Nach Nazi-Vergleichen: Aue-Fans droht Strafverfahren

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Nach den Plakaten mit Nazi-Vergleichen beim deutschen Fußball-Zweitligaspiel des FC Erzgebirge Aue gegen RB Leipzig haben die Chemnitzer Polizei und die Staatsanwaltschaft eine Voruntersuchung eingeleitet. Derzeit werde gegen unbekannt ermittelt, hieß es am Mittwoch von der Polizeidirektion. Sollte sich ein Verdacht erhärten, kann ein Ermittlungsverfahren eingeleitet werden.

Zudem droht Aue Ärger mit Sponsoren. Vorstandsmitglied Andre Leonhardt von der Erzgebirgssparkasse sagte, er sei „verärgert und empört“ über die Vorkommnisse im Stadion. Zwar sei er froh, dass der Verein sich schnell und entschieden distanziert hätte. Aber wenn es weitere derartige Entgleisungen gebe, überlege man sich weitere Schritte.

Beim Heimspiel am vergangenen Freitag hatten Teile der Anhängerschaft Plakate mit Nazi-Vergleichen hoch gehalten und Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz in Nazi-Uniform gezeigt. Aue muss bis kommenden Montag beim Deutschen Fußballbund (DFB) Stellung zur Plakataktion der Fans beziehen. Laut Paragraf 9 der Rechts- und Verfahrensverordnung des DFB droht Aue eine Geldstrafe von bis zu 150.000 Euro. In schwerwiegenden Fällen können auch Geisterspiele und Punkteabzüge verhängt werden.