neuerlich als Verlierer verließ, bleibt in Grödig weiterhin ohne Sieg, bisher hatte man aber zumindest zwei 2:2-Remis geholt. Grödig rückte bis auf einen Punkt an Rapid heran und bleibt nach 16 Runden damit weiter im Rennen um die Europacup-Plätze.
Grödig von Beginn an aggressiver
Rapid-Coach Zoran Barisic wählte eine offensive Aufstellung mit Stefan Schwab und Steffen Hofmann im defensiven Mittelfeld und schickte davor erstmals die Dreierreihe Schobesberger-Alar-Kainz ins Rennen. Agiler und aggressiver agierte aber Grödig. Auch der erste Warnschuss durch Timo Brauer (1.) war für die Gäste kein Weckruf. Sechs Minuten später ließ sich erst die Abwehr und dann der zu Beginn der Woche noch erkrankte Goalie Jan Novota bei einem Reyna-Flachschuss düpieren - der frühe Anfang von Rapids Ende.

GEPA/Felix Roittner
Grödig kam durch den Heimsieg in der Tabelle bis auf einen Punkt an Rapid heran
Noch aber fand Rapid eine Antwort. Nach einer schönen Aktion von Philipp Schobesberger wurde dessen Hereingabe von Grödigs Robert Völkl zu Alar abgefälscht, der aus Kurzdistanz zum Ausgleich einschoss (14.). Nach einer kurzen „Nachdenkpause“ riss Grödig wieder das Spiel an sich, kam trotz mehrerer schneller Vorstöße allerdings zu keiner echten Chance. Erst fast mit dem Pausenpfiff war es wieder so weit: Huspek umrundete nach einem Konter den herauseilenden Novota und schlenzte den Ball aus relativ spitzem Winkel gefühlvoll zur neuerlichen Führung ins Tor (45.).
Rapid-Sturmlauf nur laues Lüfterl
Der große Rapid-Sturmlauf, der sich mit zwei guten Aktionen von Schobesberger ankündigte (54.), erwies sich dank Ideenlosigkeit und zahlreicher Abspielfehler als laues Lüfterl. Vielmehr nutzten die Gastgeber die vergrößerten Räume immer wieder für Konter, konnten bis auf einen Versuch Huspeks über das Tor (53.) und einen Köpfler von Stefan Nutz (57.) vorerst aber nicht gefährlich werden. Erst kurz vor Beginn der Rapid-Viertelstunde leitete ein neuerlicher Gegenstoß die Vorentscheidung ein: Nutz hebelte mit einem idealen Zuspiel die Gästeabwehr aus, und Huspek ließ sich allein vor Novota die Gelegenheit nicht nehmen (73.).
Stimmen zum Spiel:
Michael Baur (Grödig-Trainer): „Die Art und Weise, wie wir Fußball gespielt haben, wie wir auf diesem doch schwierigen Terrain kombiniert haben, das war schon große Klasse. Wir haben die Partie verdient gewonnen. Wir haben Rapid nicht ins Spiel kommen lassen und nur wenige Chancen zugelassen.“
Zoran Barisic (Rapid-Trainer): „Grödig war die bessere Mannschaft und hat verdient gewonnen. Auch wenn wir die Grödiger zum Toreschießen eingeladen haben. Wir haben in der Offensive viel zu wenig zustande gebracht, da hätte ich mir schon mehr erwartet. Grödig war sehr präsent und zweikampfstark, hat schnell und schnörkellos in die Spitze gespielt. Es war ein sehr enttäuschendes Spiel für uns. Unsere Fehler sind pickelhart bestraft worden. “
Tipico-Bundesliga, 16. Runde
Samstag:
Grödig - Rapid 3:1 (2:1)
DAS.GOLDBERG Stadion, 2.647 Zuschauer, SR Schärer (SUI)
Torfolge:
1:0 Reyna (7.)
1:1 Alar (14.)
2:1 Huspek (45.)
3:1 Huspek (73.)
Grödig: C. Stankovic - Potzmann, Maak, Karner, Martschinko - Brauer, Völkl - Huspek (90./Goiginger), Nutz (89./Djuric), Reyna (82./Emmanuel) - Tomi
Rapid: Novota - Schrammel, Sonnleitner, M. Hofmann, Stangl - Schwab, S. Hofmann (46./Wydra) - Schobesberger (67./Schaub), Alar (81./Prosenik), F. Kainz - Beric
Gelbe Karten: Brauer bzw. M. Hofmann, Sonnleitner
Die Besten: Reyna, Huspek, Nutz bzw. keine
Links: