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Kein Aufschwung mit Baumgartner-Ablöse

Am 22. März 2015 ist Andreas Ogris als Interimstrainer der Wiener Austria angetreten, um die Talfahrt des Meisters von 2013 zu stoppen. Doch davon ist zwei Monate später keine Rede mehr. Die Austria befindet sich auch nach der Ablöse von Gerald Baumgartner im freien Fall, nach der 0:1-Pleite am Mittwoch gegen die Admira droht sogar die schlechteste Saison seit 42 Jahren.

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Die Austria hatte die Meisterschaft 1972/73, die vorletzte Saison der Nationalliga, auf dem zehnten Platz beendet. In der ein Jahr später eingeführten Bundesliga waren zwei siebente Plätze in den Saisonen 1997/98 und 1998/99 die bisher schlechtesten Platzierungen, damals mit 40 (1998) bzw. 50 Punkten (1999).

Fabian Koch (A.Wien) und Lukas Grozurek (Admira)

GEPA/Philipp Brem

Die Austria ließ sich auch von der Admira die Schneid abkaufen

Punktet die aktuelle Austria-Mannschaft in den ausstehenden zwei Spielen auswärts gegen Ried (Sonntag) und eine Woche später zu Hause gegen Fast-Meister Red Bull Salzburg nicht mehr, werden diese Tiefpunkte unterboten. Die Austria liegt mit 39 Zählern auf Rang sieben und droht sogar noch hinter SV Grödig (37) auf Rang acht abzurutschen. Noch vor zwei Jahren, in der Meistersaison 2012/13, stellte die Austria mit 82 Punkten einen neuen Ligarekord auf, diesmal schafft sie vielleicht nicht einmal die Hälfte.

Cupfinale als Rettungsanker

Das Cupfinale am 3. Juni in Klagenfurt gegen Salzburg ist der letzte Rettungsanker, um vielleicht doch noch einen Europacup-Startplatz zu holen. Allerdings wird das mit Leistungen wie im Derby gegen Rapid (1:4) und gegen Abstiegskandidat Admira (0:1) wohl nur ein Wunschtraum bleiben. „Es war wenig Licht und viel mehr Schatten im Spiel, aber wir haben noch 14 Tage Zeit“, sagte Ogris.

Nach der neuerlich schwachen Leistung gegen die Admira herrschte im violetten Lager aber einmal mehr Ratlosigkeit. „Das Ergebnis ist enttäuschend, die Leistung auch - bis auf kurze Phasen, in denen wir versucht haben, Fußball zu spielen“, meinte Ogris, der im Vergleich zur Derby-Pleite gleich sieben neue Akteure in die Anfangsformation gestellt hatte. Die erhoffte Besserung im Spiel blieb aber aus. „Viele davon haben einen Bauchfleck hingelegt“, sagte Ogris.

„Einer Austria nicht würdig“

Abgesehen von einer kurzen Phase nach der Pause konnten die Violetten nie wirklich überzeugen. „Wir spielen nicht so, wie es einer Austria würdig ist“, sagte Stürmer Philipp Zulechner. „Die Niederlage ist gar nicht so unverdient“, fügte Ogris hinzu. Demnach konnte auch Ogris die Mannschaft in seinen zwei Monaten Amtszeit nicht zum Erfolg führen. Ein Sieg und drei Remis in acht Spielen unter seiner Regie sind die enttäuschende Ausbeute.

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