Schößwendter als Goldtorschütze
Admira Wacker Mödling hat Wiener Neustadt auf Distanz gehalten. Die Niederösterreicher feierten in der 34. Runde der tipico-Bundesliga einen knappen 1:0-Sieg bei der Wiener Austria und liegen damit in der Tabelle weiter drei Punkte vor dem letzten Platz. Christoph Schößwendter wurde in der 83. Minute zum Goldtorschützen für die Admiraner.
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Die Austria fand in der Generali-Arena erneut nicht den Weg aus ihrem hartnäckigen Tief. Der Tabellensiebente verabsäumte es, sich für die bittere 1:4-Schlappe im Derby gegen Rapid zu rehabilitieren und hat damit aus den jüngsten zehn Partien nur einen Sieg geholt.

GEPA/Philipp Brem
Schößwendter wurde von seinen Teamkollegen im Torjubel „begraben“
Ogris krempelt Austria um
Austria-Interimstrainer Andreas Ogris wechselte seine Mannschaft nach dem schwachen Auftritt im Wiener Derby am Sonntag gehörig durch. Nur Goalie Osman Hadzikic, die Außenverteidiger Fabian Koch und Markus Suttner sowie Mittelfeldspieler David de Paula blieben im Team. Stürmer Philipp Zulechner, der zuletzt am 7. April im Cupviertelfinale in Kapfenberg gespielt hatte, gab nach Verletzungspause sein Comeback. Die Innenverteidigung bildeten der mit Saisonende scheidende Routinier Manuel Ortlechner und Christian Ramsebner.
Bei der Admira bekam der bisher enttäuschende Offensivspieler Christoph Knasmüllner wieder einmal eine Chance. Der 23-jährige Wiener war es auch, der vor der Pause die Führung auf dem Fuß hatte. Der Ex-Inter-Mailand-Akteur profitierte von einem Ramsebner-Abspielfehler, rutschte aber beim Versuch, Goalie Hadzikic zu überspielen, in den Goalie hinein, der Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Alexander Harkam blieb zu Recht aus (27.). Sonst hatten die Admiraner nur eine weitere Möglichkeit, ein Bajrami-Schuss war schon zuvor knapp vorbeigegangen (14.).
Verunsicherung auf beiden Seiten
Die Wiener wurden nur einmal gefährlich, Admira-Schlussmann Jörg Siebenhandl konnte einen Ramsebner-Schuss zur Ecke abwehren (30.). Die Verunsicherung war auf beiden Seiten groß, viele Fehler und wenig Spielfluss prägten die Partie, beiden Teams fehlten die Ideen sowie der nötige Zug zum Tor.
Nach dem Seitenwechsel kam die Ogris-Truppe mit etwas mehr Schwung aus der Kabine. Zulechner setzte sich erstmals mit einem Kopfball in Szene, Siebenhandl reagierte aber toll (48.). Die Austrianer hatten deutlich mehr Ballbesitz und dominierten vorerst das Geschehen. Die Admira wurde aber auch gefährlich, so prüfte Eldis Bajrami Austrias Hadzikic mit einem Freistoß (60.).
Admira-Offensive wird belohnt
Wohl auch angetrieben von der Kenntnis des Spielstands in Wr. Neustadt (2:0-Sieg gegen den WAC), legten Markus Katzer und Co. in der Schlussphase noch einmal einen Gang zu, agierten deutlich ambitionierter. Die Belohnung folgte in der 83. Minute. Nach Kerschbaumer-Flanke köpfelte der aufgerückte Schößwendter zum spielentscheidenden 1:0 ein. Die Schlussoffensive der harmlosen Austria blieb unbelohnt.
Für die Admira war es der erste Auswärtssieg nach zwölf vergeblichen Anläufen zuvor. Die Partie, die bei Dauerregen über die Bühne ging, war schlecht besucht, auch weil der Fansektor der Violetten wegen Pyrotechnikvergehen in der Vergangenheit geschlossen war.
Stimmen zum Spiel:
Andreas Ogris (Austria-Trainer): „Das Ergebnis ist enttäuschend, die Leistung auch - bis auf kurze Phasen, in denen wir versucht haben, Fußball zu spielen. Es ist eine Niederlage, die gar nicht so unverdient war. Wir haben viele neue Spieler in die Mannschaft gebracht, auch viele, die wenig Spielpraxis hatten. Davon haben viele einen Bauchfleck hingelegt. Es war wenig Licht und viel mehr Schatten im Spiel, aber wir haben noch 14 Tage Zeit bis zum Cupfinale.“
Oliver Lederer (Admira-Trainer): „Es ist ein erfreuliches Ergebnis. Wir haben eine mutige und ambitionierte Leistung gebracht. Der Sieg ist glücklich, aber definitiv nicht unverdient. In gewissen Phasen hat man gemerkt, dass wir den Sieg mehr wollten als die Austria. Wir haben uns eine gute Ausgangsposition im Abstiegskampf erspielt, sind aber noch nicht am Ziel und müssen fokussiert bleiben.“
Tipico-Bundesliga, 34. Runde
Mittwoch:
Austria - Admira 0:1 (0:0)
Wien, Generali-Arena, 5.800 Zuschauer, SR Harkam
Tor: Schößwendter (83.)
Austria: Hadzikic - F. Koch, Ramsebner, Ortlechner, Suttner - Holland - Royer, De Paula, Mader (56./Holzhauser), Meilinger (79./T. Salamon) - Zulechner (67./Kvasina)
Admira: Siebenhandl - Zwierschitz, Schößwendter, Katzer, Auer - Windbichler - Bajrami, Knasmüllner (61./Lackner), Kerschbaumer, Grozurek (86./B. Sulimani) - Ouedraogo (60./R. Schicker)
Gelbe Karten: Ramsebner bzw. Bajrami
Die Besten: Hadzikic, De Paula bzw. Siebenhandl, Schößwendter
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