Dreifacher Weltmeister stirbt mit 88 Jahren
Der dreifache Formel-1-Weltmeister Jack Brabham ist tot. Der 88-jährige Australier starb nach langer Krankheit am 19. Mai in seinem Haus in seiner Heimat. Der „stille Australier“, wie er in seiner aktiven Zeit wegen seiner zurückhaltenden Art genannt wurde, wurde Opfer eines Leberleidens.
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„Das ist ein sehr trauriger Tag für uns alle“, sagte sein Sohn David Brabham, der selbst in der Formel 1 im Einsatz war. „Er hat ein unglaubliches Leben gehabt und mehr erlebt, als sich andere Leute erträumen können. Und er hat uns ein außergewöhnliches Erbe hinterlassen und wird für uns ewig weiterleben.“

APA/EPA/Günter R. Artinger
2006 verneigte sich Österreich mit einer Sonderbriefmarke vor Jack Brabham
Rückzug nach Serie tödlicher Unfälle
Der frühere Flugzeugmechaniker war 1948 zum Rennsport gekommen und stieg 1955 in die Formel 1 ein. Er gilt als einziger Fahrer, der seine eigenen Boliden entwarf, konstruierte und auch fuhr. Er eroberte 1959, 1960 und 1966 jeweils den Weltmeistertitel. Sein letztes Rennen gewann er 1970 beim Grand Prix in Südafrika.
In jenem Jahr zog sich Brabham auch aus dem Rennsport zurück, nicht zuletzt beeinflusst durch die tödlichen Unfälle seiner Rivalen Bruce McLaren, Piers Courage und Jochen Rindt. Er selbst hatte in seiner gesamten Rennfahrerkarriere keinen nennenswerten Unfall. In 23 Rennjahren fuhr er in der Formel 1 14 Siege ein. 1979 wurde er von der Queen in den Adelsstand erhoben.
„Erbe in Ehren halten“
Sohn David will nun mittels Crowdfunding ein Team in die Langstrecken-WM (WEC) und damit den Namen Brabham auf die große Motorsportbühne bringen. David Brabham (49) war selbst Formel-1-Pilot und hat 2009 in Le Mans gewonnen. Ein Team für die Königsklasse sei derzeit zwar eine Nummer zu groß, insgesamt aber nicht auszuschließen, sagte Brabham Jr. „Wir wollen das Erbe meines Vaters in Ehren halten.“
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