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Schlägerei zwischen Clubfunktionären

Die schweren Krawalle am Sonntag im Rahmen des Athener Stadtderbys zwischen Panathinaikos und Olympiakos haben dem Fass nun offensichtlich den Boden ausgeschlagen. Die seit Jahren immer wieder von Fanausschreitungen überschattete Super League in Griechenland wurde am Mittwoch von der Regierung unterbrochen.

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Wie die Liga am Nachmittag bekanntgab, betrifft diese Maßnahme sämtliche Spiele in den beiden höchsten Fußballspielklassen des Landes. Das habe die Regierung in Athen beschlossen, sagte der Präsident der Super League, Giorgos Borovilos, im griechischen Fernsehen. Zuvor hatte er sich mit dem griechischen Premierminister Alexis Tsipras und Sportstaatssekretär Stavros Kontonis getroffen.

Ausschreitungen bei Panathinaikos gegen Olympiakos

APA/AP/InTime Sports

Nicht zum ersten Mal kam es im griechischen Fußball zu solchen Szenen

Fortsetzung nur unter strengen Bedingungen

Die betroffenen Meisterschaften im Land des Europameisters von 2004 sollen nur dann wieder beginnen dürfen, wenn die Vereine alle nötigen Maßnahmen für die Sicherheit getroffen haben, berichtete das griechische Staatsradio. Demnach sollen als Voraussetzung die Fanclubs unter die Kontrolle der Clubvorstände gestellt werden. Zudem sollen in allen Arenen Überwachungskameras installiert werden. Zusätzlich soll es elektronische Eintrittskarten geben, hieß es weiter.

Nur wenn alle diese Voraussetzungen von allen Clubs erfüllt sind, werde der Spielbetrieb wieder aufgenommen, teilte Borovilos, Chef der Super League, mit. „Wir haben eine neue Regierung, die sich des Themas annehmen will und in diesem Bereich staatliche Gesetze erlassen wird“, so Borovilos gegenüber Journalisten in Athen.

Athener Derby wurde zur Schlacht

Vorangegangen waren den einschneidenden Maßnahmen vor zwei Tagen schwere Ausschreitungen während des Spitzenspiels zwischen Panathinaikos Athen und Olympiakos Piräus (2:1). Panathinaikos-Fans zündeten etwa zwei Stunden vor Anpfiff bengalische Feuer an, warfen Feuerwerkskörper auf das Spielfeld und stürmten mit Schlagstöcken bewaffnet den Platz. Nach der Pause beschossen Hooligans die Ersatzbank von Olympiakos mit Leuchtraketen.

Die Athener Polizei setzte während der Krawalle mehrmals Tränengas ein. Das Spiel wurde dennoch über die Bühne gebracht und auch gewertet. Am Dienstag kam es dann während einer Sitzung des Vorstandes der Super League zu einer Schlägerei zwischen Funktionären und sogar der Clubpräsidenten von Olympiakos und Panathinaikos. Dabei wurde der Panathinaikos-Vizepräsident verletzt.

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