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Endstation für Sensationsteam Bielefeld

Der VfL Wolfsburg hat die Hoffnungen von Arminia Bielefeld beendet und erstmals seit 20 Jahren wieder das Finale im DFB-Pokal erreicht. Die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking gewann am Mittwochabend beim Drittliga-Spitzenreiter mit 4:0 und greift damit am 30. Mai im Finale gegen Borussia Dortmund erstmals nach der Cuptrophäe.

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„Das ist ein großer Moment für die Mannschaft, den VfL und die Stadt Wolfsburg. Es ist sensationell, dass wir das geschafft haben. Das Finale gibt dem Club einen unglaublichen Schub“, sagte Manager Klaus Allofs und lobte: „Die Mannschaft zeichnet der Zusammenhalt aus. Die Spieler sind nach schweren Zeiten erfolgshungrig und zeigen Moral.“ Für die Arminia ist dagegen die Pokalreise nach den sensationellen Siegen gegen die Bundesligisten Hertha BSC, Werder Bremen und Borussia Mönchengladbach an der vorletzten Hürde gestoppt.

Wolfsburg Spieler jubeln

GEPA/Uwe Speck

Die Wolfsburger nahmen die letzte Hürde vor dem Finale souverän

Zweimal Maximilian Arnold (8., 54.), Luiz Gustavo (31.) und Ivan Perisic (51.) fixierten vor 26.137 Zuschauern in der ausverkauften Schüco-Arena den zweiten Finaleinzug. 1995 hatte der VfL beim bisher einzigen Finale mit 0:3 gegen Gladbach verloren. Für die Bielefelder geht es dagegen ab jetzt nur noch um die Zweitliga-Rückkehr, bereits am Samstag könnte gegen den Zweiten Holstein Kiel der vorentscheidende Schritt gelingen.

Locker durch frühen Führungstreffer

„Wir werden um unser Leben laufen“, hatte Arminia-Torhüter Alexander Schwolow vor dem Spiel versprochen. Mit entsprechend hoher Lauf- und Kampfbereitschaft traten die von den eigenen Fans frenetisch unterstützten Ostwestfalen auch auf. Doch gegen die Klasse des Bundesliga-Zweiten stieß die Mannschaft von Trainer Norbert Meier schnell an ihre Grenzen. Sicher in der Defensive und routiniert in der Spielanlage ließ sich Wolfsburg von der hitzigen Atmosphäre nicht anstecken.

Dabei profitierte der VfL vom frühen Führungstor. Nach einem Fehlpass von Stephan Salger setzte Daniel Caligiuri seinen Teamkollegen Arnold gut in Szene. Der Youngster ließ Schwolow keine Chance. Die Arminia drängte auf eine schnelle Antwort, zu nennenswerten Torchancen kam sie aber nicht. Allenfalls bei Standards wurde es ein wenig gefährlich.

Mit der Führung im Rücken konnten dagegen die Wolfsburger ihr Spiel aufziehen. Scheiterte Ivan Perisic in der 27. Minute noch an Schwolow, war es vier Minuten später passiert. Nach einem Freistoß von Ricardo Rodriguez und einer Kopfballvorlage von Bas Dost nickte Luiz Gustavo zur 2:0-Führung ein.

Arnold mit Doppelpack Matchwinner

Dost war im Vergleich zur Gladbach-Niederlage wieder ins Team gerückt, dagegen musste Weltmeister Andre Schürrle zunächst erneut auf der Bank Platz nehmen. Im Mittelfeld führte Jungstar Kevin De Bruyne wieder Regie. Der Belgier musste nach einer frühen Gelben Karte aber aufpassen und wurde zu Beginn der zweiten Halbzeit sicherheitshalber von Hecking ausgewechselt.

Aufpassen mussten auch die Wolfsburger zu Beginn der zweiten Halbzeit, als Florian Dick einen Freistoß aus fast 35 Metern an die Latte setzte und Klos den Ball anschließend über das Tor drosch (47.). Als die Bielefelder gerade wieder etwas Hoffnung schöpften, schlug Wolfsburg erneut im Stile einer Spitzenmannschaft zu.

Nach einer Kombination über De Bruyne und Caligiuri war Perisic aus kurzer Entfernung zur Stelle. Und es kam noch schlimmer: Arnold beseitigte nur vier Minuten später im zweiten Versuch letzte Zweifel am Endspieleinzug. Dort kommt es am 30. Mai in Berlin zur Neuauflage des Halbfinal-Duells aus dem Vorjahr. Damals hatte sich der BVB mit 2:0 durchgesetzt.

Halbfinale im DFB-Pokal

Dienstag, 28. April:
Bayern München Borussia Dortmund 1:1 n. V. 0:2 i. E.
Mittwoch, 29. April:
Arminia Bielefeld VfL Wolfsburg 0:4

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