Stimmen zum 4:3 gegen die Schweiz
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Daniel Ratushny (Teamchef Österreich): „Es ist schwer, die Gefühle unter Kontrolle zu halten, weil es so ein emotionaler Sieg war. Die Spieler haben so viel mentale Stärke bewiesen. Ich habe auf die Ränge geblickt, die österreichische Flagge gesehen - was für ein großartiges Feeling. Schön zu sehen, dass diese Fans mit dem Ergebnis auch belohnt worden sind. Aber es war nur Spiel eins, wir müssen uns jetzt darauf konzentrieren, für morgen bereit zu sein.“
Glen Hanlon (Teamchef Schweiz): „Wir haben uns die Spiele der Österreicher gegen USA und Kanada angesehen und haben gewusst, dass es ein schweres Spiel wird. Wir hatten, wie erhofft, einen guten Start, und hatten dann einige Powerplay-Chancen auf das zweite Tor, diese aber nicht genützt.“
Thomas Raffl (Kapitän Österreich): „Gegen eine starke Schweizer Mannschaft so ins Turnier zu kommen, ist für so ein junges Team, wie wir es sind, unglaublich. Rechnen kann man damit nie. Wir haben als Mannschaft kompakt gespielt, hinten nicht viel zugelassen, und unser Penalty-Killing war heute unglaublich. Für eine junge Mannschaft wie uns war das eine perfekte Prüfung. Das hat uns einen Extraschub für das Selbstvertrauen gebracht, dreimal zurückzukommen. Wir müssen in jedem Spiel 100 Prozent geben und in jedem Spiel mit Selbstvertrauen spielen. Es kann mehr passieren, als jeder glaubt.“
APA/Helmut Fohringer
NHL-Legionär Michael Raffl gelang der späte Ausgleich zum 3:3
Michael Raffl (Torschütze Österreich): „Wir haben defensiv super gespielt, wenige Fehler gemacht, Zweikämpfe gewonnen. Das ist etwas, worauf man stolz sein und aufbauen kann. Die ganzen Jungen waren überragend heute. Praktisch mit 0:1 zu starten ist nie fein. Wir haben gewusst, wenn wir auseinanderbrechen, geht es vielleicht 4:0 oder 5:0 aus. Wir haben das System weiter verfolgt, Starke (Torhüter Starkbaum/Anm.) hat uns lange im Spiel gehalten, dann hat Thomas (Raffl) einen reingewurstelt, das kommt alles von harter Arbeit. Irgendwie kann man sich im Eishockey Glück erarbeiten. Das zeigt einfach nur den Charakter.“
Bernhard Starkbaum (Torhüter Österreich): „Ich habe probiert, meinen Teil beizutragen. Das Lob muss man der Mannschaft aussprechen, was die heute geleistet hat. Heute haben wir zwei wichtige Punkte geholt. Bei den Penaltys hatten sich beide Spieler einen Move ausgedacht, den wollten sie durchziehen. Ich habe versucht, die Geduld zu bewahren und die Spielern den ersten Move machen zu lassen, das ist mir glücklicherweise gelungen.“
Konstantin Komarek (Penalty-Torschütze Österreich): „Das war beim Penalty genau mein Move, den ich schon in Salzburg ein paar Mal probiert habe. Ich habe lange gewartet und viel Geduld gehabt, das ist wichtig. Viel Platz war nicht mehr zwischen Stange und Schoner, aber es hat gereicht, dass der Puck durchgeht. Ich bin glücklich, dass ich das Tor machen durfte, aber das war nur ein kleiner Teil, weil die ganze Mannschaft vor allem defensiv sensationell gespielt hat und genau das gespielt hat, was wir uns vorgenommen haben.“
Eishockey-WM in Tschechien
Gruppe A in Prag
Samstag:
Österreich - Schweiz 4:3 n.P.
(0:1 1:1 2:1/0:0 1:0)
Prag, 14.000 Zuschauer
Tore: Th. Raffl (23.), Lebler (44.), M. Raffl (60.), Komarek (entscheidender Penalty) bzw. du Bois (2.), Ambühl (26./SH), Bieber (52.)
Strafminuten: 4 bzw. 8.
Penaltyschießen:
Suri - Starkbaum hält
M. Raffl - daneben
Brunner - Starkbaum hält
Komarek - 0:1
Josi - daneben
Österreich: Starkbaum - Pallestrang, Heinrich; Peter, F. Iberer; Schumnig, Mühlstein; Mitterdorfer - Rotter, Hundertpfund, M. Geier; Herburger, M. Raffl, Lebler; Latusa, Komarek, Th. Raffl; Ganahl, Fischer, N. Petrik
Schweiz: Berra - Kukan, Josi; Streit, du Bois; Geering, Grossmann; Blum - Hollenstein, Romy, Brunner; Fiala, Suri, Almond; Schappi, Bodemann, Bieber; Ambühl, Trachsler, Wieser; Walker
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